Prof. Dr. Johannes Krause - Die Reise unserer Gene

Ғылым және технология

Die Reise unserer Gene: Migration und Anpassung in der Vorgeschichte
Genetische Forschung erlebte im vergangenen Jahrzehnt eine wahre Revolution. Mit der Entwicklung hochmoderner DNA-Sequenziertechnologien ist es im Laufe von nur wenigen Jahren möglich geworden die Effizienz genomischer Untersuchungen um einen Faktor von einhundert Millionen zu vervielfachen. Wir befinden uns daher in einem wahren „Sequenzier-Zeitalter“, in welchem bereits jetzt hunderttausende Genome von Menschen aus der ganzen Welt entschlüsselt worden sind - und täglich tausende hinzukommen. Die Archäogenetik erlaubt es diese Technologien auch auf unsere Vorfahren zu übertragen. So wurden in den letzten Jahren die Genome von tausenden Skeletten aus der ganzen Welt untersucht. Mit diesen Analysen sollen Antworten auf die großen Fragen der Menschheitsgeschichte gefunden werden: Woher kommt der Mensch und wie hat er sich entwickelt? Welche Rolle spielt die Umwelt in dieser Entwicklung, und was sind die besonderen Anpassungsleistungen unserer Spezies? Welche Rolle spielen unsere Gene im Wechselspiel mit Krankheitserreger und deren Verbreitung? Welche genetisch bedingten Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen menschlichen Populationen? In diesem Vortrag wird das Potential solcher Studien am Beispiel Europas dargestellt.
Prof. Dr. Johannes Krause (Jahrgang 1980) ist gebürtiger Thüringer. Er promovierte 2008 im Fach Genetik an der Universität Leipzig. Anschließend arbeitete er am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, bevor er 2010 eine Juniorprofessur am Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie der Universität Tübingen übernahm, 2013 wurde er dort auf den weltweit einzigen Lehrstuhl für Archäo- und Paläogenetik berufen. 2014 nahm Johannes Krause den Ruf als Gründungsdirektor ans Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena an, wo er die Abteilung Archäogenetik leitet. Seit 2018 ist er Professor für Archäogenetik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, bereits seit 2015 ist er auch Honorarprofessor für Archäo- und Paläogenetik an der Universität Tübingen.
Der Vortrag wurde im Rahmen der Vorlesungsreihe des studium universale an der Universität Leipzig am 06.11.2019 gehalten. Im Wintersemester 19/20 lautete das Thema der Ringvorlesung "Leuchtfeuer Wissenschaft".

Пікірлер: 63

  • @emibru
    @emibru3 жыл бұрын

    Vielen herzlichen Dank für hervorragende Vortrag !...

  • @dubravkomandic8831
    @dubravkomandic88313 жыл бұрын

    Sehr guter Vortrag. Ich hoffe Ihre Forschungstätigkeit kann sich politischer Einflussnahmen erwehren. Beziehe mich auf die Stelle bei 52:00 min

  • @blumedeslebens
    @blumedeslebens3 жыл бұрын

    Klasse Arbeit.

  • @Sergeyyyyyyyyyyyyy
    @Sergeyyyyyyyyyyyyy3 жыл бұрын

    Sehr interessant!

  • @birthnok3694
    @birthnok36942 жыл бұрын

    Hallo,,,, Schön vorgetragene Tatsachen👌👍💪 Mich hat nur bissle gewundert, dass in all Dehnen angesprochenen Fakts, ganz wenig, (Fernöstliche) Einfluss Aktoren, sogut wie gar nicht vorkommen. Ich selber hatte jetzt 13 Jahre Erfahrungen sammeln dürfen und habe hollistisch gesehen und erlebt ganz grosse Unterschiede feststellen dürfen zwischen Ost-asiatischen und (weiß - europäischen) Verhaltensweisen sowie Schwarz-Afrika,,,, ๆๆๆ Mal sehen was die" nahe Zukunft"so fuer überraschemde Nachrichten bringen wird,, ๆ Weiter soo👍👌💪🤠👨‍🎓👩‍🎓😇

  • @MonAirPaleoTV
    @MonAirPaleoTV3 жыл бұрын

    Sehr gelungener Vortrag! Vielen Dank.

  • @ruudi6580
    @ruudi65802 жыл бұрын

    super spannend. Besonders diese 2D-Kartierung der Genome hat mich beeindruckt

  • @karapana8398
    @karapana83983 ай бұрын

    Bis zur Minute fünf wird sich gefreut, dann gehts los.

  • @dauerhaft
    @dauerhaft2 жыл бұрын

    Gibt es Erkenntnisse zu Walisern und Kelten?

  • @robertbrockmann7576

    @robertbrockmann7576

    Жыл бұрын

    52:00 Wegen der Jamnaja-Kultur, genetische Verdrängung zu 90% bis 95%. >>> Wer das Salz kontrolliert, kontrolliert die Region. >>> Die Indo-Germanen haben die Einheimischen vom Salz abgeschnitten. >>> In den nordischen Mythen wird auch von einen Salzkrieg berichtet, zwischen den Asen und Wanen.

