Seat MO 125 Performnce - Wie weit fährt er wirklich?

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Dauertest Mo 125 Performance - Flott auf 2 Räder
Ein Elektroroller von einem spanischen Autohersteller? Wer hätte das noch vor wenigen Jahren für möglich gehalten. Wie man weiß kann ein Roller eine gute Alternativen für die Stadt sein. Seit Jahrzehnten prägen sie das Straßenbild in großen Städten wie Barcelona, wo der MÓ als die auf urbane Mobilität spezialisierte Abteilung des spanischen Herstellers seit 2020 mit E-Rollern als Sharing-Anbieter gut im Geschäft ist.
Die grundsätzlichen Vorteile eines City-Rollers liegen auf der Hand: Er ist im Vergleich zu einem Auto günstiger in Anschaffung und Unterhalt, sein Parkraumbedarf ist minimal und im Stau schlängelt man sich durch - wenngleich das eigentlich nicht erlaubt ist. Schlechtes Wetter ist natürlich der Feind jedes Zweiradfahrers, jedoch mit passenden Outfit geht es sehr wohl.
Und auch wir haben es gewagt. In unserer Garage steht nun einer. So gesehen der MÓ 125 Performance mit immerhin 16 PS Spitzenleistung - das entspricht etwa der Leistungsausbeute einer 125er, woraus sich auch die Bezeichnung des Seat-Rollers ableitet. Angekommen mit einem Transporter wurde er ohne große Einweisung übergeben - was für jemanden mit einem Motorradführerschein sowieso kein Problem sein dürfte.
Fahren & öffnen
Lediglich zum Öffnen der Sitzbank bedurfte es der Bedienungsanleitung um in das 45-Liter-Helmfach vorzudringen. Die Sitzbank lässt sich nicht einfach aufklappen. Aber mit dem gewusst wie Dreh am Startschlüssel öffnet der Entriegelungsmechanismus bei ausgeklapptem Seitenständer - auch ein Hauptständer ist an Bord - und beide Bremshebel ziehen, schon entriegelt sich die Sitzbank elektrisch. Fahren? Nun, dazu muss nach dem Einschalten der Zündung der linke Bremshebel gezogen sowie rechts der Fahrmodusschalter gedrückt werden, dann ist der MÓ fahrbereit.
Einen Rückwärtsgang gibt´s übrigens auch, denn der elektrische Roller wiegt immerhin 155 kg - 41 kg davon entfallen auf den Akku mit 4,5 kWh Netto-Kapazität. Zum Rückwärts-Rangieren muss ein zuvor unentdeckter Knopf vorn am linken Lenkermodul gedrückt werden, sodann bestätigt das Display den Rückfahr-Modus und per Dreh am Gasgriff kriecht der MÓ behutsam rückwärts.
Zum Rantasten an das bekanntlich sofort anliegende Maximaldrehmoment des E-Motors starten wir im Eco-Modus, der Leistung und Höchstgeschwindigkeit zugunsten der Reichweite limitiert. Mit maximal rund 70 km/h sollen bis zu 133 km drin sein, also mehr als genug für die alltäglichen Fahrten im urbanen Raum. Schon in diesem Fahrmodus beschleunigt er wie ein 300er aus der Verbrennerabteilung flink auf Stadttempo. Im Sportmodus sollen 50 km/h sogar nach nur 2,9 Sekunden möglich sein, womit man wohl die allermeisten Ampelsprints für sich entscheidet, aber leider auch die Reichweite verkürzt.
240 Newtonmeter Maximaldrehmoment gibt Seat dafür an, allerdings am Rad gemessen - das reine Motordrehmoment liegt freilich deutlich niedriger. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 99 km/h eingetragen, aktiviert man allerdings per Taste links am Lenker den E-Boost, werden für bis zu 30 Sekunden die vollen 12 kW/16 PS losgelassen, womit 105 km/h Spitze drin sind, etwa zum flotten Überholen eines Lkw. Anschließend wird zugunsten der Reichweite wieder auf die in den Papieren vermerkte Dauerleistung von 8 kW/11 PS und 99 km/h runtergeregelt.
Datencheck Seat Mo 125 Performance
Motorleistung (Dauer/Spitzen) 7 kW/ 9 kW/12 kW/16 PS
Verbrauch (kW/ ) 7 / 100 km
Rekuperation Vorderbreme
Fahrprogramme 3
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 99/105
Rückwärtsgang Griffbedienung
Sitzbank wasserfest 2 Integralhelme
Farben rot/weiss/grau
Preis (€) 8.699,00
Förderung staatlich (€) 700,00
Kaufpreis (€) 7.999,00

