Was ist Phänomenologie?

Ойын-сауық

Interview mit Dr. Christopher Erhard (Ludwig-Maximilians-Universität München) über Phänomenologie.
00:14 Was ist Phänomenologie? Unterscheidung zwischen Phänomenologie als philosophische Richtung und als Methode. Unterscheidung von drei Bedeutungen: (1) P. als philosophische Bewegung, (2) als Methode und (3) als phänomenales Bewusstsein (what-it-is-likeness).
01:27 Edmund Husserl und Phänomenologie als reine deskriptive Wesenslehre
03:28 Descartes / Husserl Vergleich
05:21 Solipsismus vs. Phänomenologie
07:55 Kant / Husserl Verhältnis
11:20 Subjektorientierte Phänomenologie vs. objektzentrierte Phänomenologie
13:17 Sartre und Heidegger
18:07 Phänomenologie in der Philosophie der Gegenwart

Пікірлер: 35

  • @Knackwurst97
    @Knackwurst974 жыл бұрын

    Erstmal vielen Dank für das Video, schön das es Leuten am Herzen liegt die Faszination für ihr Fach auch an andere weiterzugeben. Ich steh noch sehr am Anfang meiner Laufbahn als Hobbyphilosoph und nutze die Corona bedingte Zeit nun, angefangen mit Sofies Welt, um mir mal einen groben Überblick über die Philosophenlandschaft zu schaffen. An der Phänomenologie beiße ich mir allerdings echt die Zähne aus. Ich verstehe nicht, worum es letztendlich geht. Geht es um das Phänomen an sich oder um die Erkenntnis, die ja anscheinend auch als Phänomen betrachtet wird, oder geht es um die Beziehung der beiden zueinander? Wenn versucht werden soll, Phänomene unabhängig vom subjektiven Empfinden zu beschreiben, warum sperrt sich Husserl (in der Hinsicht) gegen die Wissenschaft und ihre Gesetze, sie wäre doch mit allgemeingültigen Regeln wohl eine verlässlichle, objektive (also "unsubjektive") Quelle für die Beschreibung von vielen (!) Phänomenen? Wahrscheinlich führen meine Fragen komplett am Ziel vorbei und beweisen, dass ich von der eigentlichen Essenz seiner Aussage herzlich wenig verstanden habe, ich würde mich trotzdem über eine Antwort freuen :D

  • @PhiloCast

    @PhiloCast

    4 жыл бұрын

    Danke für Ihren Kommentar. Beschränkt auf Husserl, kann man sagen, dass es in seiner Phänomenologie letztlich darum geht, das Verhältnis zwischen bewusstseinsfähigen Subjekten (z.B. Menschen) und der Welt, auf die solche Subjekte „intentional“, d.h. durch Wahrnehmung, Vorstellen, Denken, Fühlen, Werten und Handeln, bezogen sind, philosophisch zu erhellen. Man könnte es auch mit der Kantischen Formulierung ausdrücken: Es geht Husserl um die „Bedingungen der Möglichkeit“ unseres bzw. jedes möglichen bewusstseins- und erkenntnisfähigen Subjekt-Seins in einer Welt. Die Klärung dieser Frage kann nach Husserl nicht (allein) durch die empirischen Wissenschaften, also etwa Neurowissenschaften oder Physik, geleistet werden, weil solche Wissenschaften bereits voraussetzen müssen, dass objektive Erkenntnis wirklich ist. Komprimiert gesagt: Dass objektive Erkenntnis überhaupt möglich ist, kann man z.B. nicht dadurch erklären, dass das menschliche Gehirn ungeheuer komplex ist und sich bestimmte neuronale Prozesse und Verhaltensweisen als evolutionär vorteilhaft erwiesen haben, weil das menschliche Gehirn ja selber schon ein Gegenstand objektiver Erkenntnis ist! Man würde sich in einen bösartigen Zirkel verstricken, wenn man die Möglichkeit von Erkenntnis rein naturwissenschaftlich erklären wollte. Husserl interessiert sich in seiner Phänomenologie also dafür, welche subjektiven, d.h. bewusstseinsmäßigen, Voraussetzungen naturwissenschaftliche Theorien machen. Wichtig ist dabei, dass Husserl gar nichts gegen die naturwissenschaftliche Objektivität hat - ganz im Gegenteil: Er hat selber eine naturwissenschaftliche und v.a. mathematische Ausbildung genossen. Aber Husserl würde darauf beharren, dass Naturwissenschaften nicht den alleinigen Anspruch auf objektive Erkenntnis haben und dass sie selbst auf Voraussetzungen basieren, die sie selbst nicht mehr hinterfragen können. Diese Voraussetzungen sind nach Husserl v.a. bestimmte Strukturen des Bewusstseins, die er in seiner Phänomenologie detailliert untersucht. Dr. Christopher Erhard

