Österreich - Benediktiner stift Admont - Austria - Abbazia

Das Benediktinerstift Admont (Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont / Abbatia Sancti Blasii Admontensis O.S.B.) liegt in der Marktgemeinde Admont in Österreich. Es wurde im Jahre 1074 von Erzbischof Gebhard von Salzburg gegründet und ist damit das älteste bestehende Kloster in der Steiermark. Es liegt am Zugang zum Nationalpark Gesäuse in einer imposanten Naturlandschaft. Das Stift enthält die größte Klosterbibliothek der Welt und ein modernes Museum, es werden barocke und aktuelle Architektur, Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, ein Naturhistorisches Museum, frühe Handschriften und Drucke, Sonderausstellungen und weitere Angebote präsentiert.
Mit den Besitzungen der Heiligen Hemma von Gurk gründete Erzbischof Gebhard von Salzburg im Jahr 1074 das Benediktinerstift Admont. Seit Jahrhunderten ist das Kloster nicht nur religiöser Mittelpunkt der Obersteiermark, sondern auch ein Zentrum von Kunst und Wissenschaft. 1120 schloss man dem Stift ein Frauenkloster nach der Benediktusregel an, das in der Reformationszeit wieder aufgelöst wurde. Ein im 12. Jahrhundert gegründetes Skriptorium hat einzigartige Handschriften hinterlassen. Im Rahmen der Organisation der Steiermark hatte das Stift Admont 1292 durch seinen Abt Heinrich II., den Unterstützer Herzog Albrecht I. und den damit verbundenen Adelsaufstand des Landsberger Bundes eine bedeutende Funktion zugunsten der Landesherren. Abt Engelbert von Admont (reg. 1297--1327) war einer der universalsten Gelehrten seiner Zeit. Sein wissenschaftliches Werk umfasst mehr als 40 größere und kleinere Abhandlungen. Nach einem Niedergang bedingt durch Türkenkriege und Reformation, brachte die Gegenreformation der Abtei neuen Aufschwung. Seit 1459 war es dem Stift durch Urkunde der Herren von Pranckh erlaubt, selbstständig Zehent einzuheben.
Im 17. und 18. Jahrhundert erreichte die künstlerische Tätigkeit mit den Arbeiten des Kunststickers Frater Benno Haan (1631--1720) und des Bildhauers Josef Stammel (1695--1765) einen Höhepunkt. Verheerende Folgen hatte der Brand im Jahr 1865, der außer der Bibliothek fast das ganze Kloster zerstörte, darunter auch die von Franz Xaver Krisman 1782 gebaute Orgel. Der Wiederaufbau begann ein Jahr später. Die Weltwirtschaftskrise 1930 zwang das Stift zum Verkauf von Kunstschätzen, darunter die berühmte Admonter Madonna (entstanden um 1310). Während der NS-Zeit wurde das Kloster aufgehoben und der Besitz beschlagnahmt. Nach Kriegsende kehrte der Konvent zurück.
Die Abtei Admont ist heute bekannt durch ihre vielfältigen geistigen, religiösen und kulturellen Aktivitäten.
Die Stifts- und Pfarrkirche Admont, die dem hl. Blasius geweiht ist, wurde nach dem großen Klosterbrand 1865, gleich darauf wieder aufgebaut, sodass die neue, als erste in Österreich im neugotischen Stil errichtete Kirche 1869 geweiht werden konnte.
Das Bauwerk -- ein basilikales Langhaus mit einschiffigem Chor und westlicher Portalvorhalle zwischen zwei kräftigen, knapp 76 m hohen Türmen, Wahrzeichen des Admonttales -- erzielt in seinen mächtigen Dimensionen eine großartige Raumwirkung und hat eine reiche künstlerische Ausstattung aufzuweisen, darunter auch Stücke des früheren Inventars, die beim Brand 1865 verschont blieben.
Die Kirche beherbergt unter anderen Kunstschätzen romanische Wandmalereien, eine alte Kopie der gotischen Admonter Madonna, und die barocke Admonter Weihnachtskrippe von Josef Stammel. Außerdem hängen in den Glockenstühlen der beiden Türme sieben Glocken, deren bekannteste wohl die größte ist, die Blaserin, deren Klang das ganze Tal vernehmen kann.
Das Benediktinerstift Admont beherbergt neben einer spätbarocken Stiftsbibliothek seit 2003 ein großes Museum, das sich in zwei Gebäudetrakten über vier Geschosse erstreckt. Die Exponate umfassen mittelalterliche Handschriften und Frühdrucke, Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart sowie eine naturhistorische Sammlung. Daneben werden eine multimediale Stiftspräsentation, Sonderausstellungen und eine Panoramastiege angeboten.
Bibliotheks und Museumstrakt sind in die großzügige Klosteranlage mit ihrer Gartenarchitektur eingebettet. Sie eröffnen Ausblicke auf die beeindruckende Kulisse der Gesäuse-Landschaft und auf den nahen Nationalpark. Bibliothek und Museum der Abtei Admont verzeichnen jährlich rund 60--70.000 Besucher.
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