Verpass kein Video, abonniere unseren Kanal: 👉 bit.ly/DiffusAbo
Yannick hat Blumengarten in ihrer Heimatstadt Velbert getroffen. Ein Gespräch über Einflüsse, die Bandgründung und erhöhte Emotionalität.
Unter unseren Leser:innen gibt es nicht mehr viele, die noch nicht dem „paris syndrom“ erlegen sind. Dabei ist dieser Song des Duos Blumengarnten, vor allem in der Duett-Version mit Paula Hartmann, alles andere als ein auf Radio getrimmter Hit. Die wundervolle, eigensinnige Stimme von Rayan, die reduzierte, wunderschöne Musik von Sammy drum rum und die im Grunde ja recht simple Zeilen wie „Ich war noch nie in meinem Leben so verliebt / Ich war noch nie in meinem Leben in Paris“, entwickeln bei ihnen eine Intensität und eine Emotionalität, die wohl niemanden kalt lässt. Inzwischen haben sie mit Songs wie „pieces“, „du bist mutig“ und zuletzt „wiedersehen“ feat. Longus Mongus of BHZ fame bewiesen, dass sie alles andere als ein One-Indie-Bubble-Hit-Wonder sind - und zu Recht in unserer Liste „Die 10 spannendsten Newcomer:innen für 2023“ aufauchten.
„Wir wurden erst nach dem Abi richtig gute Freunde.“
Es wird also Zeit, Sänger Rayan (was sich übrigens wie das englische Ryan spricht) und Produzent Sammy mal ein wenig genauer kennenzulernen. Dafür reisten Yannick und unser DIFFUS Team an einem arschkalten Wintertag nach Velbert. Dort wuchsen die beiden auf, drückten gemeinsam die Schulband und lernten sich über die Musik kennen und lieben. Velbert lieg in NRW im Kreis Mettmann, hat rund 81.000 Einwohner:innen und ist laut Eigenwerbung „eine dynamische, weltoffene und innovative Stadt, die durch eine Vielzahl an Unternehmen, Bildungs-, Freizeit- und Kulturmöglichkeiten bekannt ist.“ Was Städte halt so schreiben. Rayan und Sammy fühlten sich aber augenscheinlich wirklich ganz wohl - auch wenn Rayan sagt, dass er hier „auch viel Scheiße erlebt“ hat.
Aber eben auch all die Geschichten, die nun in ihre Songs einfließen. „Richtig gute Freunde wurden wir erst nach dem Abi“, erzählt Rayan, obwohl sie in der gleichen Klasse waren. Darauf ergänzt Sammy: „Ich saß hinten bei den coolen Kids und Ryan vorne bei den nicht so coolen.“ Rayan lacht und meint: „Nee, nee - das stimmt so nicht. Das erzählen wir immer, aber neuerdings fängt Sammi immer an und erzählt es so rum. Dabei saß ICH hinten bei den coolen und er vorne bei den komischen Kids.“ Man merkt schon bei diesem Interviewpart in ihrem alten Klassenzimmer: Die Chemie zwischen den beiden stimmt.
„… ganz schnell haben wir den Blumengarten gefunden.“
Yannick spricht mit den beiden außerdem im Velberter Kebaphaus aka „Treppen Döner“ und im Home Studio. In den Gesprächen erfahren wir zum Beispiel, dass Rayan den Bandnamen von Anfang an im Kopf und im Herzen hatte: „Ich wusste halt einfach: Wenn ich ein kreatives Projekt machen will, dann möchte ich es Bumengarten nennen. Ich fand das Bild einfach so schön und diese Metapher, dass aus Dreck Schönheit entstehen kann. Als ich das Sammy erzählte, hat er sofort gesagt: ‚Das ist es!‘.“ Für Rayan war es überhaupt das erste Mal, dass er für ein Publikum gesungen hat. Ein „kindlicher Herzenswunsch“ sei das gewesen sagt er.
„Und Sammy war dann ein bisschen so der sichere Hafen, wo ich mich das erste Mal kreativ ausleben konnte“, sagt Rayan, worauf Sammy grinsend klarstellt: „Ich war die Bucht“. Dass Rayan ihn ansprach, um gemeinsam Musik zu machen, liegt nahe, denn Sammy war schon in der Schule der Typ, der Musik macht: „Meine ersten goofy ass Beats habe ich wahrscheinlich so mit 14 oder 15 gemacht. Dann wurde das immer zu meinem wichtigsten Lebensinhalt und zu meinem Charakter. Dass ich einfach Musik mache und dafür leb, wussten man in unserer Schule. Ich war aber nie Sänger und deshalb hab‘ ich irgendwann den lieben Rayan gefunden und das hat perfekt gepasst. Ich hab‘ die Musik gemacht und er den Text und ganz schnell haben wir den Blumengarten gefunden.“ Und den werden bald noch viel mehr Menschen finden …
MEHR VON DIFFUS:
Website 👉 www.diffusmag.de
Instagram 👉 / diffusmagazin
TikTok 👉 / diffusmagazin
#blumengarten #velbert #diffus