Schawinski mit Christoph Blocher

Angetreten ist Christoph Blocher vor über 30 Jahren, 1977 wurde der gelernte Bauer und promovierte Jurist Präsident der Zürcher SVP. Unter seiner Führung stürmte die Partei von 9,9% (1975) auf 29% Wähleranteil (2007). Jetzt wird die SVP auf ihrem Aufwärtskurs erstmals gestoppt: Die erfolgsverwöhnte Partei büsst trotz Millionenaufwand nicht nur Sitze im Nationalrat ein, auch werden prominente Parteileute bei den Ständeratswahlen zurückgewiesen. Doch das war erst der Beginn des Debakels, das mit der Nomination von Bruno Zuppiger und dem konzeptionslosen Auftreten bei den Bundesratswahlen ihren Höhepunkt erreicht. Die Kritik von aussen und erstmals auch im Innern richtet sich jetzt direkt gegen die Person von Christoph Blocher, dem Strategen der Partei. «Blocher wars das?», titelt der «Blick». Keiner weiss die Rolle des Märtyrers besser zu spielen als er. Immer wieder schafft es der Vize-Parteipräsident, sich zum modernen Winkelried zu stilisieren, der sich für den kleinen Mann in die Speere der Classe politique wirft. Auch aktuell wieder - die Parteileitung droht mit dem Gang in die Opposition. Fast gleichzeitig überschlagen sich die Ereignisse rund um die «Basler Zeitung». Ans Tageslicht gelangt, dass die Familie Blocher trotz ständiger Dementi im Hintergrund die Fäden in Händen hält. Was sind Christoph Blochers nächsten Schritte? Welche Lehren zieht er aus all diesen Vorkommnissen? Wie sieht der Politstratege seine künftige Rolle und diejenige seiner Partei? Roger Schawinski fühlt dem Übervater der SVP auf den Zahn.
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