Gemeinwohl-Ökonomie - Diskussion

Die Gemeinwohlökonomie (GWÖ) ist ein alternatives Wirtschaftsmodell, das sich Werten wie Gemeinwohl, Kooperation und Gemeinwesen verschreibt und das Wohl von Mensch und Umwelt in den Vordergrund stellt. Christian Felber hat 2010 in Wien den „Verein zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie“ gegründet. Am 13. Juli 2017 kommt Felber zu einem Vortrag und einer Diskussion an die Universität Trier.
Nach Angaben des Vereins folgen knapp 2300 Unternehmen und mehr als 9000 Privatpersonen aus verschiedenen Ländern den Richtlinien der GWÖ. Die GWÖ versteht sich nicht als fertige Lösung, sondern als ein entwicklungsoffenes Konzept.
Christian Felber kommt auf Einladung von sieben Psychologie-Masterstudentinnen nach Trier, die sich in einem Seminar mit dem Thema Gemeinwohlökonomie beschäftigt und diese Veranstaltung organisiert haben.
Donnerstag, 13. Juli 2017, 19 Uhr, Universität Trier, Audimax
Informationen zur Gemeinwohlökonomie: www.ecogood.org

Пікірлер: 22

  • @MrJavierVB
    @MrJavierVB3 жыл бұрын

    Die ökonomie kann ieine humanitäre evolución hervorbringen. Diese bewertungen einer etischen sozialen grundlagen wird subjektive sein müssen und dadurch nicht wissentschaftlich tauglich sein. Wenn der öko-fritze gegen seinem eigenen Land herumtollt, und bestimmte Förderung in seinem Land festsetzen will, und doch Produkte zum Beispiel von China aus, kauft,das nicht mit dem selben Kriterien hällt (antständige Gehälte, Naturschutzgesetze, sozialer Wohlstadt, Menschenwürde, .... ) kommt es zur eigenen Kapitulation.

  • @gabihirsemann653
    @gabihirsemann6534 жыл бұрын

    In der heutigen Wirtschaft, im heutigen System denkt jeder zuerst an sich und danach vielleicht (wenn noch Lust und Resourcen vorhanden sind) noch an andere. In der GWö wärs umgekehrt. Produziert das nicht geradezu zwangsläufig jede Menge Sozialfälle, d.h. Abhängige, weil viele die Resourcen nicht mehr hätten, um auch noch (nachdem sie den ganzen Tag uneigennützig für die anderen gesorgt haben) für sich selber sorgen zu können? Wenn Unternehmen und Körperschaften eine Gemeinwohlbilanz erstellen müssen, wird das natürlich auch für jedes Individuum gelten. JEDE Maus muß eine Ethikbilanz abliefern. Ist das nicht für jeden einzelnen eine große Belastung und einen Verlust jeglicher Autonomie und Freiheit? Viele schaffen s ja heute schon nicht, finanziell über die Runden zu kommen, wenn dann noch ethische Prinzipien zwangsweise gelebt werden müssen, die sind doch rettungslos verloren. Das gilt auch für viele Unternehmen, die Ethikkosten geben ihnen dann den Rest. Ich sehe in dem ganzen Null Selbstbestimmung und extrem viel Abhängigkeit, Fremdbestimmung und auch große Gefahren. Bis hin zu der Frage, ob ein 70 jähriger sich noch auf Gemeinkosten eine neue Hüfte einsetzen lassen kann (bzw. überhaupt noch der Allgemeinheit auf der Tasche liegen darf), eigene Mittel hat er ja dann nicht, weil das System so ist, daß niemand über nennenswerte, eigene Mittel verfügt. Nennenswerte eigene Mittel sind ja unethisch. Er ist abhängig davon, daß ANDERE ihm etwas Lebensnotwendiges (Rente, Krankenversorgung usw....) genehmigen.

  • @evokritik
    @evokritik Жыл бұрын

    Lausanne ist eine excellence Uni. Warum wohl?

