Heute gibst du mir Rätsel auf, lieber Thoralf. Eine Kopie der „Landschaft mit Pilger“ von Schinkel, sehr schön und gleich daneben „Dom über einer Stadt“. Das eine Werk hängt im Puschkin Museum in Moskau, wenn ich mich nicht täusche, das andere hing in der Neuen Pinakothek in München, also hängen sie sicher nicht so dicht beisammen, wie man sie hier bei dir sieht. Und ist die Neue Pinakothek nicht überhaupt geschlossen? Ist auch ein Caspar David Friedrich in der Nähe? Also sag schon: Wo bist du da mit deinem neuen jugendlichen Haarschnitt? Irgendwie hatte ich das befürchtet, dass du den Eco wieder ins Bücherregal zurückstellst. Der Name der Rose war noch leicht und spannend zu lesen, wenn man nicht in die tieferen Hintergründe eingestiegen ist, aber das Foucaultsche Pendel ist wohl eines der schwierigsten Bücher, die man lesen kann, aber auch eines der belohnendsten, wenn man sich ein Jahr Zeit nimmt und sich darauf einlässt. Ich habe fast zu jeder gelesenen Seite eine Stunde recherchiert über die Templer und die Freimaurer und hab viel gelernt über Conspiracy Theories. Ein Buch das Arbeit gemacht hat und mich reich belohnt hat. Aber natürlich hast du Recht mit deiner Kritik und das Foucaultsche Pendel war für mich nicht das erste aber das letzte Buch, das ich von Eco gelesen habe und es wird wohl auch das letzte bleiben. Alles von Eco ist nahrhaft, wie reines Vollkornbrot, aber man isst ja nicht nur, um satt zu werden. Auf jeden Fall habe ich die Bilder im Hintergrund genossen … und diesmal sogar wieder eine Benachrichtigung von deinem Kanal bekommen. 😝

@literatur_news

5 ай бұрын

Ich erinnere mich, Thomas, was du mir in der Überling'schen Literaturhandlung zum Thema ,Foucaultsches Pendel' gesagt hattest - daher kam der Titel für mich von vornherein nicht infrage. Respekt für deinen Eifer! Eco hätte vor dieser Leistung seinen piemontesischen Hut gezogen. ,Die Insel des vorigen Tages' habe ich bei einer Wohnungsauflösung eingeheimst und sie schließlich dem ,Namen der Rose' vorgezogen. Barock & Seefahrt sprachen mich intuitiv mehr an als Mord, Mönche & Klöster. Des Rätsels Aufklärung: Ich bin in meiner guten Stube, die neuerdings mit kostspieligen romantischen Kunstdrucken behängt ist. Ist nicht der Pilger sogar in der Alten Nationalgalerie in Berlin? Bilde ich mir so ein. Oben drüber - leider außer Sicht - findet sich zwar kein Friedrich, dafür ein Aiwasowski mit einer stürmischen Meeresbucht im Mondlicht. Auch toll! Herzliche Grüße 💚

@thomasspindler3472

5 ай бұрын

Da hast du dir ja ein beneidenswertes Ambiente zum Lesen und Wohnen geschaffen. Das Original des Pilgers von Schinkel ist ja schon seit dem frühen 19. Jahrhundert verschwunden und was im Puschkin-Museum hängt in Moskau ist eine Kopie von 1823 von Wilhelm Ahlborn. Ich nehme an, es wird weitere Kopien diese verschollenen Bildes geben. So genau kenn ich mich auch nicht aus. Aber schön, dass so was bei dir hängt. Ein Grund mehr, dich mal in Berlin besuchen zu kommen.@@literatur_news

