STÄTZLING (AIC), Pfarrkirche St. Georg - Hauptgeläut

Музыка

Tonfolge: g¹-h¹-d² (tief)
Über das Geläut liegen derzeit keine genaueren Informationen vor.
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Das Pfarrdorf Stätzling liegt etwa vier Kilometer östlich von Augsburg am östlichen Lechrain. Die Friedberger Ach fließt durch den Ort.
Im Jahre 1898 wurde in rund 15 Millionen Jahre alten Ablagerungen bei Stätzling der Unterkieferrest eines Pliopithecus antiquus gefunden, der älteste Menschenaffenfund in Deutschland. Der Fund gehört heute zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken im Naturmuseum Augsburg.
In erhöhter Lage über dem Ort thront die Pfarrkirche St. Georg. Bezüglich eines Vorgängerbaus ist nur die Gestaltung eines gotischen Turmes im 17. Jahrhundert bekannt. Die aktuelle Kirche wurde zwischen 1696 und 1699 im Auftrag des Friedberger Landrichters und Pflegers Gallus Sebastian von Deuring gebaut. Dieser hatte 1692 die Hofmark Stätzling geerbt. Der Bau der Kirche auf einem Bergvorsprung sollte die katholische Präsenz über die protestantische Reichsstadt ausstrahlen. Neben ihrer Funktion als Pfarrkirche war der Bau auch Gotteshaus für den Ortsherrn. Die Oratorien im Altarraum waren ihm und seiner Familie vorbehalten. Im Zuge einer Restaurierung wurde 1970 die ursprüngliche Färbung des Stucks wiederhergestellt.
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen geschlossenen, hochaufragenden, blockhaft wirkenden Rechteckbau. Die östlichen, über drei Geschosse reichenden Fensteröffnungen vermitteln einen eher profanen Charakter. Der schlanke Turm im Norden hat einen quadratischen, durch Gurtgesimse gegliederten Sockel und einen polygonalen Aufsatz mit Zwiebelhaube und Hochfenstern. Im Inneren offenbart sich ein pilastergegliederter Saalbau mit Stichkappentonne und eingezogenem Rechteckchor. Die auf Konsolen ruhenden Pilaster tragen ein kräftiges Gebälk, welches Wand- und Deckenarchitektur trennt. Im Chor finden sich seitlich doppelgeschossige Oratorien. Unter dem Altar befindet sich die Familiengruft des Bauherrn von Deuring.
Der Architekt und Stuckateur der Kirche ist nicht dokumentiert; es gilt jedoch als sicher, dass es sich hierbei um Johann Schmutzer, einen der Begründer der Wessobrunner Schule handelt. Die erhabenen Stuckaturen setzen sich an der Decke bis zu 40/50 cm vom Hintergrund ab. Sowohl Kanzel als auch Hochaltar sind Bestandteil der Wandarchitektur. Das Altarblatt zeigt den Heiligen Wandel mit Gottvater und Heiligem Geist. Die Seitenaltäre sind dem hl. Sebastian (links) und dem hl. Antonius (rechts) geweiht. Die Altarblätter werden Johann Reismiller (1697) aus Friedberg zugeschrieben. Die ursprünglichen Fresken wurden 1873 von Josef Kober durch neue Malereien ersetzt, welche nach dem Krieg wiederum entfernt und durch Fresken des Gögginger Malers Hummel ersetzt wurden. 2003 wurden diese dann durch Malereien von Franz Kugelmann ersetzt, welcher an die barocke Tradition anknüpfte.
(Quelle: www.wikipedia.de)
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Fotos und Tonaufnahme: unteroktav

Пікірлер: 6

  • @franziskafranzi2012
    @franziskafranzi20125 ай бұрын

    DANKE. ❤ Ich liebe Glockengeläut über alles.

  • @glockenmark
    @glockenmark5 ай бұрын

    Ein schönes Trio

  • @glockenfanvogtland6272
    @glockenfanvogtland62725 ай бұрын

    Schöner Durdreiklang

  • @arnoldusglocke
    @arnoldusglocke5 ай бұрын

    Habe schon länger überlegt, diese tolle Kirche vorzustellen. Der Stuck in dieser Dichte sucht echt seinesgleichen, ich bin da sehr an den Festsaal in Kloster Wettenhausen erinnert.

  • @arnoldusglocke
    @arnoldusglocke5 ай бұрын

    Das Geläut wurde 1949 von Kuhn-Wolfart in Lauingen gegossen. Laut Kirchenführer hat es die Töne fis, ais, cis, dis, also noch eine vierte Glocke.

  • @unteroktav

    @unteroktav

    5 ай бұрын

    Vielen Dank! Ja, es steht zwischen g und fis. Dann ist die kleine entweder die Sterbeglocke oder sie war defekt. Konnte da nicht mehr vorher fragen, weil ich ganz knapp vor dem Läuten ankam.

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