  • @Tenex_V
    @Tenex_V2 жыл бұрын

    8:50

  • @Tenex_V

    @Tenex_V

    2 жыл бұрын

    🔥

  • @gabihirsemann653
    @gabihirsemann6534 жыл бұрын

    Das Problem ist nur, daß bei der intrinsischen Motivation der Ausbeutung und des Ausnutzens Tür und Tor geöffnet sind. Wenn ich auf meiner Arbeitsstelle intrinsisch motiviert bin, mache ich nicht nur unbezahlte Überstunden und Wochenendarbeit, ich arbeite auch ohne Bezahlung, wenn der Chef nicht freiwillig zahlt. Jedenfalls solange, bis meine finanziellen Rücklagen und die meiner Familie und des Freundeskreises verbraten sind. Welcher Chef zahlt schon freiwillig, wenn er sich von der eingesparten Kohle auch ein neues Segelboot kaufen kann? Ich halte den Grundgedanken für naiv, zumal wir eine mehr oder minder offene Gesellschaft sind. Menschen kommen von fremden Kontinenten, nehmen ein paar Vorteile mit und ziehen dann weiter, nach dorthin, wo sie weitere Vorteile einsammeln können. Der Mensch ist einfach zu sehr auf seinen eigenen Vorteil fixiert. Jedenfalls die weit überwiegende Mehrheit ist so. Die Wurzel ist sein Überlebenstrieb, nur wenige Menschen sind bereit, sich zugunsten Anderer zu opfern, auf eigenes Überleben freiwillig zu verzichten, zugunsten anderer/der Gesellschaft. Würde man es tatsächlich schaffen, der Menschheit als solches ihren Überlebenstrieb abzugewöhnen, würde die Menschheit komplett aussterben.

  • @belathiele1849

    @belathiele1849

    4 жыл бұрын

    Es ist keinesfalls die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie, dass beispielsweise Gehalt "freiwillig" gezahlt wird. Darauf zu setzen, wäre in der Tat naiv und würde wohl kaum funktionieren. Selbstverständlich gelten auch in der Gemeinwohl-Ökonomie Regeln und Gesetze. Die Idee der GWÖ ist es viel eher, diesen vorhanden Trieb der Menschen, unter anderem für den eigenen Vorteil zu arbeiten, für sich zu nutzen. Wenn in einer Gesellschaft das Verhalten belohnt wird, welches der Gemeinschaft am zuträglichsten ist, legen die Menschen also - unter Anderem, da sie daraus den eigenen Vorteil ziehen (da sie belohnt werden) - dieses Verhalten an den Tag.

  • @gabihirsemann653

    @gabihirsemann653

    4 жыл бұрын

    @@belathiele1849 Wie wollen Sie die Einhaltung der Regeln und Gesetze der GWÖ gewährleisten bei offenen Grenzen? Wenn jederzeit jeder weg kann und jederzeit jeder von außen hinzukommen kann. Die Leute kommen und gehen dann so wie es gerade ihren persönlichen Interessen dienlich scheint. Gibt es in der GWÖ für sie was abzugreifen, kommen sie in Scharen. Sollen sie was an die Gesellschaft zurückgeben, ergreifen sie die Flucht. Die GWÖ ist keine natürliche Ordnung, die sich quasi von alleine ergibt, wenn man die Menschen einfach frei machen läßt. Die GWÖ funktioniert nur unter Zwang und innerhalb eines geschlossenen Systems. Und das wohl auch nur solange, bis alle Reserven (das, was zuvor die natürliche Ordnung, der Kapitalismus geschaffen hat) verbraten sind. Aus dem Nichts heraus fehlt der GWÖ, genauso wie dem gemeinen Sozialismus jede materielle Grundlage!!! Es ist auch eine Frage des Vertrauens. Wenn ich in einer Gemeinwohlökonomie das Gefühl habe, daß ich mich auf niemanden und nicht für die Ewigkeit verlassen kann, falls ich selber z.B. im Alter in Not bin, werde ich auch nicht bereit sein, mich für andere aufzuopfern, zu Gunsten anderer zu verzichten. Dann verhalte ich mich stattdessen wie das Eichhörnchen, das für schlechte Zeiten soviel Nüsse wie möglich aufhäufen will. Das ist ja wie mit der gesetzlichen Rente (auch angeblich gemeinwohlorientiert) . Die Menschen hatten jahrzehntelang das Vertrauen. Und jetzt ist es so, daß sich die Ersten verraten und verkauft fühlen, das ist erst der Anfang. Vertrauen ist nur ein Gefühl, was da tatsächlich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wäre besser gewesen, die Menschen hätten rechtzeitig dahinter geschaut, dann bliebe ihnen die Enttäuschung erspart. Nicht anders ist es mit der GWÖ. Sie wird keinen Bestand haben können. Ab einem bestimmten Zeitpunkt stehen die, die dann noch leben; nackig da.

