Unsere Wirtschaft und Gesellschaft ächzt unter der Belastung nicht besetzter Stellen. Von der Kinderbetreuung über die Pflegeberufe bis zur Informatik brauchen wir daher schnelle Lösungen. Als Ampelkoalition haben wir gemeinsam in den Berichterstattergesprächen der letzten Wochen ein pragmatisches und zukunftsorientiertes Fachkräfteeinwanderungsgesetz erarbeitet. Wir haben einen klaren und fest strukturierten Rahmen gesetzt, der uns endlich als modernes Einwanderungsland gerecht wird und auf drei Säulen basiert:
1. Qualifikation: Wer einen in Deutschland anerkannten Abschluss hat, kann heute schon als Fachkraft kommen.
2. Erfahrung: Wer mindestens zwei Jahre Berufserfahrung, eine berufliche Qualifikation und einen Verdienst über einer bestimmten Gehaltsschwelle vorweist, kann künftig einwandern.
3. Potenzial: Es wird eine Chancenkarte eingeführt, die es auch Menschen ohne Arbeitsvertrag ermöglicht, nach Deutschland zu kommen. Sie basiert auf einem Punktesystem, bei dem unter anderem Qualifikation, Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Voraufenthalte, Alter und mitziehende Personen berücksichtigt werden.
Gemeinsam mit der historischen Einigung zur Reform des europäischen Asylrechts schaffen wir eine klare Trennung zwischen Erwerbsmigration und Asylmigration. Wir haben uns dieses Ziel im Koalitionsvertrag gesetzt und halten mit dieser Reform nun Wort! Nur so können wir den Fachkräftemangel lösen und nach Jahren des Stillstands einen geordneten und fest strukturierten Rahmen für die Migration schaffen.