Der Arganbaum: Er ist einer der ältesten Bäume der Welt. Botaniker schätzen ihn auf 25 Millionen Jahre. Vor Urzeiten war er weit verbreitet - heute gibt es ihn nur noch im Südwesten von Marokko. Die Menschen zwischen dem Atlasgebirge und der Atlantikküste haben schon immer von und mit ihm gelebt. Für die Amazigh, einem Berberstamm, gleicht der Baum einem Wunder, denn er liefert ihnen nahezu alles, was für ihr Leben am Rande der Wüste notwendig ist. Der Baum hält die Wüste auf, er spendet Schatten, liefert Brennholz und seine Blätter dienen den Ziegen als Futter. Das Wertvollste des Arganbaumes ist aber das Öl, das aus seinen Früchten gewonnen wird - es hat heilende Wirkung, wird als Kosmetik verwendet und verfeinert so manche Speise. Das orangefarbene, aromatische Öl zählt bei Köchen zu den ganz auserlesenen Lebensmitteln - vergleichbar mit Trüffeln. Es ist das flüssige Gold Marokkos.
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Der Film will diesem Zusammenhang nachspüren. Er will zeigen, dass die Menschen dort, ohne diesen Baum nicht nur ihre wirtschaftliche Grundlage verlieren, sondern auch ihre kulturellen Wurzeln. Die Ernte der Arganfrüchte, die Herstellung des Öls und seine Verwendung im täglichen Gebrauch als Speiseöl, Medizin und Pflegeöl sind eng mit der ursprünglichen Lebensweise der Amazigh verbunden. Die Dokumentation will aber auch von den neueren Studien erzählen. Erst dadurch wurde weit über die Grenzen hinaus bewusst, was verloren ginge, wenn der Arganbaum aussterben würde. Es wurde aber auch klar, welche wirtschaftlichen Möglichkeiten mit der Pflanze verbunden sind. Auch von diesen soll die Rede sein - vom Betreiben einer Frauenkooperative vor Ort wie auch vom internationalen Handel mit dem teuren Öl.
Originaltitel: "Arganöl - Köstlich und kostbar"
© 2006, Lizensiert von Berlin Producers