Danke für dieses Video. Die Beschreibung deiner Leseerfahrung und deiner Gründe für das Abbrechen regen meine Gedanken zu dieser "Problematik" an. (ich hoffe mein Kommentar ist nicht zu lang geworden, so dass das Lesen auf halber Strecke abgebrochen wird :P) Ich habe auch so manche Bücher nicht abgeschlossen und hadere sehr damit, sie endgültig nicht zu lesen. Große Meisterwerke der Weltliteratur sind ja nicht selten schwere Kost (Joyce, Proust, Musil, Foster-Wallace etc...) und sie liegen bei mir dann mitunter Jahrelang halbgelesen herum. Ich besorge mir dann teils Lesungen. Sozusagen als Kompromiss. Andererseits würde ich sagen, dass ich für mich insgesamt einen Zugewinn an Lesefreude erfahre, wenn ich bereit bin mich etwas zu quälen, mit hypotaktischen Satzbauten (Mann), unzusammenhängenden Anordnungen von Passagen (Faulkner) oder schlicht langweiligen Abschnitten (Eco). Vergleichen lässt sich das sicher mit Sport. z. B. beim Laufen oder Klettern suche ich ja gerade die Qual und Herausforderung - in dem Wissen, dass eine Bewältigung dieser mir eine positive Erfahrung schenkt, die ich nicht einfach bzw. auf flacher/kurzer Strecke werde haben können. Letztlich ist das aber sicher auch Geschmacksache und es gibt keine "Pflicht zur Qual" beim Lesen. :D Zum Thema "300 Seiten hätten es auch getan": ich bin sehr Glücklich, dass z. B. Moby Dick unlektoriert ist - sicher hätte das so kein Lektor durchgehen lassen. Aber eine schlanke Version hätte heute sicher nicht den Stellenwert, den dieses Monster von Buch hat. Der Stapel noch interessanter Bücher wird immer warten und dabei höher werden; egal, wieviel schon gelesen wurde. (das wusste auch Eco) Also danke für dein Video und mach weiter so - ich finde es klasse, was du tust und freu mich immer über neue Videos.

Wieder eine hervorragende, aufschlussreiche und gut begründete Rezension! Vielen Dank dafür. Mit der neuen Frisur wirkst Du im ersten Moment fremd, aber die vertraute Mimik und Stimme verscheuchen diesen kurzen Eindruck sofort. Und es sieht gut aus.

@literatur_news

5 ай бұрын

Hi Lisa, na dann bin ich ja beruhigt! Hab Dank!

Ich kann Deine Kritik nachvollziehen. Ich habe einige Romane von Umberto Eco gelesen, "Die Insel des vorigen Tages" war sogar mein erstes Buch von ihm. Seine Bücher reflektieren häufig ausgiebig Ideengeschichte, ufern dabei gerne einmal aus. Es gibt Schwächen bei der Zeichnung emotionaler Konflikte und beim Vorantreiben einer eigentlichen Handlung. Aber, wie Du bereits festgestellt hast, sind seine Kompositionen für alle, die sich für eine ideengeschichtliche Epoche interessieren (z.B. Barock) praktisch alternativlos; gerade auch für Menschen, die sich für die moderne Literatur eher weniger interessieren, eher über die Geschichte oder Philosophie kommen. So hat mich dieser Roman trotz seiner Längen doch letztlich begeistert und ich bin bei Eco am Ball geblieben. Für alle, die es gerne etwas ökonomischer haben, kann ich den Kriminalroman "Nullnummer" von Umberto Eco empfehlen (ca. 200 Seiten).

Neeein die schönen Haare 😮 sieht aber gut aus freue mich wieder ein Video von dir zu sehen :) schönes Highlight für heute abend

Neue Frisur. Eigentlich vollkommen unwichtig, aber das erste das mir neben dem unscharfen Bild am Anfang aufgefallen war. Ich mochte den alten Style, aber dennoch schick. Seine Romane hatte ich nicht gelesen, aber ich glaube sein Buch "Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften" hatte ich gelesen, das ich nicht als Anleitung in Erinnerung habe, sondern als Kritik oder Analyse wissenschaftlichen Arbeitens. Ich fand es ganz interessant.

@literatur_news

5 ай бұрын

Darf ich vorstellen: die Frühlingsfrise. In der Hoffnung, dass das Wetter folgen wird (sonst frieren mir bald die Ohren ab😅). Stimmt, Eco war sehr vielseitig und hat neben seiner Belletristik auch viele kürzere Essays und natürlich kulturwissenschaftliche Abhandlungen geschrieben. ,Das offene Kunstwerk' ist inzwischen wohl eine Art Standardwerk geworden. Danke für deinen Kommentar!