  • @Knackwurst97

    @Knackwurst97

    4 жыл бұрын

    @@PhiloCast Vielen Dank, der Kommentar hat mir wirklich weitergeholfen!

  • @Kyrana4102

    @Kyrana4102

    4 жыл бұрын

    @@PhiloCast Danke! Diese Antwort hat mir auch sehr weitergeholfen.

  • @RickB500

    @RickB500

    3 жыл бұрын

    Vielleicht ist es hilfreich zu ergänzen, was Phänomenologie nicht ist oder sein will. Sie geht nicht von einem System aus, von Vorurteilen, Vorannahmen, sondern wagt ähnlich wie Descartes einen Neuanfang. Allerdings keinen rein intellektuellen wie beim cogito ergo sum. Sondern an dem was ist und wie es uns erscheint. Phänomen ist nicht wie viele meinen der Schein, sonder das was uns da erscheint. Da hat die vorurteilsfreie Deskription anzusetzen, um dann (grob vereinfacht gesagt) durch Variation und Ausblendung des unwesentlichen, veränderlichen zum Wesen vorzudringen. Eine der zentralen Erkenntnisse ist, wenn man Bewusstsein selbst phänomenologisch betrachtet, Bewusstsein was es auch immer sein mag, Bewusstsein von etwas ist. Das nennt man intentional (nicht verwechseln mit Intention als Absicht). Und nur Bewusstsein (wenn auch in sehr weitem Sinne) hat auf der ganzen Welt diese Eigenschaft.

  • @skhi7658

    @skhi7658

    2 жыл бұрын

    Alles was da stattfindet zum Beispiel bei einem wissenschaftlichen Versuch im Labor und wie es stattfindet inklusive der Innenperspektiven der beteiligten Personen ist ein Geschehen in der Wirklichkeit als Phänomen verstanden. Dieses ist ein Vorgang welcher so und eben nicht anders stattfindet oder stattgefunden hat. Schlussfolgerungen oder Erklärungen aufgrund der Messergebnisse eines Versuchs, sind nicht primär, sondern vielmehr selbst auch nur Bestandteil des Phänomens ,wenn man es als ein ganzes Geschehen in der Wirklichkeit versteht. Die Phänomeneologie nimmt nicht nur die zentralen Anliegen , sondern auch alle Randbedingungen und Umstände in den Blick. Dazu muss die Beobachtung möglichst unverstellt durch theoretische Vorannahmen und Erwartungen sein.

  • @andreasj2429
    @andreasj24294 жыл бұрын

    Meine beiden Kater praktizieren gerne die erwähnte kontinuierliche Synthese. Wenn ich z. B. einen Karton in die Mitte des Raumes stelle, wir dieser erst aus einigen Metern Entfernung betrachtet, dann wird sich dem Karton bei ständiger Fixierung genähert, er wird umrundet, seine Kanten werden vertikal gründlich beschnuppert, seine Belastbarkeit wird durch Heraufspringen, seine Perforationsfähigkeit mit den Krallen geprüft usw. Nach Abschluss dieser Inspektion, wenden sie sich, im Besitz einer objektiven Vorstellung des Kartons, zufrieden ab ;)

  • @MrGKuepper
    @MrGKuepper Жыл бұрын

    Das ist ein aufschlu0reicher und umsichtiger Einblick in das Thema. Ich finde die gestellten Fragen interessant und sie sind gut beantwortet worden. Daumen hoch und gerne mehr davon.

