Wir haben eine Kitaköchin und die Vollverpflegung ist teil des Konzepts. Kinder dürfen beim Kochen helfen gelegentlich gibt es süßes, wöchentlich Fleisch/Fisch.

Süßes sollte m.E. in einer Bildungseinrichtung nicht einfach reingestopft werden. Pudding, Kuchen oder Kleingebäck selbst herstellen gibt den Kindern ein Bewusstsein für das, was drin ist: Lebensmittelkunde! Und lässt Raum für Fragen und Experimente rund um das Thema Ernährung. Was man besser weglässt: Den obligatorischen süßen Nachtisch direkt nach dem Mittagessen. Der Zucker nach einer gesunden Mahlzeit setzt im Bauch einen Gärprozess in Gang. Besser später am Nachmittag mal einen Muffin oder einen Keks genießen. Zum Frühstück immer einen Teller Früchte: Obst und Gemüse, auf den Tisch stellen. Das hilft prima gegen den Süßhunger und macht die Kids wach und fit fürs Spielen. Zum Trinken würde ich in der Kita nichts anderes als stilles Wasser anbieten. Einfaches Wasser ist das perfekte Getränk, das die Natur allen Lebewesen schenkt, und genauso sollte man das auch kommunizieren und vorleben. Jahreszeitabhängig kann man ja aus Beeren oder kleingeschnittenen Zitronen Eiswürfel herstellen und das Wasser damit leicht aromatisieren. Fantasie und Spaß gehören zur gesunden Kinderernährung immer dazu, und dann rückt das Zuckerzeug einfach in den Hintergrund.

Hey, ein sehr wichtiges Thema! Unser Kindergarten+Kita hängt am lokalen Klinikum und es wird daher nicht wirklich extra gekocht. Auch haben wir versucht zu bewirken, dass nicht jedes Vesper süß ist, schon gar nicht minderwertige Süßigkeiten, auch ein Löffelbisquit mit Streuzucker muss nicht in der Kita sein. Und auch nicht wenn im Plan mal nur Milchbrötchen mit Butter und Nutella stehen. Anfangs mochte meine Tochter gar nichts Süßes. Leider kam irgendwann mit 2 die Wende. Es gibt Tage da könnte sie nur Süßkram essen und gern das Eis morgens als erstes vor dem Frühstück etc. Null Zucker wollen wir auch nicht fahren, wünschen uns jedoch, ihr einen gesunden Umgang mit Süßigkeiten beizubringen (was mir selbst jedoch auch schwer fällt, oder gerade deswegen ist es wichtig). Leider können die Kleinen noch nicht selber Maß halten. Es sollte aber jedenfalls nicht so oft Süßes im KiGa und schon gar nicht in der Kita geben, dass man für daheim eigtl. gar kein Pensum mehr übrig hat. Dazu gehört aber immer das passende Mindset der Pädagogen. "Das Süße gibt es doch nur zu Anlässen". Ja, fast jede Woche Geburtstage, Kinderfest, Halloween... und die Mitbringlisten sind oft schwer süß-lastig, Hauptsache Capri Sonne fehlt nicht. Gut, wenn dann die Betreuer die Marmelade zum Frühstück erst zuletzt hinstellen, den Zucker-Zimt-Mix auf dem Milchreis minimieren oder die Trinkschokolade nur recht dünn machen 👍 Ich finde es so wichtig, unsere Kleinsten nicht zu früh mit Zucker und süßen Sachen zu versauen - und bitte keine geschenkten Billiglutscher in jedem Restaurant, ja selbst beim Azrt (nicht Zahnarzt!) oder Apotheke....

Bin absolut seiner Meinung. Mein Sohn hatte das Glück allsowas das du nennst in der Kita gehabt zu haben ( selbst bestimmte Sommer feste, Mitsprache beim Essen, regelmäßiges Eltern kochen, eigene halb Köchin) auch zu Hause geht er mit einkaufen, kochen etc. Alles wunderbar mein Sohn ist maximal divers im essen ..... Theoretisch praktisch phasenweise. Ich selber bin Zucker süchtig und bin ein Kack Rolebild.... Alles mit dem Arsch weg gerissen trotzdem bleibt die Hoffnung den Grundstein du später richtig gelegt zu haben *hihi*

Grundsättlich tolle Gedankenimpulse.. Zucker ist nicht gleich Zucker.. Selbst wenn K keine aktiven Süßigkeiten bekommen würden, erhalten sie dennoch passiv Zucker ( Frühstück, Hauptspeise, Soße, etc...) und [Obst] Nachdem Kinder die ,,Dusche der Süßigkeiten" kennenlernen durften, und die geschmacksnerven sich dementsprechend angepasst haben, wirkt Obst langweilig und geschmacklos... Bei dem Thema Ernährungs-Dienstleister bin ich sowass von anderer Meinung. Der Anspruch das Essen es sei ,,okay", darf nicht Normalität bzw. Standardisiert werden. Ich empfehle jedenfalls kein Restaurant was okay ist. Ernährungsrichtlinien sind auch nur so gut, wie sie letztendlich auch kontrolliert werden. Schaut man sich an woher kommt das Essen ( Anbau, Haltung, transportweg) und der Zubereitung, versagen ( meine persönliche Meinung) die meisten Dienstleister. Den Punkt Nachhaltigkeit und Massentierhaltung möchte ich nicht eingehen. Da das Essen fertig zubereitet geliefert wird, findest dieses auch kein Bezug bzw. Immer weniger in Ihrer Lebenswelt statt. Nichtsdestotrotz spielt der finanzielle Aspekt eine große Rolle, sodass vielen Regelkitas die Hände gebunden sind. Danke für deine aufwendigen & fachlichen Videos.