Steigende Kriminalität - eine Frage der Herkunft? | ARD-Presseclub

Die Kriminalität, vor allem Gewalttaten, ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Nach absoluten Zahlen ist der Zuwachs bei Menschen ohne deutschen Pass besonders auffällig, auch bei Kindern und Jugendlichen - so steht es in der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik, die SPD-Innenministerin Faeser diese Woche vorgestellt hat. Seither dreht sich die Debatte vor allem um eine Frage: Ist Deutschland aufgrund von Migration unsicherer geworden?
Wer nur den Zahlen folgt, der kommt schnell zu der Aussage, dass „die Migration die Mutter allen Übels“ sei, wie es der ehemalige CSU-Innenminister Seehofer formuliert hat. Kriminologen argumentieren, dass dieser Vergleich hinkt, weil sich die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen von Ausländern und Deutschen deutlich voneinander unterscheiden. Wie immer man die Zahlen auch interpretiert, bleibt aber die Frage, wie die Politik das Problem lösen will. SPD-Innenministerin Faeser verspricht, straffällige Ausländer so schnell wie möglich abzuschieben. Kann sie dieses Versprechen überhaupt einhalten? Demgegenüber fordert die Union, die Migration so schnell wie möglich zu begrenzen. Eine Obergrenze müsse her, die Kommunen, die Schulen, das Land seien überfordert. Diese Woche hat das EU-Parlament eine Verschärfung des Asylrechts beschlossen. Wird das die Situation ändern? Und was muss geschehen, um die wachsende Kriminalität in den Griff zu bekommen?
Es diskutieren:
Beatrice Achterberg, Redakteurin der Neuen Züricher Zeitung
Hamed Abdel-Samad, Publizist
Stephan Anpalagan, freier Journalist und Autor
Franziska Klemenz, Redakteurin bei Table.Briefings
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