  • @Boeijk1
    @Boeijk14 жыл бұрын

    Sehr interessante und lehrreiche Diskussion! Ein Video, das man immer wieder nachschlagen kann. Daher notiere ich mir hier die gewissen Stellen der Themen fürs Wiederfinden später: 00:14 Was ist Phänomenologie? Unterscheidung zwischen Phänomenologie als philosopische Richtung und als Methode. 01:27 Edmund Husserl und Phänomenologie als reine deskriptive Wesenslehre 03:28 Descartes / Husserl Vergleich (Ähnlichkeit: Beide suchen nach einem Anfangsort für Philosophieren und glauben, dass das eigene Bewusstsein der Ausgangsort sein soll.) (Husserls Kritik an Descartes: Schlussfolgerungen über die Realität der Außenwelt aus der Innenwelt bzw. Problem des Übergangs) 05:21 Solipsismus vs. Phänomenologie 07:55 Kant / Husserl Verhältnis 11:20 subjektorientiere Phänomenologie vs. objektzentrierte Phänomenologie 13:17 Sartre und Heidegger 18:07 Phänomenologie in Philosophie der Gegenwart

  • @PhiloCast

    @PhiloCast

    4 жыл бұрын

    Vielen Dank für die Gliederung! Ich habe sie in die Beschreibung übernommen.

  • @matthiasgebhard3135
    @matthiasgebhard313513 күн бұрын

    Schöne Übersicht

  • @provisorium6419
    @provisorium641911 ай бұрын

    Uii, die beiden Männer sind aber schlau! Ich bin ja nur ein Provisorium und verstehe von solchen Dingen nicht viel. Aber das ich ein Phänomen bin, habe ich jetzt schon verstanden. Danke. ❤

  • @realizeeurope8526
    @realizeeurope85264 жыл бұрын

    Phenomenology as a method for the purest description of human experiences, how we take the world for objective while the world is in our subjective experience a priori. How can we understand our belief in objectivity? How can we regard a table as a table? And yes we can experience the phenomena of causality! How does it work in our consciousness that we make an objective world from subjective experiences? Heidegger talks about Dasein Sartre talks about humans in their existential life. In general how phenomena play a role in also analytical philosophy.

  • @wernerfassrainer8094
    @wernerfassrainer80944 жыл бұрын

    Jörg, danke für das interessante Interview mit Christopher Erhard. Ich habe Christopher ja schon vor einiger Zeit als Husserl-Experten kennengelernt. Zur Frage nach Heidegger würde ich gerne ein paar Worte hinzufügen. Heidegger kam über Brentano und Braig zu Husserl, hat sich aber relativ schnell von Husserl klar distanziert, mit der Begründung, Husserl falle mit seiner phänomenologischen Beschreibung der Bewußtseinsphänomene in die Position des Psychologismus zurück. Heidegger setzte sich ab von der „reinen“ d. i. die „transzendentale Phänomenologie“ mit der Begründung, deren Merkmal sei die „Subjektivität“ des erkennenden, handelnden und wertsetzenden Subjekts und damit Überlieferung der neuzeitlichen Philosophie (Descartes, Kant, auch Leibniz und Schelling). So bewertete Heidegger seinen Lehrer Husserl und beispielsweise auch Scheler. Heideggers messerscharfe Frage an Husserl lautete: Woher und wie bestimmt sich, was nach dem Prinzip der Phänomenologie als „die Sache selbst“ erfahren werden muss? Heideggers Antwort ist bekannt, sein Denken kreiste schon in „Sein und Zeit“ um einen der wichtigsten philosophischen Begriffe, den Begriff der „Wahrheit“. Folgerichtig vermied Heidegger Begriffe wie „Mensch“ „Bewußtsein“, „Geist“ oder gar den Begriff „Subjekt“. Die Begriffe „Fundamentalontologie“ und „Hermeneutik“ des Daseins hat Heidegger m. E. nur noch aus Höflichkeit ggü. Husserl in „Sein und Zeit“ aufgegriffen, denn auch diese Termini technici verschwinden in seinen späteren Schriften fast vollständig. Daher wäre meine Anmerkung zu diesem Podcast, dass man Heidegger nicht als „Phänomenologen“ einordnen kann. Dies allenfalls, als er den Begriff der Wahrheit in „Sein und Zeit“ noch als „Entdecktheit“ interpretierte, dann aber im Zuge seines so genannten „seynsgeschichtlichen“ Denkens sich von seinen phänomenologischen Wurzeln verabschiedete. Heideggers Antwort war eine sehr kreative Form der Frage nach der Wahrheit, als genuin philosophischer Begriff: Wahrheit als Freiheit, Wahrheit als Unverborgenheit/αλήθεια, Wahrheit im Kunstwerk, Wahrheit und Logik, Wahrheit als „Seinsverlassenheit“, Wahrheit als Identität von „Sein und Nichts“, Wahrheit und Zeit, Wahrheit und Grund, Wahrheit und Technik, t. b. c., deswegen war Heidegger mit Wittgenstein einer der letzten ganz großen Denker der Philosophiegeschichte, aber ich würde ihn auf gar keinen Fall als „Phänomenologen“ bezeichnen.