@pakabe8774

5 ай бұрын

In den letzten Jahren kam es ja auch schon zu Minusgraden und Schnee noch im März. Hoffen wir Deine Ohren überstehen die Zeit gut. Es wäre sehr schade Dich künftig ohne Ohren zu sehen, aber ich glaube Du überstehst das mit heilen Ohren. Interessanterweise hat die neue Frise den Blick gleich auf anderes interessantes gelenkt: Erstaunlich viele Muttermale. Die waren mir davor nicht in dem Maße aufgefallen. Die waren da wohl schon vorher da, aber war ich wohl von anderem eingenommen. Habe Du Dank, lieber Thoralf, für das Geschenk Deiner Zeit und Aufmerksamkeit! @@literatur_news

Sehr Sympathisch, ich breche auch Bücher ab , wenn sie mich nicht unterhlaten. Allerdings versuche ich es nach ein nach Jahren erneut und manchmal ist dann die Zeit richtig, für dieses eine Buch. Öfter allerdings kommt es in die Aussortierkiste. Ich habe " Die Insel des vorherigen Tages" auch abgebrochen und beim zweiten mal verschenkt.

Top Analyse!

Hab mich in deinem Video und deiner Meinung durchaus wiedergefunden, nur dass es bei mir Thomas Manns "Doktor Faustus" war, der bei mir trotz aller Sprachfaszination ein leichtes Gefühl von Burnout ausgelöst hat. Und um ehrlich zu sein war das Gefühl beim Zauberberg und bei den Buddenbrooks ebenso da, nur habe ich die im Gegensatz zum Faustus zumindest zu Ende gelesen. (Und es nicht bereut) Wie dem auch sei, wieder ein sehr schönes Video mit neuer fescher Frise! PS: Mich würde ja wirklich mal interessieren, was deine Meinung zu etwas wilderen Gestalten der Literaturgeschichte, wie zum Beispiel Henry Miller, Charles Bukowski oder Jack Kerouac wäre.

@literatur_news

5 ай бұрын

Die Wilderen habe ich bisher bewusst außer Acht gelassen, aber danke für die Inspiration! Vielleicht einmal, irgendwann!

Hey lieber Thoralf; von Eco habe ich nur "Der Name der Rose" gelesen und fand diesen Roman toll. Ich habe eine dicke Haut was Bücher angeht, aber auch ich habe eine Schmerzgrenze. Ich ärgere mich dann weniger über die Autoren, sondern eher über die Verlage, die so etwas herrausgeben. Bin immer noch im Zillefieber. Seine Zeichnungen über "sein Milljöh" zeichnen sich durch Humor und scharfer Sozialkritik aus. Es verbirgt sich hinter dem Lachen immer eine Träne. Werde das Museum auf jeden Fall besuchen, wenn ich bei euch in der Hauptstadt bin. Ganz lieben Gruß von Jörg, alias Pere Goriot! 💌

@literatur_news

5 ай бұрын

Ha, jetzt ist der Name raus! Hallo Jörg, ich als Berliner war selbst nie im Zille-Museum, weil es so touristisch im Nikolaiviertel gelegen ist (und ich gefürchtet hatte, dass die Ausstellung selbst dadurch an Qualität leiden könnte). Ich freue mich, wenn du bald kommst, und: Nun steht es fest. Es folgt ein Teil 2 der ,Literarischen Radtour durch Berlin'😎 Viel Freude weiterhin mit Zilles Miljöh! Herzlich, Thoralf

Lieber Thoralf, nach dem Totenschiff erkundest du nun ein verlassenes Schiff? Mit "Der Name der Rose" erging es mir wie mit einigen anderen Werken, die eine zeitlang ebenfalls in aller Munde waren: ich hatte das Gefühl, so viel über den Roman und seinen Autoren gehört und gelesen zu haben, dass es keinen persönlichen Mehrwert bieten würde, das Buch für sich selbst zu entdecken. Und ich muss ehrlich sagen, dein Beitrag hat mein Interesse an dem vorgestellten Roman nicht wecken können. Was jedoch keinesfalls an der Art der Betrachtung liegt, im Gegenteil, du hast dein Lesererlebnis sehr plastisch dargestellt, deine Freude und deinen Frust konnte man deutlich spüren. Natürlich sind mir die Kunstwerke im Hintergrund ins Auge gefallen und auch wenn die Bilder nicht von diesem Maler sind, haben sie mich an die vorzügliche Doku neulich zu Caspar David Friedrich auf arte erinnert. Seitdem liebäugele ich mit dem wunderschönen Bildband von Kilian Schönberger "Lockruf der Einsamkeit" (ein Titel, der irgendwie auch zu diesem Video passt, oder?) Die Tage musste ich tatsächlich bei einer Lektüre an dich denken, besonders als der Protagonist von "Ein altes Haus am Hudson River" eben dieses titelgebende Gebäude fasziniert erkundet und eine ungewöhnlich zusammengestellte Bibliothek entdeckt. Bisher hast du ja fast ausschließlich die Klassiker der männlichen Vertreter belesen, aber vielleicht wäre ein Ausflug in die Welt der Edith Wharton auch einmal etwas für dich. Jetzt hoffe ich, dass KZread so gnädig ist und dir meinen Kommentar alsbald zur Ansicht bringt. Viele Grüße von Tanja 📚