Пікірлер: 11

  • @RobertSchuster68
    @RobertSchuster685 ай бұрын

    Wer auf der Landstraße nur 80 km/h schafft, wird ständig überholt, das ist Lebensgefährlich! Der mö Performance ist das einzige Modell, das aus Sicherheitsgründen überhaupt in Frage kommt. In der Beschleunigung fährt der mö im Alltag jedem Auto davon, aber gerade in der Höchstgeschwindigkeit bräuchte man 115 km/h, um dicht auffahrende Autos verhindern zu können.

  • @ThePfriemler

    @ThePfriemler

    4 ай бұрын

    Wer regelmäßig lange auf Landstraßen unterwegs sein will, sollte im Regal zwei Fächer höher zugreifen. Auch der Performance liefert nur kurzzeitig volle echte 100 km/h und ist auch mit seiner gesamten Hardware schlicht nicht für die erforderliche Leistung für dauerhafte 100 km/h ausgelegt. So etwas wie ein RAY 7.7 hat damit hingegen überhaupt keine Probleme. Dafür muss man aber schon deutlich mehr Kilo Euros hinlegen.

  • @RobertSchuster68

    @RobertSchuster68

    4 ай бұрын

    @@ThePfriemler vielen Dank für den Tipp. Gleich mal konfiguriert. 10.200€ für den Basic? Da hat ja mein Enduro MTB mehr gekostet 😂 Im Ernst, in der Roller Welt ist das wahnsinnig viel Geld. Immerhin steht der Roller das ganze Jahr draußen, und deswegen ist der Akku nach 5 kalten Wintern bei 60%

  • @ThePfriemler

    @ThePfriemler

    4 ай бұрын

    @@RobertSchuster68Ich lese immer von in Wohnzimmern überwinternden Akkus etc. Unsere Winterkälte schadet den Akkus eigentlich kaum. Die kalte Lagerung verringert sogar die Selbstentladung. Man darf sie so kalt nur nicht belasten, also sofort mit Vollgas losfahren, oder gar bei Minusgraden laden. Mein Mo-Akku hat bis jetzt keine spürbare Degradation nach zwei Wintern in der Garage erfahren, bei regelmäßiger Benutzung. Ja, (zu) teuer ist der RAY (für das Gebotene), aber der Markt ist auch in Bewegung. Ein BMW CE04 ist, bei geringerem Nutzwert in der A1-Version (15 kW Dauerleistung, aber begrenzte Akkukapazität um die 11 kW Dauerleistung nicht zu überschreiten - klingt nach Schwachsinn? Ja, ist es auch! - und damit deutlich geringerer Reichweite) nicht unter 13 k€ zu bekommen. Ceterum censio: Vor 4 Jahren war Silence mit dem Roller das Fahrzeug mit dem besten "bang for buck". Inzwischen punktet er nur noch in Nischen wie dem Platzangebot, dem Immerdabei-Ladegerät ohne Kabelgedöns und dem Akkufahrgestell.

  • @ThePfriemler

    @ThePfriemler

    4 ай бұрын

    @@RobertSchuster68noch ein Hinweis: NEXT NX2. Derzeit zum Einführungspreis 8,5k: ABS, 8,x kWh Akku, da sind 100 km mehr als realistisch, Spitze 130.

