Markenübergreifend schön: Auf und nach der Agritechnica 2017 sorgte der neue Ideal Mähdrescher von Agco für mächtig
Aufsehen - die Marketingmaschine brummt! Aber was steckt unter dem schönen Kleid? Wir haben zum Ende der Weizenernte einen Ausritt mit der schwarzen Schönheit gewagt.
Aus profi 10/2018:
PS 1:
Ja, den Ideal hatten wir auch schon im letzten Jahr in einem 1. Fahrbericht: • Großmähdrescher Agco I... . Daher könnte Euch die Animation + Musik bekannt vor kommen.
PS 2:
Wer einen genauen Preis seiner Wunschkonfiguration wissen möchte folge bitte diesem Link: konfigurator.fendt.com/Select...
Credits: Redaktion: Tobias Bensing
Kamera: Julian Osthues, Tobias Bensing & Andreas Huesmann
Animation: Firma Agco
Produktion: Roman Hünefeld
Sprecher: Christoph Wittelsbürger
Musik: Bright Future by Silent Partner
Transkript:
Die schwarze Farbe sorgt für Aufruhe in der Drescherszene. Agco stellt mit dem Ideal einen komplett neu entwickelten Drescher vor, der weltweit markenübergreifend verkauft werden soll.
Wir hatten in diesem Sommer die Chance, sowohl einen Ideal 8PL als auch das Topmodell 9T fahren zu können.
Interessant ist dabei der Blick ins Innere: Nach dem Einzug führt ein Feeder das Material den beiden Rotoren zu. Im vorderen Bereich der Rotoren wird das Material in die Drehbewegung gebracht, danach dreschen 2 mal vier Leisten auf das Material ein, und auf den restlichen Metern, der 3,84 m langen Rotoren wird das Restkorn abgeschieden. Auch der Rücklaufboden ist neu entwickelt und übergibt das Material an zwei Punkten auf ganzer Breite auf die Siebe.
Angepasst wurde auch der Häcksler, der mit 112 Messern das Strohzerkleinert, bevor es von den zwei Radialverteilern auf bis zu 14 m Breite geschleudert wird.
Motorentechnisch setzt Agco bei den größeren Modellen auf MAN-Aggregate mit 12,4 und 15,2 l Hubraum.
Quer eingebaut wird die Kraft ins „driveCenter“ übertragen. Von hier aus wird nicht nur die gesamte Hydraulik,
sondern per Riemen und Gelenkwelle das Schneidwerk mit reversier Funktion, sowie
per Powerband der Variator für die beiden Rotoren befeuert. Die Drehzahl der Rotoren ist von 180 bis 1160 Umdrehungen pro Minute einstellbar. Die öffnen parallel.
Fahrwerkstechnisch hat der Kunde die Wahl zwischen dem von Challenger entwickelten Raupenfahrwerk, oder der Radmaschine, die aber wie hier auch mit Einzelradaufhängung als ParaLevel-Hangmaschinen zu bekommen sind.
Die Kabine ist baugleich mit der der selbstfahrenden Spritze „rogator“. Die Sicht und das Platzangebot sind gut.
Die Armlehne, sowie die Einstellmöglichkeiten samt Überwachung mit dem Ipad sind vielfältig. Die automatische Druscheinstellung „ideal Harvest“ war auf beiden Maschinen nicht eingebaut, soll aber im nächsten Jahr verfügbar sein.
Das größte Schneidwerk aus eigenem Hause ist das SuperFlow mit 12,20 m Arbeitsbreite, geteilter Haspel und beidseitigem Messerantrieb.
Das Stroh kann wie hier gehäckselt werden, oder man schwenkt den Häcksler einfach elektrisch nach hinten. Dann fällt das Stroh in die Schwad. Die beiden Rotoren behandeln das Stroh überraschend sanft.
Sanft wird auch das Korn gedroschen und sehr schnell überladen! Die 46 cm messende Überladeschnecke hat eine Leistung von über 200 Litern pro Sekunde! Auch der Korntank ist beim Topmodell mit 17 Kubikmetern riesig. Immer noch gewaltige 12,5 m³ bunkert die Radmaschine.
Der Zulauf in die Schnecken wird mit einem hydraulisch gesteuerten Abdeckblech dosiert. Damit läuft die Schnecke im Abtankrohr lastfrei an.
Wir sind gespannt wie sich der Ideal im harten Praxisalltag schlägt. Weitere Infos zur 700.000,- Euro teuren Maschine findet ihr in der aktuellen profi Ausgabe Oktober 2018.