Sofia Gubaidulina: Duo-Sonata for two baritone saxophones (Christoph Kirschke und Udo Schmid)

Музыка

Christoph Kirschke in Concert - History 4
zur Zeit der Pandemie sind live-Konzerte ein rares Gut, das zudem nur eine begrenzte Anzahl von Zuhörern miterleben können. Daher möchte ich in losen Abständen Konzertmitschnitte von mir aus den Jahren 1996-2011 auf meinen KZread-Kanal stellen. Ich möchte meine guten Erinnerungen an diese Auftritte mit euch teilen und hoffe, ihr habt Freude daran.
Im Dezember 2020 erscheint nun das vierte Video dieser Reihe:
Im August 2003 und August 2004 fanden für das Saxophonduo dialodia zwei Aufnahmesessions in einer kleinen Kapelle in Bergers, Allgäu statt. Dort habe ich mit meinem Duo-Partner Udo Schmid die CD „dialodia / Musik für 2 Saxofone“ eingespielt, u.a. auch die „Duo-Sonata“ von Sofia Gubaidulina.
Die Musik Gubaidulinas zeichnet sich vor allem durch ihre sakrale Wirkung aus. Diese ist auch in der „Duo-Sonata“ spürbar. Ursprünglich hatte sie das Stück im Jahre 1977 für zwei Fagotte geschrieben, doch im Jahre 1994 für zwei Baritonsaxophone umgearbeitet. Wir sind froh, ein Werk einer so bedeutenden Komponistin im Repertoire zu haben. Für unsere CD „dialodia / Musik für 2 Saxofone“ haben wir neben ihr weitere namhafte Vertreter der zeitgenössischen Musik ausgewählt: Paul Hindemith, Karlheinz Stockhausen, Bruno Madera und Luciano Berio. Doch Sofia Gubaidulina (*1931) ist die einzige noch lebende Komponistin.
Wir haben die Chance genutzt und die Komponistin einige Wochen vor der Aufnahme in ihrem Privathaus in der Nähe von Hamburg besucht und mit ihr an dem Stück gearbeitet. Die persönliche Begegnung und die Örtlichkeit hatte eine große Wirkung auf uns und auf unseren Zugang zu dem Werk. Das Eine ist die rein musikalische Auseinandersetzung mit dem Werk, doch den Menschen hinter dem Werk zu erleben schafft noch eine weitere Ebene für die musikalischen Wahrnehmung. Den Dreiklang Komponist*in-Interpret*in-Zuhörer*in gibt es so nur in der zeitgenössischen Musik. Für mich persönlich war es immer das höchste Anliegen, dem Publikum den Menschen hinter dem Werk spüren zu lassen.

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