@literatur_news

5 ай бұрын

Und ob KZread das tut, liebe Tanja! Die Plattform ist wieder gnädig mit mir und hat mich ruckzuck über den Eingang deines Kommentars in Kenntnis gesetzt :-) Hachja, die Frauen! Müssen auch öfter gelesen werden, du hast völlig recht. Ich beherzige den Denkanstoß und bedanke mich für den Buchtipp! Die Gemälde im Hintergrund sollen die entsetzlich kargen Wände meiner kleinen Einzimmerbude wenigstens etwas aufhübschen - und ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden! Der Maler ist Schinkel, den man in Berlin und Umgebung vor allem für seine Architektur kennt; eine Multibegabung eben. Und wohl einer meiner Lieblingsmaler. Die Doku zu Caspar David Friedrich habe ich mir auch angesehen, sie hat mich tief ergriffen und Sehnsüchte geweckt. Jawohl, nach dem Totenschiff ging es ähnlich maritim-abenteuerlich weiter, wobei eher unbeabsichtigt. Grüße in den schönen Südwesten!

@TT-rd4ll

5 ай бұрын

@@literatur_news Ja, der Bann scheint vorerst gebrochen 😅, auch ich bin über deine Antwort benachrichtigt worden. Bei der Erwähnung der Einzimmerbude hatte ich kurz den armen Poeten vor Auge, aber mit Spitzwegs Figuren hast du so garnichts gemein. Die Gemälde finde ich gut gewählt, weil sie scheinbare Gegensätze aufgreifen, die eigentlich Geschwister sind. Licht und Schatten, Land und Wasser, Romantik und Einsamkeit. Außerdem faszinieren mich Bilder, die eine subtile Dunkelheit bergen. Bin dir noch die Nennung des Totenschädels schuldig: es handelt sich um Yorick, der, laut Hamlet, zu Lebzeiten ein "Bursche mit unendlichem Humor, voll von herrlichsten Einfällen" war. Gute Nacht 🌃 Tanja

HALLO Thoralf , Danke für Deine lobende Kommentarbewertung 👍 Nach Deiner vergangenen Empfehlungen für IVO ANDRICs Werke DIE BRÜCKE ... hab ich das GENERALE UND KONSULN GLEICH begeistert gelesen und mir kürzlich von dem bosnischen Nobelpreisträger Andric , DAS FRÄULEIN und NACHTGEDANKEN bestellt ... Dieser, mir bisher unbek. Autor, ist eine lit. Bereicherung in jeder Hinsicht , Gruß Martin 📚

@eleonorebrindlmayer8385

5 ай бұрын

@MartinUllrichs Jaaaa - Ivo Andrics! Heutzutage leider fast vergessen und im Kindle nicht erhältlich. Nachdem es mir nicht mehr möglich ist, seine sämtlichen Werke in gedruckter Form nochmals zu lesen, gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages doch ein Wunder geschieht. Von ihm gibt es eine Erzählung: „ Brief aus dem Jahre 1920“, in den er den Haß zwischen den verschiedenen Ethnien in Bosnien beschrieben hat. So konnte ich nur müde lächeln, als ich während des Bürgerkrieges im vormaligen Jugoslawien, mehrmals in der Presse, die Verwunderung über diese plötzlich „Aufgetretene Situation“, las. Ja, unter Titos eiserner Faust, herrschte soweit Ruhe. Was mir wieder einmal bestätigte, dass man mit dem Lesen doch einen Schritt voraus ist. Für mich, als geborene Wienerin, hat Andric einen speziellen Platz in meinen Herzen. L.G. :-)

@eleonorebrindlmayer8385

5 ай бұрын

@MartinUllrichsen. Leider kann ich Thoralfs Empfehlung für „Die Brücke über die Drina“ nicht finden und habe auch keine Erinnerung daran. Könntest du mir vielleicht behilflich sein ?!

