Ja💯 Und ich rede immer mal wieder mit meinem Sohn darüber! Ihn geschlagen zu haben war das schlimmste *Verbrechen* in meinem Leben💯❗ Das ist eine Schuld, die ich mit in's Grab nehme! Verdient hat er was besseres! Auch wenn er natürlich aufgrund bedingungsloser Liebe zu mir was anderes sagt! Auch was andere Dinge in der Erziehung betrifft war ich nicht die Mutter, die er verdient hat! Ich habe zwar hart an mir gearbeitet und selbst das Jugendamt aufgesucht, welches Ihm und mir 4 Jahre zur Seite stand, aber ich bereue das *ZUTIEFST* und noch mehr, dass ich nicht *VORHER* begriffen habe, was meine Mutter damit meinte, als Sie sagte: "Du solltest besser keine Kinder bekommen oder zumindest nie mit Ihnen alleine sein" 🥴 Ich hab das nicht verstanden und zu meinem Nachteil auch nicht nachgefragt! Heute, mit 41 Jahren, weiß ich, dass Sie Ihren Hass/Ihre Wut ungewollt an mich weitergab und damit rechnete, dass mir das dann wohl auch nicht anders gehen werde!😢 Ich bin deshalb definitiv dafür, dass Eltern einen Elternführerschein machen, bevor Sie Kinder bekommen! Soll nicht heißen, dass keiner Kinder bekommen darf, sondern nur das werdende Eltern *VORHER* begreifen was das heißt selbst eine miese Kindheit und Jugend gehabt zu haben und sich dann für ein Kind entscheiden! Genug Eltern kriegen das glücklicherweise trotz schwieriger Kindheit hin, Ihr eigenes Kind gesichert aufzuziehen, aber das sind nunmal trotzdem nicht genug! Siehe bei mir selbst💯 Und ja meinem Sohn geht's gut. Er ist 18 Jahre alt, hat seinen erweiterten Realschulabschluss gemacht, wurde in der Schule nicht gemobbt und hat seit dem Spätsommer eine Ausbildungstelle zum Elektriker in einer guten Firma, wo der Chef um seine Mitarbeiter bemüht ist. Hat zum Beispiel seine Schulbücher bezahlt. Ich bin froh, trotz eigener nicht loswerdender massiver Schuldgefühle, diesen Teufelskreis durchbrochen zu haben!

Ja, ein sehr heftiges Thema, danke fürs Ansprechen. Ich habe mich schuldig gemacht an meinem Sohn und das ist sehr schmerzhaft, das zu sehen. Es tut mir unendlich leid was ich ihm angetan habe. Immer wieder, wenn die Verzweiflung und Hilflosigkeit mich überrollt hat, habe ich ihn geschlagen. Ich wußte, daß es falsch ist. Ich habe schon viele Therapien gemacht, habe Familienhilfe geholt, ich wollte es ändern, aber ich habe es nicht gut hingekriegt. Das Wissen allein hat nicht gereicht und zum Schmerz bin ich nicht voll vorgedrungen. Die Abwehr war zu stark. Ich war alleinerziehend und alleinverdienend, hatte keine gute Vaterbeziehung und das Trauma habe ich mit seinem Vater wieder erlebt. Während seiner Kindheit hatte ich 2 Burnouts. Mein Sohn hat als Jugendlicher und junger Erwachsener viele Probleme gehabt. Mobbing, Drogenerfahrungen, abgebrochenes Studium. Er hat eine Psychose entwickelt und muss Medikamente nehmen. Glücklicherweise hat er jetzt eine Ausbildungsstelle gefunden, bei der es ihm gut geht. Ich hoffe, es bleibt so. Und ich bin immer noch in therapeutischer Behandlung....

Danke. Das Thema ist sehr vielschichtig, und für mich gibt es da zwei Punkte, an denen Schuld entsteht. Sobald mich selbst die Erkenntnis oder das Gefühl trifft, dass ich etwas "falsch" mache und ich das beiseite schiebe oder wenn ich mehrfach von außen hingewiesen werde. Wiederholte Hinweise von außen sind immer ein guter Grund, zumindest mal selbstkritisch hinzuschauen, statt in automatische Abwehr zu gehen.

Danke euch! Meine Gedanken dazu sind, wie man als Kind bzw. als erwachsener Mensch dann später diese "Schuldzuweisung" integriert. Ich denke, es erleichtert, trotz allem sind durch nicht hinreichend gutes elterliches Verhalten gedankliche und emotionale Konzepte in einem selber entstanden, die geordnet und bearbeitet werden müssen.

Mega❤ Danke ihr seid so toll

Danke❤

Ab 7:52 bis 12:05, ein paar der am brillantesten formulierten Gedanken, die ich jemals zum Thema Erziehung gehört habe. PS. Ich bin das symptomatische Kind :)

Mal eine Frage an euch: Wie steht Ihr zum Anschreien von Kindern? Und zwar nicht nur einmal, sonderm schon gehäuft... was dann damit auch noch relativiert wird mit Aussagen wie "Der versteht das nicht anders." "Den erreicht man nicht anders." Das ist doch psychische Gewalt am Kind? Das darf doch keine Erziehungsmethode sein? Wie macht man das diesem Elternteil klar am Besten? Danke