  • @PhiloCast

    @PhiloCast

    4 жыл бұрын

    Hier die Antwort von Christopher: Danke für diesen Hinweis! Aus Zeitgründen wurde im Interview nicht zwischen dem frühen und dem späten Heidegger unterschieden. Was den frühen Heidegger betrifft (vgl. v.a. Sein und Zeit von 1927), so scheint es schwer, Heidegger hier nicht als Phänomenologen oder zumindest phänomenologisch verfahrenden Philosophen zu charakterisieren. So ist z.B. der § 7 von Sein und Zeit mit „Die phänomenologische Methode der Untersuchung“ überschrieben und in Abschnitt C desselben Paragraphen heißt es explizit „Ontologie ist nur als Phänomenologie möglich“. Da Heidegger in diesem frühen Werk die Ontologie vorantreiben will, kann man daraus per modus ponens schließen, dass er phänomenologisch bei der Klärung der ihn vorrangig interessierenden Frage nach dem „Sinn von Sein“ vorzugehen hat. Und wenn ein Philosoph phänomenologisch vorgeht, so kann man ihn mit gutem Recht als „Phänomenologen“ bezeichnen. Ferner hat Heidegger im Wintersemester 1927/28, um nur ein weiteres Beispiel zu bringen, eine Vorlesung zu Kant gehalten, die da heißt „Phänomenologische Interpretation von Kants Kritik der reinen Vernunft“. Es entspricht also Heideggers ausdrücklichem Selbstverständnis zu dieser Zeit, phänomenologisch zu argumentieren. Die Beispiele ließen sich beliebig vermehren. Somit scheint es legitim, zumindest den frühen Heidegger als Phänomenologen oder eben als (zum Teil) phänomenologisch verfahrenden Philosophen zu bezeichnen. Das ist auch eine Standardmeinung in der Forschung. Wie es mit dem späten, „seinsgeschichtlich“ operierenden Heidegger steht, sei dahingestellt - ebenso, ob Heideggers Begriff von Phänomenologie vom Husserl’schen Verständnis abweicht, etc. Wenn man mit Phänomenologie im aktuellen philosophischen Diskurs systematisch philosophieren will, ist es ratsam, verstärkt das Gemeinsame anstatt das Trennende der entsprechenden Autorinnen und Autoren dieser Bewegung zu betonen.

