I apologize for the poor video quality!!!
BESETZUNG
LEADING TEAM | ENSEMBLE
Intendanz Michael Garschall
Musikalische Leitung Guido Mancusi
Inszenierung Henry Mason
Bühne Judith Leikauf/Karl Fehringer
Kostüme Elisabeth Neururer
Choreinstudierung Johannes Hiemetsberger
Rosina Ingrid Hofer
Berta KS Adele Haas
Almaviva Carsten Süß
Figaro Marian Pop
Bartolo Steffen Rössler
Basilio William Mason
Offizier Andreas Schagerl
Fioello Walter Wegscheider
Ambrosio Martin Förster
Notar Willi Narowetz
"Fröhlich und ausgelassen geht es zu im barocken Kaiserhof des Stiftes Klosterneuburg - und überaus gekonnt. Ein junges, enthusiastisches Team hat sich an Rossinis Opera buffa herangewagt, und das Ergebnis - die Premiere des "Barbier von Sevilla" bei den Sommerspielen - kann sich sehen und hören lassen.
Die Regie liegt in den Händen von Henry Mason - ein Name, den man sich merken sollte. Ein Talent mit dem nötigen Gespür für das richtige Timing beim Pointensetzen: Mason hat verblüffende Einfälle, wenn etwa der als Musiklehrer Alonso verkleidete Graf Almaviva wie Elton John daherkommt, oder wenn der verliebte Graf, in der Maske als "Lindoro", mit seiner angebeteten Rosina einen flotten Charleston auf das Parkett legt. Doch er streut diese Gags mit leichter Hand, nie aufdringlich und nie zu breit ausgewalzt. Hier wird eine Überraschung serviert, man erkennt den Spaß, freut sich, lacht - und schon ist es wieder vorbei. Und so wird auch der Fluß der komödiantischen Handlung nie störend unterbrochen. Mason ist kein selbstverliebter Sich-in-Szene-Setzer, sondern er dient, bei aller unangestrengten Originalität, immer dem Werk.
Unterstützt wird er dabei von einer sympathischen Truppe junger Sängerinnen und Sänger, die fast alle auch herrlich zu spielen verstehen. Der überragende Mittelpunkt des Geschehens ist Marian Pop in der Titelpartie. Der Bariton der Staats- und Volksoper kommt mit den nicht gerade idealen akustischen Verhältnissen der Freilichtbühne am besten zurecht, es ist ein Vergnügen, ihm zuzuhören und zuzuschauen. Ein Vollblutkomödiant mit einer frischen, jederzeit voll präsenten Stimme.
Eine ebenso erfreuliche Leistung ist von der Linzer Sopranistin Ingrid Hofer als Rosina zu vermelden, Steffen Rössler als ihr Vormund Dr. Bartolo und William Mason als Musiklehrer Basilio machen ihre Sache gut, wobei vor allem im Basilio-Darsteller ein großes komisches Talent steckt. Der sympathische Tenor Carsten Süß als Almaviva ist kein gräflicher Draufgänger, sondern ein bis über beide Ohren verliebtes, auch stimmlich zartbesaitetes Bürschchen. Die Rezitative - mit Klavierbegleitung durch den Dirigenten - wollen allerdings nicht ganz so klappen. Da ist die räumliche Entfernung zwischen der Bühne und dem Herrn am Pult doch etwas zu groß geraten.
Ansonsten aber ist am beschwingten Dirigat von Guido Mancusi nichts auszusetzen, der die Musiker des Konzertorchesters Budapest animiert aufspielen läßt. Einzig und allein der Männerchor zählt nicht gerade zu den Pluspunkten dieser Produktion, die am 26. Juli auch in einer Kinderversion - mit Folke Tegetthoff - zu erleben sein wird."
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