  • @gabihirsemann653

    @gabihirsemann653

    4 жыл бұрын

    @@belathiele1849Wie wollen Sie in einer Gesellschaft Verhalten belohnen, wenn nicht mit Geld/Konsumgütern/Wohlstand/ Besitz? Mit Orden und Ehrenzeichen? Mit Ansehen? Mit Posten und Macht? Mit was????? Das hat die DDR versucht. Abgesehen davon, daß man die Menschen einsperren mußte, damit sie nicht weglaufen, standen sie bei finishline allesamt mit leeren Händen da und waren auf Almosen aus den Kassen des Klassenfeindes anwiesen. Selbst Honecker stand mit leeren Händen da und bezog Westrente.

  • @juergenmueller4110

    @juergenmueller4110

    4 жыл бұрын

    Guter Kommentar! Aber "offene Gesellschaft" bedeutet etwas anderes. Hat nichts mit Landesgrenzen zu tun.

  • @Speed1Link

    @Speed1Link

    3 жыл бұрын

    Mir gefallen deine Gedanken und deine Zweifel an dem Konzept der GWÖ, weil ich auf der einen Seite großes Gefallen an der Idee habe und auf andereren Seite mich die extremen Abhängigkeit stören, wie ein Ethikkodex dem alles unterliegen könnte. Individualismus wäre nicht möglich, Anreize für Arbeit fehlen und Fremdbestimmung würde den Einzelnen leiten, wodurch der Selbsterhaltungstrieb verloren ginge, was in Armut enden würde - deine Gedankengänge kurz zusammen gefasst. Deine Gedankengänge sind für mich sehr gut nachvollziehbar und du führst eine extreme Form der GWÖ aus. Ich möchte dem entgegen stellen, dass dieses Konzept in erster Linie eine Möglichkeit ist unser System weiter zu entwickeln und keine Revolution gegen Individualismus und Freiheit. Im Gegenteil - als Ziel steht eine höhere Selbstbestimmung und eine größere Freiheit mit meheren Möglichkeiten im Handeln für den Einzelnen - Anreize werden mehr und nicht weniger. Gerade weil eine Machtverteilung von den Wenigen Reichen, auf die Gesamtheit verteilt werden soll. Es geht am Ende vielleicht um die richtige Balance zwischen dem notwendigen Überlebenstrieb und einem Ethikkodex. Diese Balance kann nur gemeinsam ermittlelt werden und muss immer wieder von neuem diskutiert werden. Wir brauchen ein nachhaltiges und gesundes System, das sich weiter entwickeln kann. Es steht wohl außer Frage, dass wir unser derzeitiges Wirtschaftsystem in Frage stellen sollten. Wir stehen vor großen Herausforderungen, wie den Klimaveränderung/Ausbeutung unserer Böden und Vernichtung unserer Umwelt. Dazu kommen gesellschaftliche Konflikte wie Rassismus, Sexismus und Ausbeutung. Dafür brauchen wir alternative Konzepte und Veränderung. Das Konzept der GWÖ ist ein Vorschlag der in meinen Augen sehr Interessant ist und mich bisher anspricht, wie kein anderer Vorschlag.