  • @JK-zd1pk
    @JK-zd1pk7 ай бұрын

    Wo wird der Roller gebaut?

  • @am-automagazintv-allmobili6839

    @am-automagazintv-allmobili6839

    7 ай бұрын

    Spanien

  • @JK-zd1pk

    @JK-zd1pk

    7 ай бұрын

    @@am-automagazintv-allmobili6839 Danke für die Info

  • @ThePfriemler
    @ThePfriemler4 ай бұрын

    Tja, auch hier wurde wohl wieder nicht nachgemessen (oder der Fakt wird bewusst totgeschwiegen, weil soviel testerische Inkompetenz quer durch alle Auto- und Motorradmagazine mag ich mir gar nicht vorstellen) - der SEAT Mo Performance hat wie sein Original Silence S01+ sowie die "normalen" Mo bzw. S01 ein seit 2020 unverändertes Tachoinstrument und einen Fehler von +11..12%, was bedeutet, dass statt der angezeigten 100 km/h bspw. real 88 gefahren werden, statt 70 im Eco gerade mal 63 usw. Eine Korrektur ist mit einer simplen Softwareeinstellung möglich (bewiesen!) - was der "Performance" im Boost zu leisten imstande ist, ist eine reine Tuningmaßnahme, die alle Standardmodelle ebenso leisten können. MIt einer Normal-Maximalgeschwindigkeit von 88 km/h reiht sich dieses Fahrzeug aber nur im Mittelfeld aktueller L3e-E-Roller ein, NIU, Horwin, Trinity fahren dem Silence/SEAT schlicht davon, und die weitere Konkurrenz wie CF Motors schläft nicht und bringt endlich auch ABS in das Segment, was außer Govecs und BMW bisher nur eher exotische Marken boten. Die Kooperation von SEAT mit Silence sorgt in der Praxis eher für Probleme, auch die App ist auf eine erschreckende Weise auf Basisfunktionalität kastriert im Vergleich zum Silence, obgleich beide Fahrzeuge eine exakt gleiche Hardware aufweisen (die sogar mit den gleichen Servern kommuniziert). Als SEAT-Mo-Fahrer spreche ich hier aus Erfahrung. Made in Spain wird zudem leider zunehmend verspielt durch ärgerliche Qualitätsmängel, mit denen ich ganze Opern füllen könnte. Bei aller Meckerei bleibt: Der Silence/SEAT ist ein fantastisch bequemer Pendler-Roller. Seine Federung könnte besser sein, aber das Platzangebot für den Fahrer und sein Gepäck ist aus meiner Sicht beispiellos. Der im Vergleich zu den meisten Rollern seiner Klasse noch einmal deutlich leisere Nabenmotor ist ein noch krasserer Gegensatz zum jämmerlichen Geheule und Getröte verbrennergetriebener Roller mit Riemen-Variomatik. Ich genieße jeden Kilometer. Nie wieder ohne Strom!

  • @karlhartner7126

    @karlhartner7126

    4 ай бұрын

    Tja lieber ThePfriemler! Gebe deine der Branche vorgeworfene Inkompetenz - gerne an dich - diesmal mit Fakten belegt - zurück. Hier die Erklärung dazu: Alle unsere Verbrauchsmessungen werden auf einer gemeinsam mit einem weltweit tätigen Technologieunternehmen definierten Messtrecke durchgeführt um möglichst viele Referenzdaten zu generieren und so tatsächliche Vergleiche und Aussagen beim Thema Verbrauch und Reichweite - hier vor allem beim Thema E-Mobilität - anstellen zu können. Egal ob auf 2 oder 4 Rädern mit allen dafür notwendigen Korrekturfaktoren. Was an DIR aber bis dato anscheinend vorbei gegangen zu sein scheint ist der gesetzlich vorgeschriebene Tachovorlauf für alle Straßen zugelassenen Fahrzeuge, der genau deine aufgezeigte Differenz ausmacht - da aber Gesetz - für alle gleich ist und so höchstens Thema für eine Fußnote sein könnte.

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