Unter dem Titel „Unterm Hakenkreuz“ veröffentlicht das LWL-Medienzentrum eine Filmdokumentation, die unmittelbare Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet. Dazu wurden mehr als 200 private Filmdokumente gesichtet, von denen rund 60 Filme in die Filmdokumentation eingeflossen sind. Das achte Kapitel zeigt, wie das NS-Regime auf Jugendorganisationen setzte, um die junge Generation schon von klein auf an sich zu binden.
Ein umfangreiches Booklet mit Hintergrundinformationen zum Filmprojekt und den zugrundeliegenden Amateurfilmen gibt es hier zum Download: www.lwl-medienzentrum.de/medi...
Die Nationalsozialisten schrieben den jungen Menschen eine zentrale Rolle zu: sie sollten die Ideologie der Nazis in die Zukunft tragen. Sie wurden schon früh intensiver Propaganda ausgesetzt. Als Instrument des Regimes dienten staatliche Jugendorganisationen - für die Jungen das „Jungvolk“ und die „Hitlerjugend“, für die Mädchen die „Jungmädel“ und der „Bund Deutscher Mädel“. Während die Jungen mit militärischen Übungen schon früh zu Soldaten erzogen werden sollten, wurden die Mädchen auf ihre Zukunft als Hausfrau und Mutter vorbereitet. Die jungen Menschen waren somit nie frei von staatlicher Beeinflussung und Indoktrination. Dies zeigen Aufnahmen aus Lippstadt und Tecklenburg.