5 Fragen an Monika Sieveking

Mit Monika Sieveking wird die Ausstellung Annem işçi - Wer näht die roten Fahnen? um eine Künstlerin erweitert, die sich als Kommunistin früh mit Arbeitsmigrant*innen solidarisiert hat. Für ihr „Gruppenbild mit Siemensarbeitern“ (1977) kamen Arbeiter*innen der Firma in ihr Atelier, wo Sieveking diese malte. Die Künstlerin bezieht die Beteiligten stets in die Entstehungsprozesse ihrer Kunstwerke ein, wodurch eine differenziertere Wahrnehmung des Alltäglichen ermöglicht wird. „Auf dem Flur der Direktion“ (1974) wiederum, zeigt den Schauplatz an dem Arbeiter*innen die Bedingungen ihres Wirkens aushandeln und unmittelbar mit der Chefetage in Dialog kommen. Das Bild erzählt von Abhängigkeitsstrukturen und Selbstermächtigung zugleich. 1984 malt sie das Altarbild „Unsere Stadt - Stadt Gottes“ für die Martin-Luther-Gemeinde, Berlin-Neukölln. Neben vielen Einzel- wie auch Gruppenausstellungen ist sie u.a. 1999 im Türkisches Kulturzentrum in Berlin zu sehen. 2002 portraitiert sie die Vorsitzende des Bundesverfassungsgerichts Prof. Dr. Jutta Limbach. Für das Buch „Als das Kamel Bademeister war. Keloğlans lustige Streiche“ (1998) von Kemal Kurt gestaltet sie die Illustrationen.
Annem işçi - Wer näht die roten Fahnen?
27. 1.-20. 5. 2024
Redaktion: Gürsoy Doğtaş und Friederike Korfmacher
Kamera, Schnitt und Ton: Ivo Tödtmann
© 2024 die Künstlerin und Marta Herford

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