Eine Zeitreise ins Mittelalter

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Im Rahmen der 37. Bremerhavener Festwoche kam es zu einem Treffen von vier Koggen. An der Ostseite des Neuen Hafens lagen hintereinander die Bremerhavener "Ubena von Bremen", die "Hansekogge" aus Kiel, die "Kamper Kogge" aus den Niederlanden und die Bremer "Roland von Bremen".
Bei diesen Schiffen handelt es sich um Nachbauten des erfolgreichsten Handelsschifftyps aus der Zeit der Hanse. Vorbild für die drei Koggen aus Deutschland ist die Kogge von 1380, die am 8. Oktober 1962 in Bremen bei Hafenerweiterungsarbeiten in Schlick der Weser entdeckt wurde und die jetzt im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen ist. Mit den Nachbauten der Bremer Hansekogge wollte man mehr über die damals verwendeten Handwerks- und Schiffbautechniken, sowie über die Segeleigenschaften und die Hochseetüchtigkeit der Hansekoggen herausfinden.
Grundlage für den Bau der "Kamper Kogge" ist der Fund von Überresten einer Kogge aus dem Jahre 1336 die 1983 in einem Polder bei Nijkerk (Niederlande) freigelegt wurden. Der Fundort liegt auf dem Grund der trockengelegten Zuiderzee.
Passend zu den Koggen war neben den Liegeplätzen an Land ein mittelalterlicher Markt aufgebaut worden. Neben diversen Händlern von Amuletten, Fruchtweinen oder Räucherwaren, einer Wickinger Taverne, einer Rauchbraterey und anderen Anbietern kulinarischer Spezialitäten gab es viele verschiedene Handwerker zu sehen, die mittelalterliche Handwerkstechniken vorführten. An einem der Stände und Zelte, dessen "Firmenschild" ihn als "Salzsiederey und Salzhandeley" auswies, war ich kurz stehengeblieben, und wollte mich gerade auf den Weg zum Nachbarstand machen, als mich der Salzsieder ansprach, und mich fragte, ob er mir vielleicht etwas über die Salzsiederei erzählen sollte.
Ich nahm an, die Salzsieder hätten in ihren Siedepfannen Meerwasser gekocht, um den Verdunstungsvorgang zu beschleunigen. Das war aber nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Das Salz der friesischen Salzsieder stammte zwar ursprünglich aus dem Meer, aber es hatte sich im Laufe der Jahrhunderte vor dem Beginn des Deichbaus bei vielen Überschwemmungen an Land im Torf abgelagert. Diesen Torf, den Salztorf, bauten die Salzsieder ab und verbrannten ihn. Zurück blieben die Asche und das Salz.
Die Asche mit dem Salz wurde mit Wasser zu Salzsole aufkonzentriert, die dann mehrfach gefiltert wurde, um die unerwünschten Ascheanteile von der Sole zu trennen. Das Wasser der gereinigten Sole, mit ihrem Salzgehalt von bis zu 25 Prozent wurde von den Salzsiedern verdampft. Das Nordseewasser enthält nur drei Prozent Salz. Hätten die Salzsieder versucht, daraus ihr Salz zu gewinnen, dann hätten sie ein vielfaches an Wasser verdunsten müssen, um die gleiche Menge Salz zu gewinnen.
Das meiste Publikum unter den Handwerkern hatte wohl der Schmied. Egal, ob er ein Werkstück in der Holzhohleglut erhitzte, und dabei ständig mir den Blasebälgen Luft in die Glut blies, oder ob er ein glühendes Werkstück auf dem Amboß mit seinem Hammer in Form brachte: Er war ständig in Bewegung. Die Faszination, die von Rauch, Glut und Feuer ausgeing, tat ein übriges dazu, um sein Publikum zu fesseln.
Alles in allem war der mittelalterliche Markt ein lebendiges Geschichtsbuch, in dem die Geschichte vom Leben der "kleinen Leute" im mittelalterlichen Friesland lebendig wurde. Dafür, dass diese nicht in Vergessenheit gerät, setzt sich der "Friesenring" ein, von dem es auch eine sehens- und lesenswerte Seite im Internet gibt:
www.friesenring.de/handwerksda...
Weitere Infos in juwi's welt:
juwiswelt.blogspot.com/2011/08...
© Jürgen Winkler
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Aufnahme mit / Recording with:
- Camcorder Canon Legria FS200
© Musik/Music:
Renaissance Festival Podcast #2
Autor: Marc Gunn
Homepage:
www.archive.org/details/RenaissanceFestivalPodcast
Lizenz/License:
Creative Commons
Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0
© Musik/Music:
Musica Vulgaris
Im Video zu sehen und zu hören ist die Gruppe "Musica Vulgaris".
Herzlichen Dank für die Genehmigung, die beiden Ausschnitte aus euren Liedern zeigen zu dürfen.
The band, shown in video, is called "Musica Vulgaris".
Thank you for your permission for showing these two sequences of your songs.
Homepage:
www.musica-vulgaris.de/

Пікірлер: 2

  • @HipHopNobby
    @HipHopNobby9 жыл бұрын

    wie heisst das Lied am Anfang? Und was kostet eine neue Kogge?

  • @juwimuwi

    @juwimuwi

    7 жыл бұрын

    Das Stück ist ein Ausschnitt aus einem Podcast in der Serie "Renaissance Festival Podcast" auf der Seite "Archive.org" (archive.org/details/RenaissanceFestivalPodcast). Es ist in der Playlist unter "2 Renaissance Festival Podcast #2 - Marc Gunn / Kristen Roger - 24:26" bei 17:14 bis 19:58 zu hören. Unterhalb der Playlist findest du auf der Seite auch die Lizenzbedingungen (Creative Commons: Attribution - NonCommercial - No Derivates) sowie die Download Links für den Podcast. Was eine Kogge kostet kann ich dir leider auch nicht sagen. Aber ich denke mal, die Frage war wohl auch nicht so ganz ernst gemeint. Die Bremerhavener Hansekogge "Ubena von Bremen" entstand in der Zeit vom 21. Juli 1988 bis zum 18. August 1990 als Nachbau der "Bremer Hansekogge", die am 8. Oktober 1962 bei Hafenerweiterungsarbeiten im Schlick der Weser vor dem Bremer Ortsteil Rablinghausen entdeckt wurde und nach einem aufwändigen, 18 Jahre währenden Konservierungsverfahren heute im Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen ist. Mehr über die "Ubena von Bremen" findest du hier: www.hanse-koggewerft.de/

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