Thorsten Dietz - Kann Gott auch nicht alles? Ein Gespräch über die Prozesstheologie.

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Summary
In diesem Teil des Gesprächs geht es um die Einführung der Gäste und ihre Verbindung zu Schalke. Sie diskutieren die Relevanz der TUDC-Frage und die Bedeutung der Prozesstheologie. Die Prozesstheologie entwickelte sich im 20. Jahrhundert als theologische Auseinandersetzung mit Fragen und sieht Gott als das bewegende, anregende, kreative, lebendige Prinzip. Sie betrachtet Gott als relational und nicht als absolute Einheit, die allem anderen diametral gegenübersteht. Die Prozesstheologie ermöglicht die Entwicklung von Liebe, Leben, Geist und Gerechtigkeit, anstatt sie zu erzwingen. In diesem Teil des Gesprächs diskutieren Jason und Thorsten Dietz über das Thema des Leidens und des Kreuzes. Thorsten Dietz spricht über die kalvinistische Theologie und die Vorstellung, dass Jesus nicht für alle gestorben ist. Er erklärt, dass diese Vorstellung zu einer systematischen Desensibilisierung in Bezug auf Mitleid und Mitgefühl führt. Jason und Thorsten diskutieren auch die Frage, ob Gott hinreichende und moralische Gründe für das Übel in der Welt haben kann. Thorsten Dietz betont die Bedeutung von Skepsis und epistemischer Bescheidenheit in Bezug auf diese Frage. Sie diskutieren auch die Idee des Versagens Gottes und die Möglichkeit, Gott dafür verantwortlich zu machen. Thorsten Dietz betont, dass es wichtig ist, die Frage nach dem Leiden lebendig zu halten und dass die Enttäuschung und Frustration über Gott zum lebendigen Glauben gehören. In diesem Teil des Gesprächs diskutieren Jason und Thorsten die Bedeutung des Kreuzes und der Auferstehung in Bezug auf die Prozesstheologie. Sie sind sich einig, dass das Kreuz nicht notwendig war, damit Gottes Liebe wirksam wird, sondern dass es eine Konsequenz aus der Mission Jesu ist. Thorsten betont, dass das Kreuz nicht bedeutet, dass das Leid einen positiven Zweck hat, sondern dass Gott inmitten des Leids neue Möglichkeiten schafft. Sie diskutieren auch die Frage der Notwendigkeit des Kreuzes und der Auferstehung in Bezug auf die prozesstheologische Vorstellung von Gottes kooperativer Aktivität. Thorsten betont, dass Wunder und Auferstehung nicht unbedingt im Rahmen der Prozesstheologie erklärt werden können, aber er glaubt an die Möglichkeit des Außerordentlichen und betont die Bedeutung von Gottes Allmacht, um Menschen frei zu machen. In diesem Teil des Gesprächs diskutieren Thorsten Dietz und Jason die Idee der Allmacht Gottes und wie sie in der Prozesstheologie neu interpretiert wird. Sie erwähnen, dass die Macht der Liebe eine alternative Sichtweise ist. Sie sprechen auch über das Thema Gebet und wie es in der Prozesstheologie verstanden wird. Thorsten erklärt, dass Gebet eine Möglichkeit ist, sich selbst besser kennenzulernen und sich mit anderen Menschen und deren Bedürfnissen zu verbinden. Sie diskutieren auch die Bedeutung von Bildern und Symbolen im Glauben. Am Ende des Gesprächs geht es um die offene Zukunft und die Hoffnung auf eine bessere Welt trotz der Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen.

Пікірлер: 22

  • @Musiker1952
    @Musiker195215 күн бұрын

    Ein spannendes Video mit einem großartigen Th. Dietz! Die manchmal vulgär sprachliche Wortwahl ist aber befremdlich.

  • @Achja07193
    @Achja07193Ай бұрын

    Thorsten Dietz hören ist wohltuend. Danke schön.

  • @schoenerglauben3057

    @schoenerglauben3057

    Ай бұрын

    Fühle mich tatsächlich sehr privilegiert, mit so vielen tollen Leuten sprechen zu können 🤩

  • @matthias7790

    @matthias7790

    Ай бұрын

    "Sie werden sich Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken." Wie passend die Bibel die heutige Zeit beschreibt.

