00:00 Innenstadt (inkl. Moritzburg)
12:32 August-Bebel/Vater-Jahn-Straße
14:48 Zeitz-Ost
Die Stadt Zeitz in Sachsen-Anhalt kann auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken. Im Jahre 967 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt und war für fast 60 Jahre Sitz des Bischofs vom Bistum Naumburg-Zeitz, welcher dann seinen Sitz nach Naumburg verlegte. Nach der Reformation und Auflösung des Bistums ließ Herzog Moritz auf den Grundmauern der im dreißigjährigen Krieg zerstörten Burganlage das Schloss Moritzburg errichten, welches noch heute ein Wahrzeichen von Zeitz ist. Durch die Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Zeitz zu einer Industriestadt. Hier wurden Dampfkessel und Industrieanlagen für die Kohleförderung hergestellt. Ebenso begann um 1850 der Unternehmer Ernst Albert Naether mit der Produktion von Kinderwagen. Auch nach dem Krieg konnte sich Zeitz weiterhin als Industriestadt bewähren. Die Zeitzer Eisengießerei- und Maschinenbau-Actiengesellschaft (ZEMAG) wurde unter Beibehaltung des Namens in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt, ebenso der Kinderwagenproduzent E. A. Naether, welcher ab sofort als VEB ZEKIWA zu einem der größten Kinderwagenhersteller der Welt wurde. Die politische Wende 1989/1990 traf Zeitz so hart, wie kaum eine andere Stadt in Ostdeutschland. Ein Großteil der Arbeitsplätze ging verloren und mit ihnen auch die Menschen. Seit 1990 hat Zeitz rund ein Drittel seiner Einwohner verloren. Waren es im Jahr der Wiedervereinigung noch rund 40.000, sind es dreißig Jahre später nur noch etwa 27.000. Der Leerstand beträgt fast 25 Prozent und ist an vielen Stellen deutlich sichtbar. Dennoch wurde in den letzten Jahren nicht nur leergezogen und abgerissen, sondern auch saniert und aufgebaut. Zeitz besitzt eine gemütliche Altstadt, welche in jüngerer Zeit zusätzlich mit Skulpturen und Plastiken aufgewertet wurde.
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