  • @lillibethm4747

    @lillibethm4747

    4 ай бұрын

    Bilden sich erst später heraus.

  • @broccoli7968
    @broccoli7968 Жыл бұрын

    Der Vortrag ist sehr interessant, ich habe ihn jetzt in mehreren Vorträgen von Prof.. Krause gehört. Dass man den Phänotyp erkennen kann, und dass der zuerst dunkel und blauäugig war, das erschien mir erst sehr glaubhaft. Bis mir die Basken einfielen. Die sind, soweit man weiß, schon mindestens 20Tsd Jahre dort angesiedelt. Damit müssten sie ja auch vom dunklen Phänotyp sein. Sie sind aber heute blass. Haben DIE denn noch von der Steinzeit-DNA übrig? Müssten ja eigentlich, denn wenn ihre Sprache so alt ist, müssen sie als Volk ja auch so alt sein.

  • @mweskamppp
    @mweskamppp2 жыл бұрын

    Zur Hautfarbe: Kann es sein, daß die Aufhellung nicht nur über den Ackerbau kam, sondern auch über die Milchverträglichkeit? Wahrscheinlich brachten die Yamnaya den Konsum von Stutenmilch mit oder vergorener Stutenmilch und das brachte so einen großen Vorteil, daß sich das rasant verbreitet hat.

  • @TheMichaelK

    @TheMichaelK

    2 жыл бұрын

    Zumindest in einem anderen Vortrag hat Prof. Krause erläutert, dass die Herkunft der Milchverträglichkeit noch nicht geklärt ist.

  • @mweskamppp

    @mweskamppp

    2 жыл бұрын

    @@TheMichaelK Ja, stimmt. Es gibt unbewiesene Spekulationen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Aber es stimmt. Besser warten, bis es mehr Infos gibt.

  • @robertbrockmann7576

    @robertbrockmann7576

    Жыл бұрын

    Hängt mit Vitanin D zusammen. Wenn Du im Norden überleben möchtest ist es ein Vorteilhell zu sein. Desto Du weniger Blut der HuMan* trinkt (Vitamien D), desto heller muss er sein. >> Kannst sagen, dass die ersten Weißen Handwerker waren.

  • @HooLeePhak
    @HooLeePhak Жыл бұрын

    wtf 2020 wurde bei meiner Freundin auch per Stab ne Fruchtwasser Untersuchung gemacht. 😅😅

  • @jurgenczwienk1960
    @jurgenczwienk19603 жыл бұрын

    Umschnitte auf Tafel wäre sinnvoll!

  • @000000AEA000000
    @000000AEA0000004 жыл бұрын

    Krause ist immer toll zu hören. leider etwas schade zu sehen wie viel weniger enthusiastisch er vor deutschem Publikum spricht.

  • @botanik5866

    @botanik5866

    3 жыл бұрын

    Ist es denn beim anderen Publikum anders

  • @peerterborg6263
    @peerterborg62633 жыл бұрын

    Intessant, dass die Selektionshypothese auch hier nichts wirklich erklärt. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass Merkmale nicht durch zufälligen Mutationen entstanden, sondern von einem genetischen Mechanismus vorangetrieben wurden. Die Selektion spielt dann kaum eine Rolle. Die ersten genetischen Neanderthaler-Sequenzen die von Pääbo und Krause publiziert wurden, zeigten damals schon ein non-random Muster von Mutationsansammlungen. Geht man von sehr kleinen Gründerpopulationen und einer schnellen Vermehrungsrate aus, spielt die Selektion überhaupt keine Rolle mehr. Und tatsächlich geht die Populationsgenetik von einer kleinen effektiven Menschen-Population von nich mehr als 10000 Menschen aus.

  • @hansgirgl

    @hansgirgl

    3 жыл бұрын

    Haben Sie hierfür eine Literaturempfehlung?

  • @Querenciatv
    @Querenciatv3 жыл бұрын

    Hi 🙋🏼‍♀️, sehr schöner Account! 🎥 Wir würden uns sehr freuen, wenn wir dich auch mit unseren Cineamtic Travel Musicvideo inspierieren können. 🌅 Wir hoffen du findest die Zeit und wir wünschen dir noch einen wundervollen Tag. ☺️

  • @hbecker123
    @hbecker1233 жыл бұрын

    blaue augen und weiße haut gibts länger als 7000 jahren

  • @mweskamppp

    @mweskamppp

    2 жыл бұрын

    die frühen jäger und sammler europas hatten blaue Augen aber braune Haut. Die Menschen im Nahen Osten und Nordafrika haben relativ helle Haut und das ist tatsächlich sehr alt. Das bleiche der Skandinavier ist allerdings jünger als 6000 Jahre.