@MartinUllrichsen

5 ай бұрын

@@eleonorebrindlmayer8385 Diese Empfehlungen für Ivo Andric stehen einem der zahlreichen zurück liegenden Videos , dessen Titel ich leider nicht mehr weiß, einfach mal Thoralfs Reviews durchstöbern...

@eleonorebrindlmayer8385

5 ай бұрын

@@MartinUllrichsenDanke für deine freundliche Antwort. Ich hatte dir vorhin eine längere Antwort zu deinem Kommentar geschrieben, ich liebe Ivo Andric, nur leider wurde diese hier nicht wiedergegeben.😒

Lieber Thoralf, das "Focaultsche Pendel" habe ich leider mal abgebrochen, weil ich keinen Zugang fand, hingegen liebe ich "Der Name der Rose". "Baudolino" gefiel mir auch gut. "Die Insel des vorigen Tages" hatte ich schon im Blick, nachdem Du auf GR am Samstag eine recht begeisterte Zwischenbilanz gezogen hattest. Wie schade, daß Dir dann die Puste ausgegangen ist, ABER, ich bin immer dafür, wertvolle Lesezeit nicht zu verlieren, wenn's nicht passt siehe bei mir das F. Pendel. Freue mich übrigens sehr, daß Du uns auf GR wieder Einblicke in Deinen aktuellen Lesestoff gewährst 👍 Liebe Grüße, Maren

Uff die kurzen Haare, hab dich garned erkannt aber meeeeega fesch!

@literatur_news

5 ай бұрын

Lieb von dir!

Mir haben die Romane "Der Name der Rose", "Das Foucaultsche Pendel", "Baudolino" und der "Friedhof in Prag" sehr gut gefallen. "Die Insel des vorigen Tages" ist eines der wenigen Bücher die ich nicht zu Ende gelesen habe, es unterscheidet sich aus meiner Sicht von den anderen großen Romanen Eco´s und ist letzlich für mich nicht lesbar.

jetzt bin ich neugierung geworden und werde es lesen; ich verwende jedoch einen trick: sobald es mühsam wird, lese ich diagonal und prüfe nach ein paar seiten, ob ich etwas versäumt habe. zweifelsohne ein dünnes brett. doch wenn man sowieso ein schlechtes gedächtnis hat, ist es egal...

Ich liebe Eco, aber habe lediglich "Der Name der Rose" ohne Pause durchlesen können. Daher mein Tipp, wenn man Ecos Romane liest, Pausen einlegen. Bei mir helfen die Kurzgeschichten von Hemingway, danach kann ich mich wieder auf diese ganz andere Sprache einlassen.

Vielleicht tröstet es dich, mir ging es vor kurzem mit "Der Friedhof in Prag" ebenso. Das Thema war ungeheuer spannend und gut recherchiert, es gab jede Menge tolle Sätze, aber der Brei in meinem Hirn wurde irgendwann immer mehr und mehr und ich konnte es einfach nicht mehr weiterlesen. Dabei habe ich mir vorher gesagt, dass ich Geduld mit dem Buch haben muss und dass ich mich bestimmt noch darauf einschwinge. Wurde es aber nicht. Muss man akzeptieren und ich finde es gut, dass du trotz allem auch die schriftstellerische Qualität von Umberto Eco würdigst.

Ich liebe deine Stimme, und deine Haare sehen absolut nice aus 👍✨

@literatur_news

5 ай бұрын

Ohh 😍

Nach dem "Pendel" wollte ich keine Zeit mehr in einen weiteren Eco-Roman investieren. Das Geniale an der "Rose" war, dass die Handlung schnell läuft und am Ende alles zusammenpasst. Das Pendel, nun ja, "Ballaststoff" ist vielleicht böse, aber es passt zu meinem Gefühl - und dass ich mich hinterher nicht recht daran erinnere. Der intellektuelle Spaß wird zum Selbstzweck, und vielleicht ist er da ja wirklich nicht mehr hinausgekommen?

