Obwohl unsere Rinder zum Glück keine Milchkühe mehr sind und ihre Körper weit weniger Energie benötigen als eine trächtige oder milchgebende Kuh, kommt bei unseren 23 Rindern eine ganze Menge Futter zusammen, die sie täglich verspeisen: Im Sommer benötigen Rinder ca. 80 - 100 kg frisches Gras und im Winter ca. 15 - 20 kg Heu am Tag. Dabei trinken sie ca. 50-70 Liter Wasser und produzieren beim Wiederkäuen unglaubliche 180 Liter Speichel.
Wie ihr vielleicht wisst, vertragen Rinder die winterliche Kälte deutlich besser als die sommerliche Hitze. Im Vergleich zum alten Anbindestall, in dem es auch im Winter - aus Kuhsicht - ziemlich „warm“ war, ist unser neuer Laufstall ein sogenannter Kältestall, d. h. das Innenklima des Stalls entspricht weitgehend dem Außenklima. Und das kann im Allgäuer Winter gerne mal bis Minus 20 Grad gehen. Bei diesen Temperaturen benötigen unsere Kühe deutlich mehr Energie und demnach auch mehr Futter. Unsere mittlerweile alten Damen sind zudem anfälliger fürs Frieren und Kränkeln - ähnlich wie bei uns Menschen. Eine ausreichende Energieversorgung und gutes Futter ist uns deshalb sehr wichtig für unsere Lieben. Und nun: Genießt das Schmatzen 😄
Wir grüßen euch herzlich und wünschen einen schönen Sonntag!
Wohlfühlhof Zeh 💛
PS: Zeitumstellung kennen unsere Tiere nicht - wer Hunger hat, hat Hunger. D.h. wir starten zu Anfang unsere Tage "zur alten Zeit" und pendeln die neue Zeit dann langsam ein, so dass eine Gewöhnung stattfinden kann.
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Über den Wohlfühlhof Zeh
www.wohlfuehlhof-zeh.de
Der Wohlfühlhof Zeh ist ein gemeinnützig finanzierter Lebenshof für Tiere, auf dem ehemaligen Milchkühen ein artgerechtes, friedvolles und leidfreies Leben ermöglicht wird. Auf dem Wohlfühlhof im schönen Allgäu, unweit von Kempten entfernt, leben derzeit 23 Rinder, 9 Katzen, 7 Ziegen, 5 Enten und 10 Hühner, die den Rest ihres Lebens in unserer respektvollen und sicheren Obhut verbringen dürfen. Unsere Tiere müssen keinen Nutzen erbringen, sie müssen nichts leisten, um eine Daseinsberechtigung in dieser Welt zu haben. Sie dürfen einfach Tiere sein, die ihr Leben genießen - genauso wie wir Menschen.
Der Wohlfühlhof Zeh wurde 2014 von Hans-Peter Zeh gegründet. Ursprünglich handelte es sich um einen landwirtschaftlichen Milchbetrieb, den Hans-Peter in dritter Generation von seinem Vater übernahm. Die sogenannte „Nutztierhaltung“ - allein dieser Begriff - machte Hans-Peter zeit seines Lebens zu schaffen, bis er sich entschied, aus dem Geschäft mit der Ausbeutung seiner Tiere auszusteigen.
„Dass auf einem Bauernhof etwas gewaltig schiefläuft, das war mir immer bewusst. Aber was genau schiefläuft, das wurde erst richtig deutlich, als ich selbst den Hof übernahm und über Leben und Tot entscheiden musste. Das machte mich fertig, ich konnte so nicht weitermachen.“
2013 war bei Pauline Schluss! Sie war die letzte Kuh, die von Hans-Peter zum Schlachthof gebracht wurde. Ihre Seele darf jetzt auf dem Wohlfühlhof weiterleben.
Der Wohlfühlhof Zeh steht dafür ein, dass jedes Tier das Recht auf ein friedvolles und artgerechtes Leben hat. Jedes unsere Mitgeschöpfe verdient Respekt und Achtung ihres Lebens, ihrer Gefühle und Bedürfnisse. Kein Tier muss uns Menschen einen Nutzen erbringen oder gar sein Leben für uns lassen. Wir begegnen Tieren mit Empathie und Mitgefühl. Wir wollen Gerechtigkeit für all die ungehörten (Tier)Stimmen, wir wollen mit unseren Freunden, den Tieren, in Einklang leben und aufzeigen, dass jedes Leben wertvoll ist und aktiv geschützt werden muss. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Welt durch Empathie und Respekt gegenüber Tieren ein bedeutsamerer, schönerer und lebenswerterer Ort wird, von dem Menschen und Tieren gleichermaßen profitieren.