Vielen Dank für die super ausführliche Erklärung!

Sehr interessant! Frage: unsere Garage grenzt an das Wohnhaus (beides Flachdach, 60er Jahre). Die Garage hatte zuvor eine Dachpappe mit Kieselsteinen. Wir haben die Steine entsorgt und die Garage mit Restirix neu bedecken lassen (auf die dichte Pappe drauf). Den Kies haben wir aus optischen Gründen entsorgt. Nun ist es im Sommer sehr heiß in der Garage. Würden Sie wieder Kies als Hitzeschutz empfehlen oder eher eine Dachbegrünung? Danke im Voraus für einen Tipp.

Vielen Dank alle Informationen, möchte gerne gerne fragen ob mann einen Anbau Falchdach ( Wohnraumerweiterung ca 40m2) auch bezuschusst wird ?

@klausmichael7546

2 жыл бұрын

Ein Anbau gilt immer als "Neubau" und nicht als "Altbaurenovierung". Daher greifen die Förderprogramme für Altbaurenovierung nicht. Vielmehr greifen die Mindestanforderungen des § 51 im Gebäude-Energie-Gesetz für Anbauten. Empfehlenswert sind aber deutlich höhere Dämmstärken, z.B. Dach U-Wert

@piapia4751

2 жыл бұрын

@@klausmichael7546 also kann mann praktisch Zuschüsse beantragen vom Finanzamt am Jahresende?, wegen den werten muss ich mal das Bauunternehmen und den Dachdecker fragen da wüsste ich jetzt nicht was die da vorhaben gerade.

Bei 14:22 : auf welche Raumtemperatur beziehen Sie sich da? Bzw. Worauf bezieht sich der Wärmeverlust? Ob ich den Raum mit 17 oder 22 Grad Raumtemperatur heize, macht doch sicher einen Riesenunterschied?

@klausmichael7546

2 жыл бұрын

Die Berechnungen basieren auf 20°C mittlerer Raumtemperatur, was in Deutschland in normaler Klimazone zu etwa 84 kKh/a Temperaturdifferenzdauer pro normaler Heizperiode führt. Je nach Höhe der eingestellten Raumtemperatur kann der Wert im Einzelfall höher niedriger sein. Die Einheit kKh/a bedeutet Kilokelvinstunden pro Jahr. 1 Kelvin ist 1°C Temperaturunterscheid. kKh/a ist das Produkt aus Temperaturdifferenz und der wirkenden Zeit innerhalb einer Heizperiode. Früher gab es die ähnliche Einheit "Heizgradtage". Wenn Sie einen m² Bauteilfläche betrachten, der so gedämmt ist, dass er z.B. einen U-Wert von 0,5 W/m²K hat und diese 84 kKh/a Temperaturdiffentzdauer ansetzen, ergibt sich über diesen m² Bauteilfläche innerhalb einer Heizperiode ein Wärmeabfluss von 1 m² * 0,5 W/m²K * 84 kKh/a = 42 kWh/a. K.M.

Eine Frage zur Dampfsperre. Beim Warmdach wird besonders auf die Wichtigkeit der Dampfsperre verwiesen damit keine Feuchtigkeit in die Dämmschicht diffundiert, weil dadurch würde die Dämmung feucht und die Wärmedämmung ist nicht mehr effektiv. Nun ist aber beim Umkehrdach genau das Argument, die Abdichtung ist unten und es schadet nicht, wenn das Dämmaterial feucht wird, weil wasserabweisende Dämmung verwendet wird. Nach meiner Übersicht werden in beiden Fällen die gleichen Materialien nämlich PS oder PIR Platten verwendet. Warum also schadet die Feuchtigkeit im Fall Warmdach und im Fall Umkehrdach aber nicht?

@klausmichael7546

2 жыл бұрын

Die oben liegende Dämmung des Umkehrdaches ist oberseitig nicht dampfdicht abgedeckt, kann also zur Außenluft immer wieder abtrocknen. Die normale Dachdämmung eines Warmdachs liegt dagegen unter einer weitgehend dampfdichten oberen Dachhaut, so dass in sie eindringende Feuchte kaum abtrocknen kann. Die Umkehrdach-Dämmstoffe sind zudem weitgehend wasser- und dampfabweisend, ähnlich wie Perimeterdämmplatten, die gegen feuchtes Erdreich verbaut werden.

Mein Anbau hat eine Btonplatte von 1972 mit verschweißten Bitumenbahnen oben und eine Art Styropor von unten geklebt. es gab noch nie Probleme mit Feuchtigkeit, trotz Küche. Wie sollte ich da verfahren wenn ich mehr/bessere Dämmung haben möchte.

@klausmichael7546

2 жыл бұрын

Wenn der Anbau von Anfang an beheizter Wohnraum war, ist oben drauf unter der Bitumenbahn sicher auch eine Dämmung. In diesem Falle unten so lassen, wie es ist und oben drauf dicker dämmen. Wenn der Anbau früher unbeheizt (z.B. Garage) war, kann es sein, dass oben drauf tatsächlich nur eine Bitumenbahn und gar keine Dämmung liegt. Auch in diesem Fall nur oberseitig dämmen, keinesfalls unterseitig noch dicker. K.M.

@vossigf

2 жыл бұрын

@@klausmichael7546 Vielen Dank für die schnelle Antwort! Oberhalb der Decke gibt es nur die mehrschichtige Bitumenbahn. Da stelle ich mir die Frage ob sie bleiben kann als Dampfsperre für neue Dämmung von oben, oder lieber weg genommen werden sollte.

@klausmichael7546

2 жыл бұрын

Ob die oberseitige(n) Bitumenbahn(en) als Dampfsperre taugen, kann ich aus der Ferne nicht beantworten. Das soll ein Dachdecker prüfen. Wenn ja, kann sie liege bleben und liegt dann künftig (bauphysikalisch richtig) unter (=warmseitig) der neuen oberen Dämmnung. Wenn nein, muss eine neue Dampfsperre entweder direkt oben drauf oder statt der alten Bitumenbahnen direkt auf die Betondecke. Darüber dann die neuen Dämmschichten und die neue obere Dachhaut (=Wasserabsichtung, nicht Dampfsperre). Wenn nachher Kies als Beschwerung gegen Windsog-Abriss drauf kommt, ist es egal, ob alte Bahnen drunter belassen oder entfernt werden. Wenn aber kein Kies als Beschwerung drauf kommt, sondern der Windsog-Schutz nur durch die Verklebungen entstehen soll, muss geprüft werden, ob alle vorhandenen Schichten hinreichend haften. Hat man daran Zweifel, ist es sicherer, bis zum Beton alles abzukratzen, diesen sauber zu machen und ab diesem alles neu zu verkleben. K.M.

@vossigf

2 жыл бұрын

Vielen, vielen Dank Herr@@klausmichael7546!

Und wie ist es bei gewerbehallen

@klausmichael7546

Жыл бұрын

Einem Beton-Flachdach ist es egal, ob darunter ein Wohnhaus oder eine Gewerbehalle ist. Die Höhe des Wärmestroms hängt nur von der Raumtemperatur unter dem Dach und vonder Dämmung des Daches ab. Je wärmer die Luft ganz oben unter dem Dach in der Gewerbehalle (z.B. bei Deckenheizung, Warmluftheizung...) desto wichtiger ist gute Dämmung. K.M.

@manfredmohr8028

Жыл бұрын

@@klausmichael7546 Danke

Und wo bekomme ich fördergelder

@klausmichael7546

Жыл бұрын

Video bis zuende anschauen ! K.M.