  • @wernerfassrainer8094

    @wernerfassrainer8094

    4 жыл бұрын

    @@PhiloCast Herzlichen Dank an Philocast und Christopher Erhard für die Antwort und die kompetente Bereitschaft zur Diskussion. Zur Position von Christopher: „Was den frühen Heidegger betrifft (vgl. v.a. Sein und Zeit von 1927), so scheint es schwer, Heidegger hier nicht als Phänomenologen oder zumindest phänomenologisch verfahrenden Philosophen zu charakterisieren.“ Hier wäre meine Antwort, das mag die Standardmeinung der Forschung sein. Dann irrt die Forschung eben und es muss weiter geforscht werden. Meine Position bleibt, dass Heidegger auf keinen Fall als Phänomenologe bezeichnet werden kann. Diese Position würde ich folgendermaßen begründen: In Band 24 der Gesamtausgabe schreibt Heidegger: "Die Phänomenologie gibt es nicht, und wenn es sie geben könnte, dann würde sie nie zu so etwas wie einer philosophischen Technik werden“. Nachdem er einige Zeilen vorher schrieb: „ […] die phänomenologische Forschung ist die ausdrückliche Bemühung um die Methode der Ontologie. Diese Bemühungen, ihr Gelingen oder Mißlingen, hängen aber […] primär von dem ab, wie weit die Phänomenologie sich selbst des Gegenstandes der Philosophie versichert hat, - wie weit sie ihrem eigenen Prinzip entsprechend unbefangen genug ist gegenüber dem, was die Sachen selbst fordern“. Quelle: Heidegger, Martin (1997): Gesamtausgabe II. Abteilung: Vorlesungen 1923-1944 Band 24 Die Grundprobleme der Phänomenologie, S. 466 f. Klostermann, Frankfurt. Hier handelt es sich um einen Text aus der Vorlesung, die Martin Heidegger im Sommersemester 1927 in Marburg gehalten hat. Also um den frühen Heidegger! M. E. ist das eine ziemlich klare Absage an die Methode der Phänomenologie. In Sein und Zeit experimentiert Heidegger noch ein wenig mit den Begrifflichkeiten, spricht aber auch hier sehr deutlich von der Daseinsanalyse und der Fundamentalontologie: „Daher muss die Fundamentalontologie, aus der alle andern erst entspringen können, in der existenzialen Analytik des Daseins gesucht werden“. Quelle: Heidegger, Martin (2001): Sein und Zeit, S. 13. Niemeyer, Tübingen. Sein und Zeit entstand unter Zeitdruck und daher kann der Anschein entstehen, Heidegger würde als Phänomenologe gelten können. Aber selbst der Titel Sein und Zeit und damit die Frage nach dem Sinn von Sein werden nicht ausgearbeitet. Sondern der eigentliche Inhalt der Abhandlung Sein und Zeit ist eine philosophische Frage nach den termini technici Dasein und Zeitlichkeit. Die Methode der Abhandlung bezeichnet Heidegger wahlweise als Hermeneutik und Fundamentalontologie. Später hat er auch diese Begriffe fallengelassen. Ich meine daher gezeigt zu haben, dass man Heidegger nicht als Phänomenologen bezeichnen kann. Trotzdem respektiere ich die Position von Christopher und danke für den respektvollen und diskursiven Austausch. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht, so tief in die „Philosophie“ einzusteigen und Jörg Noller weiß ja, dass ich mich eigentlich von der „Philosophie“ verabschiedet habe. Danke und Grüße von Werner Fassrainer.

  • @RickB500

    @RickB500

    3 жыл бұрын

    @@wernerfassrainer8094 Nur als Kompromissvorschlag 2 Ausdrücke: "Phänomenologische Bewegung" und "Phänomenologie im engeren Sinne" (wobei letzteres natürlich auch wieder mit Schwierigkeiten behaftet ist.)