@Kalkschwarz

5 ай бұрын

Da muss ich leider zustimmen, meine Erfahrung mit dem Pendel war ähnlich (und ich habe ein dickes Fell in dieser Richtung).

Hallo Thoralf, mir ist es mit Eco's Name der Rose ähnlich gegangen. Ich habe 2 mal angefangen und es stets wieder beiseite gelegt..schlussendlich habe ich mich aber dann doch noch bis zum Ende hindurch gequält. Ich fand es nicht besonders schön, das er ein Fenster oder einen Türgriff auf 50 Seiten minutiös beschreiben muss. Nun ja die Tatsache dass Umberto Eco eine Professur für Semiotik hatte geht durch alle seine Romane. Da ist es m.E. lohnenswerter z.B. Schuld und Sühne oder die Brüder Karamasow von Dostojewski zu lesen. Da ich kein Masochist bin, habe ich für mich persönlich beschlossen nichts mehr von Eco zu lesen. Lg Marcus

So leid es mir tut, lieber Kritiker, genau für den Punkt, den Sie kritisieren, werde ich das Buch lesen. Ausführliche Abhandlungen über das Barock!!! Ich werde es kaufen müssen. Ich habe Sie noch nie gehört und gesehen. Aber alles klingt sehr spannend-gerade weil sie zwei Generationen jünger sind als ich. Das Licht mit den zwei Bildern ist spannend und geheimnisvoll! Das heisst, es bleibt mir, lieber geheimnisvoller Kritiker, nichts anderes übrig als Sie zu abonnieren! Danke erstmals für diese tolle Kritik! Ich freue mich schon auf die nächste!

@literatur_news

5 ай бұрын

Umso besser, liebe Kommentatorin! Für das Abonnement bedanke ich mich recht herzlich.

Daniel Pennac formuliert in "Wie ein Roman" zehn "unantastbare Rechte des Lesers". Nummer drei: Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen. Vielleicht hätte ich mir dieses Recht beim Foucaultschen Pendel nehmen sollen. Dass ich irgendwann doch merke, dass es für mich (!) meine angestrengte Lektürearbeit wert war, bezweifle ich leider mittlerweile.

Ein ausführlicher Anti-Buchtipp, sehr interessant.. Ein Buch muss mich auch schnell begeistern, sonst lege ich es weg. Manchmal folgt ein erfolgreicher zweiter Anlauf. Es ist wohl auch eine Frage der Stimmung, sich auf ein Thema einzulassen.LG Arno

@literatur_news

5 ай бұрын

Auch die abgebrochenen Bücher gehören angemessen gewürdigt, finde ich. Zweite Anläufe kommen bei mir selten vor, dafür ist das Ungelesene zu groß. Danke dir herzlich fürs Kommentieren, lieber Arno.

Meine Lektüre ist schon 30 Jahre her, daher kann ich mich nicht mehr an allzu viel erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich den Roman mit großem Genuss gelesen habe. Begeisterter war ich nur vom "Pendel". "Baudolino" fand ich auch noch sehr interessant. Die darauf folgenden beiden fand ich dann allerdings sehr mäßig, v.a. "Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana".

Musste bei dem Thumbnail .. kurz überlegen wen ich da abonniert habe ... Stehen dir aber sehr gut die Kurzen Haare :) Die Insel des vorigen dages habe ich von ihm nicht gelesen ... aber so ging es mit bei ... glücklicherweise war es inzwischen bei Audible erschienen und ich habe es dann da zuende gehört ... denn auch da war das Buch sehr Chaotisch strukturiert.

Hallo Thoralf, Ich kann Dir sagen, dass ich das opulente Werk DER NAME DER ROSE als wunderschönes HöBu gehört habe, hingegen das FAUC.PENDEL , als ausgeliehenes Buch , abbrechen musste, da ich aus div. Gründen, keinen Zugang gefunden hatte ...... PS, Deine vorherige, coole, passende und auch intellektuell besondere Frisur , passte besser zu Dir und wirkte auch "reifer" , finde ich .... (Nicht nur als Photomensch) Beste Grüße in meine zweite Heimat 📚📚 📸📸 Martin

Haha, erstmal coole neue Frisur! Manchmal erfordert es mehr Mut, etwas abzubrechen, als es zu Ende zu bringen. Das Foucault'sche Pendel hat mich vier Jahre lang verfolgt. Nur mit Gewalt konnte ich es überwältigen, ob es das Wert war? Viel vergnüglicher sind natürlich die kurzen zeitgenössischen Stücke aus seiner Zeitungskolumne.