  • @hbecker123

    @hbecker123

    2 жыл бұрын

    @@mweskamppp Ich vermute die Neandertaler waren sehr nordisch. Der Indogermane aus Mittelasien war eine Kreuzung aus Neandertaler und modernem Mensch. Wahrscheinlich gibt es mehrere Linien die sich kreuzten. Die Nordost-Asiaten sind wahrscheinlich Hybride aus Neandertaler und Denisova. Deswegen sind sie auch hellhäutig.

  • @mweskamppp

    @mweskamppp

    2 жыл бұрын

    @@hbecker123 Das ist um einiges zu simpel fürchte ich. ALLE ausserhalb Afrikas haben ca 2% Neanderthal DNA, auch die Australier. Die helle Haut da den Neanderthaler anzulasten, passt nicht wirklich. Der heute gebrauchte Begriff ist indo-europäer. Weil diese Leute zu allen heutigen Europäern beigetragen haben, aber auch zu vielen Nordindern und verschiedenen Leuten dazwischen. Eigentlich kommt der Begriff aus der Sprachwissenschaft, weil die gesprochenen Sprachen verwandt sind. Zu einigen Populationen haben sie mehr beigetragen, zu anderen weniger. Skandinavier haben bis 80% von diesen indo-europäern aus der Steppe, die Sardinier nur 5%. Aber alle Europäer haben 2% Neanderthal, die Chinesen auch, sogar ein klein bisschen mehr. Die Denisovaner haben sehr wenig zu allen Asiaten und Amerikanern beigetragen, aber etwas mehr zu Tibetern und einigen dunkelhäutigen Leuten in Südostasien und Australien, aber nicht zu allen. Die sehr afrikanisch aussehenden Andamanesier haben kein bisschen Denisova. Die heutigen Austronesier von Madagaskar bis zu den Philippinen gehen auf chinesische Auswanderer zurück, die sich seit 5000 Jahren über die Inselwelt verbreitet haben, ausgehend von Taiwan und angrenzendem Festland. Es gibt schon verschiedene Marker für helle und dunkle Haut bei unseren Cousins, den Primaten, genau wie die Blutgruppen auch schon bei Schimpansen und Gorillas existieren. Die recht hellhäutigen Khoi-San in Südafrika waren bis zu den Bantu Wanderungen bis hin zu Äthiopien verbreitet. Sie können sich das etwa so vorstellen, daß vor ca 70000 Jahren ca 500000Menschen in Afrika lebten und ca 3000 Menschen Afrika verlassen haben, sich mit Neanderthalern mischten und dann den Rest der Welt bevölkerten. Mit ein paar zusätzlichen Vermischungen mit Neanderthalern und Denisovanern etwas später. Daher gibt es ein paar Völker in Afrika die mit denen ausserhalb Afrikas recht nah verwandt sind und andere eher nicht. Wenn Sie die genetische Unterschiedlichkeit der Weltbevölkerung betrachten, dann könnten Sie alle ausserhalb Afrikas auf einem Schachfeld plazieren und den Rest des Schachbretts mit den verschiedenen Afrikanern füllen.

  • @hbecker123

    @hbecker123

    2 жыл бұрын

    @@mweskamppp Wenn wir 95 Prozent mit dem Schimpansen übereinstimmen, dann sind 2+4 Neandertaler-Anteil schon eine beträchtliche Menge.

  • @mweskamppp

    @mweskamppp

    2 жыл бұрын

    @@hbecker123 Ich fürchte, das wird schlecht kommuniziert, ist aber auch nicht einfach. Sie haben übrigens 50% mit der Banane gemein. Das heißt nicht, daß Ihre Mutter mit einer Banane fremdgegangen ist. Zwischen Menschen wird das etwas anders betrachtet.

  • @broccoli7968
    @broccoli7968 Жыл бұрын

    Blaue Augen = Baby Augen > Zuneigung

  • @passamaquoddy8311
    @passamaquoddy83113 жыл бұрын

    Sehr interessant, aber irrelevant.

  • @pellazgillyrian3905
    @pellazgillyrian39053 жыл бұрын

    Die älteste Indoeuropäische Sprache ist das heutige albanische. Pelazgen--> Ilyrer--> Albaner. Berichtet doch bitte mal die Wahrheit. Ihr könnt es nicht mehr verschweigen. Das wurde lang genug getan.

  • @pellazgillyrian3905

    @pellazgillyrian3905

    3 жыл бұрын

    Pirro, Alexander der Große, Skenderbeg sind die selbe Rasse. Informieren Sie sich besser Herr Professor, bevor sie was von Iran erzählen und Indien Anatolien etc

  • @giorgo1990ify

    @giorgo1990ify

    2 жыл бұрын

    Albaner du bist kein Illyrer du bist Kaukase

  • @giorgo1990ify

    @giorgo1990ify

    2 жыл бұрын

    Alexander war Hellenen wie Georgios Kastriotis du Clown

  • @giorgo1990ify

    @giorgo1990ify

    2 жыл бұрын

    @@pellazgillyrian3905 ihr seid keine Pelasgier

  • @ezzovonachalm7534

    @ezzovonachalm7534

    2 жыл бұрын

    @@pellazgillyrian3905 Albanien Alberne Bananien

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