  • @RickB500
    @RickB5003 жыл бұрын

    Schöne Übersicht. Mir wird die Deskription ein bisschen überbetont. "Phänomenologie ist vor allem deskriptiv" wird gesagt. Ich würde sagen, sie ist zunächst deskriptiv, aber erschöpft sich in Hinblick auf die Reduktionen, die daran anschließen, nicht. Sicher ist da ein Unterschied zu Descartes oder Kant, das sie zu schnell transzendentale Schlüsse ziehen, und die Basis der Deskription zu früh verlassen. Um das Subjekt-Objekt-Verhältnis noch zu betrachten: ja, Ph. erklärt nicht, wie Objektivität entsteht sondern versucht deren Konstitution zu verstehen, treffend gesagt. Entscheidend ist aber hierbei der Begriff der Intentionalität, Bewusstsein ist Bewusstsein von etwas. Und erst in der Entfaltung der Intentionalität treten Subjekt und Objekt wie Pole auseinander, wie es jemand mal treffend formuliert hat. Und ja, darin unterscheiden sich verschiedene Phänomenologen, ob sie mehr auf den einen oder den anderen Pol sich konzentrieren. Anders, man sucht nach tieferen Schichten, als die natürliche Einstellung uns gibt, um aber eben genau die natürliche Einstellung zu verstehen. Die Tiefenschichten entfalten sich dann ungefähr so, wie man eine Zwiebel schält, anstatt wie Descartes sie in 2 Hälften zu schneiden (um im hinkenden Bild zu bleiben). Ich weiss, die Zeit des Interviews war kurz, aber eins fehlt unbedingt. Phänomenologie ist ja im wesentlich eine Philosophie des Bewusstseins. Dazu gehört aber auch die Frage was Bewusstsein ist und dabei kann man nicht die Frage nach anderen Bewusstseinen ausklammern, die Intersubjektivität. Husserl hat gegen Lebensende zunehmend die Frage verfolgt, ob Intersubjektivität nicht letztlich ebenso als transzendental anzusetzen ist wie die Subjektivität etwa bei Kant. Wegen der transzendentalen Intersubjektivität haben sich viele später die Zähne ausgebissen. Ein Einstieg dazu: Bahner: Kommunikation und Gemeinschaft: Individuelle Welttheorie und Transzendentale Intersubjektivität (der Preis ist m.E. allerdings zu hoch, besser über Fernleihe). Und ganz persönlich fehlt mir die Wendung bei Merleau-Ponty, wonach im Zentrum die Intentionalität nicht als "reiner" Bewusstseinsakt steht (was ist das schon), sonder gerade beim Lebensweltlichen Bezug Phänomenologie Wahrnehmungsphilosophie ist, und daher ist sie auch keine um es mal so zu sagen keine Hirnphilosophie sondern eine Leibphilosophie. Damit erscheint auch der Andere, die Intersubjektivität in einem neuen Licht. Das nur zur Ergänzung. Falls ich falsch liege, gerne re-kommentieren. Aber auch sonst ;-)

  • @Luna22.99
    @Luna22.998 ай бұрын

    Auf die Frage: ist für mich als 1. die Anschauung die zu Grunde gelegt wurde und nach meiner Vorstellung bestimmend und Empfunden ist. Ich bin nicht an irgendwelchen Regeln gebunden also auch nicht notwendig den Begriff oder Begrifflichkeit nach Erfolg zu bemerken.

  • @aoudaeialdarouesh265
    @aoudaeialdarouesh2652 жыл бұрын

    Wie ich und meine Freunde aussehen, wenn jemand uns lobt XD

  • @michaelgloggnitzer5872
    @michaelgloggnitzer58723 жыл бұрын

    Kompliment

  • @gregoriusdavids4094
    @gregoriusdavids40943 жыл бұрын

    Ich bin Papuan student. Ich konnen understand the phanomenologie. Dasar Die lerne ..?

  • @kalles8789
    @kalles8789 Жыл бұрын

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass man Philosophie nicht sprachlich vermitteln, sondern nur selbst erleben oder vollziehen kann. Insofern geben mir solche Vorträge, so interessant sie auch sind, keinen wirklichen Eindruck davon, was Phänomenologie im eigenen Vollzug ist. Phänomenologie ist ja nicht nur irgendwas zu beschreiben, sondern zu erfassen, wie es sich an sich selbst zeigt. Wie tut man das praktisch? Wie erfasst man einen Tisch phänomenologisch?

  • @robertowillibucheli9123

    @robertowillibucheli9123

    Жыл бұрын

    Natürlich geht es darum Dinge selber zu erforschen. Dazu braucht es im ersten Schritt eine sprachliche Beschreibung.

  • @kalles8789

    @kalles8789

    Жыл бұрын

    @@robertowillibucheli9123 Was sich nicht durch Worte vermitteln lässt, ist das Gefühl des Umgangs mit der Sache. Sodass man gewissermaßen innen drin steht und nicht nur anwendet.

  • @robertowillibucheli9123

    @robertowillibucheli9123

    Жыл бұрын

    @@kalles8789 Dem stimme ich zu.

  • @unbenutzt310

    @unbenutzt310

    Жыл бұрын

    kzread.info/dash/bejne/lXtn0c5vcbynh6w.html

  • @unbenutzt310

    @unbenutzt310

    Жыл бұрын

    Der kann es

  • @Gunnar11833
    @Gunnar118334 жыл бұрын

    ist das nicht das lied von farin urlaub?

  • @thomasgunter1978
    @thomasgunter19789 күн бұрын

    18:00

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