Bruder, meine Freundin schaut deine Videos auch - die tauscht mich bald aus wenn du hier neue "Stilmittel" benutzt!

Erstaunlich, wie viel über Äußerlichkeiten wie die neue Frisur geschrieben wird. Wäre es doch viel interessanter, über den Ausweis deines Schinkel-Fantums im Hintergrund zu sprechen! 😁

@literatur_news

5 ай бұрын

Ha! Wenigstens ein Kenner! 😘

@carlcetrois

5 ай бұрын

@@literatur_news Haha na sicher! 😁

👌👌🙏🙏🙏🌷🥀

Man soll ja nix zum Äußeren sagen ... aber: Wo sitzt der Rezensent denn da? Bei Umberto Eco ist die Länge in der Tat ein Problem. Das war schon bei "Der Name der Rose" so und hat sich nicht geändert. Aber wem es gefällt, der kommt auf seine Kosten.

Moin, mich würde Deine Meinung zu Il fu Mattia Pascal (deutsch: Der gewesene Mattia Pascal) interessieren oder generell zu Pirandello, wenn Dich die italienischen Literatur interessiert. Allerdings sind meiner Meinung nach die Pirandello-Übersetzungen teilweise ziemlich schlecht. Und wenn dir der Stil hier gefällt, solltest Du unbedingt "Il Gattopardo" lesen, ebenfalls vom Übersetzergott Kröber ins Deutsche übertragen.

@literatur_news

5 ай бұрын

Italienische Literatur interessiert mich sehr, danke für den Tipp! Ich muss dir zustimmen: Kroeber ist ein exzellenter Übersetzer, der ,Die Insel des vorigen Tages' selbst als das am schwierigsten zu übersetzende Werk von Eco bezeichnet hat; es ist ihm dennoch grandios gelungen!

HALLO Thoralf , Heute mal keine literarische Rezension oder Anmerkung von mir. Meine FRAGE bezieht sich auf deine zwei wunderschönen gerahmten Bilder im Hintergrund dieses Videos , die mich an die Romantik erinnern.... Kennst du die Namen und Künstler der beiden Werke? Literarische Grüsse aus Wiesbaden, Martin 📚📚📚

What dialect of German do you speak?

@literatur_news

5 ай бұрын

No dialect, standard German

Ich musste die Rezension nach Minute 4:38 abbrechen, weil sie mich zu Tode gelangweilt hat. Ich habe nichts über das Buch erfahren, sondern nur etwas über den Rezensenten.

@literatur_news

5 ай бұрын

Dabei habe ich mir mit der Nacherzählung solche Mühe gegeben. Schade und auf Wiedersehen!

Danke für die schöne Analyse! Ich finde, alle Bücher von Eco viel zu langatmig.

Noooo was ist mit den schönen langen Haaren geschehen 🥲😮‍💨

Gut zugehört habe ich,- stets auf der auditiven Suche nach den, auch mir einleuchtenden Argumenten, das Buch und den Text von " Die Insel des vorigen Tages" nicht bis zum Ende lesen zu können oder zu wollen. Die hier aufgeführte Begründung ( Leseungeduld, literarische Überfrachtung, wirkliche Ermangelung eines Plots..etc.) kann ich formal verstehen . Doch nachvollziehen kann ich es inhaltlich eher nicht, weil ich gegensätzliche Leseerfahrung mit diesem Buch gemacht habe. Ich fand neben " Das Focaultschem Pendel" , "Baudolino" , "Name der Rose" und " Der Friedhof in Prag" ( in der Reihenfolge) den literarischen, sprachlichen, wissenschaftlichen(?), intellektuellen und nicht zuletzt künstlerischen Umgang mit dem Thema am beindruckensten und sehr gelungen - und mit keiner Zeile langatmig. Trotzdem verfolge ich den Kanal weiterhin sehr gern und bleibe ein treuer Abonnent der hier besprochenen zumeist guten Literatur. -:)

@literatur_news

5 ай бұрын

Das ist doch das Wunderbare, dass wir die Literatur so unterschiedlich wahrnehmen. Ich freue mich, dass es dir mit Eco anders ging! Herzlichen Gruß