  • @arturlft
    @arturlftАй бұрын

    Diese Folge ist GeileScheiße 😂 Thorsten ist ein Ehrenmann ☕️😃

  • @jonajim8833
    @jonajim8833Ай бұрын

    Vielen Dank für das Interview. Es war sehr spannend. Ich habe eine grundsätzliche Frage. Wenn Gott als Schöpfer im klassischen Sinne einfach nicht mehr funktioniert (Grund: diese Welt ist rein systemisch einfach schon auf Leid ausgerichtet und es wäre besser gewesen, Gott hätte sie nie geschaffen), wie sinnvoll ist es dann, die biblischen Texte, die fest diese Idee widerspiegeln, prozesstheologisch umzudeuten. Es gibt so viel in der Bibel, was ich eigentlich, wenn ich ehrlich bin, nicht glaube. Ich muss so viel inzwischen umdeuten. Ich lebe jedoch in einer evangelikalen Hochschulgemeinde und alle um mich herum, glauben fast eins zu eins das alles. In "normalen" Gemeinden sieht es sicherlich noch "schlimmer" aus. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich wirklich mit dem Gedanken spiele, Buddhist zu werden. Im Buddhismus lässt man die Frage, wie alles entstand, offen. Im Buddhismus ist einem klar, wie sehr alles in dieser Welt von leidvollen Prozessen durchwoben ist (Samsara). Das bekommt man nicht heraus. Im Buddhismus sind die Götter genauso erlösungsbedürftig, egal wie sehr sie in die Welt eingreifen können oder nicht. Im Buddhismus ist man sich bewusst, dass alles im Wandel ist (anicca), sowie es die Prozessphilosophie vertritt. Wer jetzt denkt, der Buddhismus sei zu unpersönlich oder "unreligiös", kann ich auf den Reinen-Land-Buddhismus hinweisen. Dort gibt es speziell den Buddha Amitabha (Amida), der alles mögliche tut um einen zu erlösen. Im Shinbuddhismus (Jodo-Shinshu) hat dieser Reine-Land-Buddhismus sogar eine Variante, die immer wieder mit dem protestantischen Christentum verglichen wird. Bereits Karl Barth hat in seiner kirchlichen Dogmatik (Band I, Teil 2. Kp.3 "Die Heilige Schrift" (Die wahre Religion), § 17: Gottes Offenbarung als Aufhebung der Religion, S.372ff) in einer Fußnote auf diesen Buddhismus verwiesen. Keine Übungen, keine Werke erlösen dich dort. Es ist allein die andere Kraft von Amitabha, die dich erlöst. Allein der Glaube daran errettet dich. Und selbst dieser Glaube kommt nicht von einem selber. Bei Amitabha gibt es keinen Kampf, kein Ringen wie das bei Israel und Jahwe der Fall ist. Alles ist klar. Dort findet man die gewünschte Eindeutigkeit, wonach man sich oft sehnt und die Kraft gibt. Trotzdem wird nichts schön geredet im Jodo-Shinshu und allgemein beim Buddhismus. Ganz im Gegenteil, erst derjenige, der sein verdorbenes Wesen ohne Abneigung, sondern ganz sachlich erkennt, kann wirklich Amitabhas Licht in seinem Leben wertschätzen und anerkennen. Für mich persönlich ist das einfach runder. Man muss lange nicht so viel umdeuten wie das bei der Bibel der Fall ist. Wäre mal spannend darüber eine Folge zu hören. Prozesstheologie und (Shin)Buddhismus?

  • @schoenerglauben3057

    @schoenerglauben3057

    Ай бұрын

    Danke für die ausführliche Frage. Sagt dir Jay McDaniels und seine Seite www.openhorizons.org/ etwas? Dort wird viel über die Verbindung von Buddhismus und Prozesstheologie geschrieben. Vielleicht ist das etwas für dich. Zur Schöpfungstheologie wäre prozesstheologisch sehr viel zu ergänzen, beispielsweise die Idee von der Welt als Körper Gottes. Ich habe da ein komplettes Kapitel zu in meinem Buch. Kurz noch zu einer möglichen Umdeutung der biblischen Schöpfungserzählungen. Ich lese diese ja zunächst einmal als theologische Diskussion mit damaligen konkurrierenden Erzählungen wie dem Gilgamesch Epos. Sprich, da werden Fragen in Form von Storys behandelt, die sich damals stellten. Im Vergleich kann man erkennen, welcher theologische / weltanschauliche neue Impuls jeweils gesetzt wurde. Aber ich lese diese Bibeltexte nicht im Bezug auf heutige Fragen. Das würde den Texten nicht gerecht. Dennoch kann ich die Texte „ins Gespräch“ mit heutigem Denken bringen. Auch daran versuche ich mich im Buch.

  • @es_gibt_nur_einen_Gott

    @es_gibt_nur_einen_Gott

    18 күн бұрын

    Also die Bibel ist für mich jetzt auch keine verlässliche, oder gar göttliche Quelle. Aber warum sollte der göttliche Schöpfer nicht funktionieren? Nur weil ihr das behauptet? Weil die Welt angeblich auf Leid ausgelegt sei? Der Ansatz ist ja schon falsch. Diese Welt ist ja nicht das Ziel, sondern nur eine Station auf dem Weg ins Paradies. Hier "verdient" man sich das Paradies. Das Leben ist eine Prüfung. Ihr nehmt euch auch viel zu wichtig. Ihr denkt Gott schuldet euch etwas. Das Gegenteil ist der Fall. Aber das ist das moderne, westliche Denken. Der Individualismus ist das wichtigste. Nur das eigene ich ist wichtig. Soviel wie möglich aus dem hier und jetzt mitnehmen. Aber was sind die kümmerlichen 70 bis 100 Jahre, die man in dieser Welt verbringt, gegenüber der Ewigkeit? Und Gott hat uns den Weg klar erklärt. Folge seinem geraden Weg und du wirst in dieser Welt glücklich sein und das Paradies genießen.

  • @gabrieledupres
    @gabrieledupresАй бұрын

    da Gott imaginär ist kann er alles was wir uns wünschen

  • @timogenes1440

    @timogenes1440

    Ай бұрын

    Gott ist deine Freundin?

  • @es_gibt_nur_einen_Gott

    @es_gibt_nur_einen_Gott

    18 күн бұрын

    ​@@timogenes1440😂👍

  • @matthias7790
    @matthias7790Ай бұрын

    Gott macht keine Fehler.

  • @derfrank7260

    @derfrank7260

    Ай бұрын

    Weiß man's?

  • @matthias7790

    @matthias7790

    Ай бұрын

    Wer ihn kennt, kann's bezeugen.

  • @chunkrecords

    @chunkrecords

    Ай бұрын

    Klar. Wer nicht existiert, kann auch keine Fehler machen.

  • @matthias7790

    @matthias7790

    Ай бұрын

    Wie gesagt...

  • @es_gibt_nur_einen_Gott

    @es_gibt_nur_einen_Gott

    18 күн бұрын

    ​@@chunkrecordsDas übliche Atheisten blablabla.

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