WU matters. WU talks: Denkverbote und Sprechgebote: Auswirkungen auf Nachhaltigkeit

Eine Veranstaltung der Reihe NachhaltigkeitsKontroversen
Nachhaltige Entwicklung ist ein komplexer gesellschaftlicher Lern- und Suchprozess. Eine „große Transformation“ Richtung Nachhaltigkeit kann es ohne Streit und Meinungsverschiedenheiten nicht geben. Politische oder ökologische Korrektheit sind deshalb Hindernisse, wenn es um die Suche nach „nachhaltigen“ Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geht. Notwendig sind klares Denken und klare Worte, nicht Korrektheitsansprüche und Denkverbote. Der Philosoph Robert Pfaller wird an diesem Abend Thesen aus seinem Buch „Erwachsenensprache“ präsentieren und zur Diskussion stellen. Pfallers Überlegungen zufolge besteht ein enger Zusammenhang zwischen mikropolitischen Sprachregelungen und makropolitischen Umwälzungen. Während allerorten äußerste sprachliche Sensitivität gefordert ist, herrschen sozioökonomisch oft durchaus brutale Verhältnisse. Zugespitzt lautet das Motto unserer Zeit: „Sprecht wie Mimosen - handelt wie Bestien!“ Dieser Widerspruch ist ein zentrales Problem für Gesellschaften, die sich gut entwickeln und sich Richtung Nachhaltigkeit transformieren wollen.
Diskutierende:
Univ.Prof. Dr. Robert Pfaller, Philosoph und Professor, Kunstuniversität Linz
Univ.Prof. Dr. Ingolfur Blühdorn, Leiter des Instituts für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit, WU
Univ.Prof. Bernadette Kamleitner, Leiterin des Instituts für Marketing und KonsumentInnenforschung, WU
Univ.Prof. Dr. Verena Madner, Leiterin des Forschungsinstituts für Urban Management und Governance, WU
Moderation:
Dr. Fred Luks, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit, WU

Пікірлер: 12

  • @tarmorion8733
    @tarmorion87333 жыл бұрын

    Ich finde Pfaller hat das große Problem der politischen "Linke" (Ich setze die in Anführungszeichen) sehr gut dargelegt. Danke Herr Pfaller, das gibt mir wirklich Hoffnung.

  • @saucerfull1
    @saucerfull13 жыл бұрын

    Wirtschaftsuniversität Wien...er ist erfrischend einfach und klar. Ein kluger und fröhlicher Mensch!

  • @franzwieser5251
    @franzwieser52513 жыл бұрын

    Kabarett auf sehr hohem Niveau - Danke !

  • @konstantinr.6787
    @konstantinr.67873 жыл бұрын

    Ich denke, für mich als Philosophen liegt Pfaller nicht so auf meiner philosophischen Wellenlänge und nicht so in meiner Richtung, allerdings werde ich ziemlich sicher zumindest ein Buch von ihm lesen. Seine materialistische, reine Diesseitsorientiertheit ist mir sympathisch. - Pfaller hat meines Erachtens allerdings Aspekte vergessen, dass es zum Beispiel auch Leute gibt, die ein Bier und Alkoholisches nicht etwa deshalb meiden, weil sie übertrieben "gesundheitsbewusst" wären, sondern auch einfach nur deswegen, weil es ihren Geschmack nicht trifft und somit ihnen einfach keinen Genuss bereitet. Und manche Menschen rauchen nie im Leben nicht aufgrund ihres Gesundheitsbewusstseins, sondern weil sie nie ein Verlangen danach hatten und sie auch einfach nie neugierig darauf sind. Und ob Verlieben in den überwiegenden Fällen hauptsächlich Genuss ist und nicht für manche Menschen hauptsächlich nur Leiden bedeutet, wäre auch zu bedenken. Pfallers Genussverständnis bedarf noch einer kritischen Überarbeitung.

  • @hassopeter4318

    @hassopeter4318

    2 жыл бұрын

    Interessanter Einwand.

  • @martingale8334
    @martingale83344 жыл бұрын

    Guter Vortrag, leider unangenehme bzw. redundante Podiumsdiskussion. Aber immerhin repräsentativ für den Inhalt sowie die Institution bzw die Institute.

  • @warequalsnofuture
    @warequalsnofuture2 жыл бұрын

    Ich bin jetzt noch nicht so weit im Vortrag. Aber geht es hier um *echte* "Nachhaltigkeit" ABSEITS von UN "Agenda21" oder bezieht sich die Thematik darauf?

  • @saucerfull1
    @saucerfull13 жыл бұрын

    Wirtschaftsuniversität Wien...vielleicht können Sie das Folgende an Herrn Pfaller weiterleiten, mit freundlichem Gruß! kzread.info/dash/bejne/pGVpmrtuqLTbiMo.html

  • @Ah4b
    @Ah4b6 жыл бұрын

    "Kausalität lässt sich nicht durch Daten belegen." Das ist falsch - siehe 'loophole-free Bell inequality violation'.