Häufig wird versucht, nicht nur das Projekt zu managen, sondern auch die Menschen, die im Projektteam arbeiten. Wenn das jedoch die einzige Führungsmethode ist, dann funktioniert das nicht sonderlich gut. Menschen wollen nämlich nicht gemanagt werden, sie wollen geführt werden. Um noch besser in Personalführung zu werden und um die eigene Führungskompetenz zu verbessern, sollte jede Führungskraft die folgenden zwei Führungswerkzeuge verinnerlichen:
1. Fragen: Sie sind das zentrale Führungswerkzeug von Projektleitern. Fragen würdigen die Kompetenz des Mitarbeiters. Fragen zeigen den Mitarbeitern, dass der Projektmanager sich nicht über sie stellt, sondern schlicht versucht, das Potenzial des Teams bestmöglich zu koordinieren. Besonders gut eignen sich dazu folgende Fragen:
• Wie genau meinen Sie das?
• Wie ist ihre Meinung zu diesem Thema?
• Wie würden Sie hier vorgehen?
• Fällt ihnen eine Begründung dafür ein?
• Haben Sie mit so etwas Erfahrung?
• Zweifeln Sie an dieser Vorgehensweise?
• Wie sehen das die anderen? (Speziell in Meetings)
2. Situatives Führen: Gute Führungskräfte sind in der Lage, ihr Führungsverhalten an die gegebene Situation anzupassen. Um situativ zu führen, sollten die Mitarbeiter nach den zwei Dimensionen Kompetenz und Motivation beurteilt werden. Nach dem Reifegrad-Modell von Blanchard & Hersey ergeben sich aus der Beurteilung der Mitarbeiter nach den zwei Dimensionen vier Reifegrade. Je nach Reifegrad hat sich ein anderes Führungsverhalten bewährt:
• Reifegrad 1 - Geringe Reife:
Geeigneter Führungsstil: Diktieren
• Reifegrad 2 - Mäßige Reife
Geeigneter Führungsstil: Lenken
• Reifegrad 3 - Mittlere Reife
Geeigneter Führungsstil: Partizipation
• Reifegrad 4 - Hohe Reife
Geeigneter Führungsstil: Delegieren
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