Iris Berben und der antisemitische Skandal auf der Berlinale

Ein unglaublicher Skandal, da stellen sich doch Preisträger der Berliner Filmfestspiele hin und fordern "Waffenstillstand" für Gaza. Und die Moderatorin sagt nichts, das Publikum erkennt nicht den darin enthaltenden Antisemitismus und applaudiert noch den Preisträgern eines Dokumentarfilms, einem Palästinenser und einem Israeli, die zwar die Gräuel
des Krieges in Gaza anprangern, aber den 7.Oktober, den Tag des mörderischen Hamas- Überfalls auf Israel nicht erwähnen.
Frau Berben ist einfach nur traurig über diesen Antisemitismus, aber es geht natürlich nicht um diese sympathische Schauspielerin, es geht darum, wie pauschal in Deutschland Menschen des Antisemitismus verdächtigt werden, die sich einfach empathisch und human äußern.
Natürlich ist der Gaza-Krieg kein Genozid, da mag der UN-Generalsekretär sagen was er will, ebenso die südafrikanische Regierung, der spanische Ministerpräsident, der Präsident von Brasilien und abertausende von jüdisch-gläubigen Menschen überall auf der Welt - übrigens auch in Israel -, denn dies sind natürlich auch alles Antisemiten !
Und damit diese Einschätzung auch in Deutschland so bleibt, schlägt die Grand Dame Charlotte Knobloch, Vorsitzende der israelitischen Gemeinde in München und Oberbayern, gerade noch dem Holocaust entkommen, doch eine Art Begrenzung der Meinungsfreiheit vor...

Пікірлер: 4

  • @michaelgauro
    @michaelgauro12 күн бұрын

    Vielen Dank für ihren Beitrag. Ich (weiblich , Jahrgang 1960) beschäftige mich schon seit Jugendzeiten mit dem Thema Holocaust. Ich habe viele Bücher von Zeitzeugen und Überlebenden des 3.Reiches gelesen, und habe mich immer gefragt, was ich damals getan hätte. Den Staat zu kritisieren war oft lebensgefährlich. Um so mehr verstört es mich, dass zur Zeit bei uns so viele kritische Stimmen mit dem Schlagwort ,,Antisemitismus " mundtot gemacht werden. Mich irritiert auch das Wort ,,Staatsräson". Das würde ja bedeuten, das wir ohne Nachdenken und Hinterfragen, alles für gut heißen, was der israelische Staat unternimmt. Ich möchte aber nicht mein Hirn ausschalten. Und mein Herz schon gar nicht. Ja, was am 7.Oktober in Israel passiert ist war furchtbar. Aber rechtfertigt das ein Abschlachten von 10 000, 20 000, 30 000 Zivilisten? Für mich nicht. Für mich sind viele der Nachfahren der Opfer des Holocausts selber zu Tätern geworden.

