Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Petra Schwarz über Leben und Tod

Der Ministerpräsident Thüringens wurde 1956 in Niedersachsen als Sohn einer studierten Hauswirtschaftsleiterin und seines Vaters, der aus einer alten Kaufmannsfamilie stammt, geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters zog die Familie zunächst nach Rheinhessen und dann an die Lahn zwischen Marburg und Gießen. Warum er Hochdeutsch spricht, Platt nur ein bisschen sprechen, aber ganz gut versteht kann, erklärt Bodo Ramelow in diesem Podcast.
Er ist gelernter Einzelhandelskaufmann und hat 1977 die Fachhochschulreife an der Fachoberschule Marburg erworben. Seit 1981 war er Gewerkschaftssekretär in Mittelhessen und von 1990 bis 1999 Landesvorsitzender der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) in Thüringen.
1999 wurde Bodo Ramelow Mitglied der PDS, später DIE LINKE. Er saß mehrere Legislaturen im Thüringer Landtag und war von 2005 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 2014 ist er - mit einer Unterbrechung von 6 Wochen - Ministerpräsident in Thüringen.
Als solchen habe ich ihn 2016 als Moderatorin eines „Tourismus-Dialogs“ in Berlin persönlich kennengelernt, woraus entstanden ist, dass er mich im selben Jahr mehrere Stunden durch Erfurt geführt hat. Dabei habe ich viel über meine Heimatstadt gelernt und erlebt, dass er ein sehr nahbarer Ministerpräsident ist, mit dem man - auch bei einem privaten Spaziergang - Zeit braucht. Warum? Das erfährt man im Podcast.
Als er später auch mit dem Springer-Chef Mathias Döpfner durch Erfurt gelaufen ist, hat Bodo Ramelow ChatGPT in der Praxis kennengelernt: als beeindruckend, denn KI kann - trotz ethischer Fragen - im Alltag helfen, wie Ramelow beispielhaft erklärt. Und: KI ist beängstigend, wenn z.B. Manipulationen politische Prozesse stark beeinflussen - wie den Brexit … Bodo Ramelow will trotzdem „… mit einer Fröhlichkeit und Gelassenheit weiter Politik machen.“
Anfang Mai 2024 habe ich Bodo Ramelow - anlässlich der „Rede meines Lebens“ (lebendig-reden.de/rede-meines...) - in der Staatskanzlei in Erfurt besucht und wir haben übers Leben - u.a. neue Formen des Miteinanders von Jung und Alt auf dem Land mit der Option „Muskel-Hypothek“ gesprochen und - wie es sich für diesen Podcast gehört - über den Tod. Damit hatte er ganz real schon als Elfjähriger zu tun, da sein Vater in seinen Armen starb. „Ein Ur-Erlebnis“, wie Ramelow es nennt. Und: „Ich habe mich wieder und wieder mit der Frage Leben und Tod auseinandersetzen müssen“. Beide Söhne hatten Krebs …
Nicht zuletzt spielt auch der Amoklauf am „Gutenberg-Gymnasium“ 2002 in Erfurt in seinem Leben noch heute eine Rolle. Bodo Ramelow betont: „Der Tod ist keine Frage von Lebensalter. Es ist eine Frage von Einstellung und der Normalität." Und auch zum selbstbestimmten Sterben bezieht er klar Position.
Hier kommt die 108. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Bodo Ramelow.

Пікірлер: 1

  • @ConstanzeJohn-sb2el
    @ConstanzeJohn-sb2el24 күн бұрын

    Autentisch, wach, gut gelaunt ... Das kommt gut rüber. Dank an Bodo Ramelow und Petra Schwarz für dieses Vergnügen.

Келесі