  • @kdgruen

    @kdgruen

    10 күн бұрын

    @michaelgauro Dank zurück. Zur Problematik ein paar Anmerkungen : Der NS betrachtete die "Juden", im Grunde Deutsche bzw. Europäer mit jüdischem Glauben oder "Wurzeln" - viele waren schon längst nicht mehr der Religion verbunden ( siehe dazu eine Reihe deutscher Intellektuelle/r) - als ein eigenes Volk (ohne eigenes Land) (mit "bösen" Absichten gegenüber den "Gastvölkern"). Dies aber ist lt. dem israelischen Historiker Shlomo Sand ( Die Erfindung des jüdischen Volkes), ein Irrtum, denn die vielen kleinen jüdischen Gemeinden im römischen Reich basierten hauptsächlich auf einer temporär begrenzten jüdischen Missionstätigkeit und überdies habe, so Sand, keine Vertreibung der Bewohner der Provinz Judäa stattgefunden. Für diese Sicht sprechen eine ganze Reihe von Fakten, so z.B. die "schwarzen Juden" in Äthiopien, die mittlerweile alle nach Israel ausgewandert sind. Der europäische Antisemitismus brachte nun den deutschen Theodor Herzl schon Ende des 19.Jahrunderts auf die Idee, dass es für die "Juden" am besten wäre, sich in Palästina (damals osmanisches Reich) anzusiedeln und dabei gleichzeitig für wirtschaftlichen Wohlstand der dort lebenden Bevölkerung zu sorgen. Allerdings waren die dortigen Bewohner schon nach kurzer Zeit immer weniger von den Zuzüglern begeistert, es gab Aufstände und Kämpfe. Nach dem 2.Weltkrieg nutzten die "Zugereisten" den zusammenbrechenden englischen Kolonialismus ( Palästina war nach dem 1. Weltkrieg englisches Mandatsgebiet geworden) , übrigens durch etwas, was man heute "Terror" nennen würde, um die Engländer zu vertreiben und einen eigenen Staat zu gründen. Viele Palästinenser verließen daraufhin den sich bildenden neuen Staat, allerdings nicht alle, wie Israel heute behauptet und es kam , um es harmlos auszudrücken, zu sehr "unschönen Vorfällen". Paradoxerweise betrachten insbesondere israelische Zionisten nunmehr , genau wie der NS, die Juden als ein "Volk" ( allerdings hat Israel einen starken arabischen Minderheitsanteil) , und übersehen dabei, dass die eigentlichen Nachkommen der "Juden" in der ehemaligen römischen Provinz Judäa, die dann schließlich durch die Araber "islamisiert" wurde, die Palästinenser sind, weil sich, so Shlomo Sand, die Araber nicht mit den "eroberten" Völkerschaften" "vermischten". Wenn Israel die Palästinenserfrage seit Jahrzehnten ungelöst lässt, dann aus der Angst heraus, dass bei einem eigenständigen Palästinenserstaat bisher von Israel illegal besetztes und bebautes Gebiet zurückgegeben werden müsste, oder bei einer Aufnahme der Palästinenser als israelische Bürger ( = 1.Staaten-Lösung), der islamische Anteil der Bevölkerung erheblich steigen würde und eine südafrikanische Entwicklung "drohen" könnte. Leidtragende dieser verfahrenen Situation sind vor allem die Palästinenser, aber auch die Bewohner Israels, denn dieser Konflikt hat letztlich dazu geführt, dass es nunmehr zwei neue, wiederum zurückhaltend formuliert, israelkritische regionale Großmächte gibt: Die Türkei und den Iran. Es liegt vor allem in den Händen der USA, wie es seinerzeit Präsident Clinton in Camp David begann, Israel endlich zu einer klaren Entscheidung in der Palästinenserfrage zu drängen. Die Maßlosigkeit der Kriegsführung in Gaza, ein geradezu alttestamentarische Rachegedanke der dahinter steht, ein Rachegedanke angesichts des 7.Oktobers, der emotional verständlich ist, aber keine Regierung im 21.Jahrhundert beherrschen sollte ( was natürlich reine Hoffnung und nicht Realität ist) und die offensichtliche Bereitschaft, den Konflikt sogar noch auszuweiten, spricht nicht für die Stärke Israels, sondern für eine zunehmende Schwäche. Als "Deutsche/r" steht man dem eigentlich ratlos, ja verzweifelt gegenüber - leider!

  • @u.m.9339
    @u.m.93392 ай бұрын

    Iris Berben ist versiert mit den Themen, aktives Mitglied der Filmfestspiele, bringt es hier auf den Punkt: Wenn man eine Meinung hat dann sag sie! Und wenn etwas schweigend beklatscht wird ist das Zustimmen.

  • @kdgruen

    @kdgruen

    2 ай бұрын

    Vielen Dank für Ihren Kommentar, allerdings ist der letzte Satz eine reine Interpretation.