St. Ottilien D-BY, Klosterkirche Herz Jesu, Vollgeläute

Музыка

*** Am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag feiert Kirche die Gegenwart Jesu Christi im gewandelten Brot und Wein. Ich wünsche allen ein frohes Fronleichnamsfest! ***
St. Ottilien D-BY (Gde. Eresing D-BY)
Klosterkirche Herz Jesu
Konfession: römisch-katholisch
Es erschallen alle 9 Glocken:
Fis° A° H° cis’ e’ fis’ gis’ a’ h’
Aufnahme vom Samstag, 18.05.2024, 20h39, feierliches Einläuten des Hochfests Pfingsten im Anschluss an die Vigil.
Der markante Vierungsturm der Klosterkirche St. Ottilien trägt ein prächtiges neunstimmiges Geläute, welches das tontiefste Ensemble im Bistum Augsburg ist. Zum Grossteil sind die Glocken kurz nach dem 2. Weltkrieg durch Karl Czudnochowsky aus Erding gegossen worden, und zwar die grösste Glocke aus Euphon 1949, ein Jahr später sieben weitere aus Bronze. 2019 wurde eine neunte Glocke durch die Innsbrucker Giesserei Grassmayr ergänzt. Das Geläute erklingt nun in einem eindringlichen ausgefüllten und erweiterten Moll-Dur-Akkord und ist von ernster Festlichkeit.
Das Geläute erklingt nach einer sehr detaillierten und differenzierten Läutordnung, weshalb das volle Geläute nur wenige Male im Jahr erklingt.
Zur Glockenseite des Klosters: erzabtei.de/glocken/
Das heutige St. Ottilien war früher eine Hofmark namens Emming, wo schon seit dem Mittelalter eine Wallfahrtskapelle zur hl. Ottilia nachgewiesen ist. Durch einen Benediktiner aus Beuron wurde 1884 in Reichenbach in der Oberpfalz eine neue Gemeinschaft gegründet, die sich vermehrt der Mission widmen sollte. 1887 wurde die Gemeinschaft nach Emming verlegt, wo das Kloster St. Ottilien entstand, das 1902 zur Abtei erhoben wurde. Mit dem Bau der Klostergebäude wurde 1892 begonnen, als Gotteshaus wurde anfänglich die alte Wallfahrtskapelle benützt. Erst 1896 begann man mit der Planung einer neuen Klosterkirche, die von Hans Schurr aus München entworfen wurde. Am 1. Mai 1897 wurde mit dem Bau begonnen. Die Arbeiten schritten rasch voran, sodass das Gotteshaus bereits 1899 in Gebrauch genommen werden konnte. Die Konsekration erfolgte am 29. Juni 1903, obwohl die Innenausstattung noch nicht fertig war. Im Lauf der Zeit wurden die Konventbauten verschiedentlich erweitert. Nach der Liturgiereform wurde der Chor ab 1966 umgestaltet. Die letzte Gesamtrestauration der Kirche erfolgte 1989-1994, bei der auch ein neues Eingangsgebäude angebaut wurde. 2019 wurde der Turm einer umfangreichen Sanierung unterzogen.
Der massive Vierungsturm der Klosterkirche mit seinem mächtigen Spitzhelm ist weitherum zu sehen und wirkt sehr eindrücklich. Die im neugotischen Stil gehaltene basilikale Anlage ist aus Backsteinmauerwerk erbaut und wurde an die nüchternen mittelalterlichen Zisterzienserkirchen angelehnt. Durch das moderne Eingangsgebäude gelangt man in den schlichten, aber hellen Kirchenraum. Er wird von Rippengewölben nach oben abgeschlossen. Der Mönchschor ist gegenüber dem Schiff zwar erhöht, aber nicht durch eine Schranke oder ein Gitter getrennt, sodass das Gefühl von Gemeinschaft entstehen kann. Vom Querschiff aus sind zwei Seitenkapellen zugänglich. Die Ausstattung ist grösstenteils in den Jahrzehnten nach dem Kirchenbau entstanden und vereinigt so neugotische mit Elementen der frühen Moderne. Das Ziborium des früheren Hochaltars bekrönt nun den Tabernakel. Einige ältere Elemente sind auch noch zu sehen. Die Kirche besitzt zwei Orgeln, die beide 1994 von der Firma Sandtner aus Dillingen geschaffen wurden.
Herzlichen Dank an Br. Lazarus für die vielfältige Unterstützung sowie an User unteroktav fürs dabeisein und mitgeniessen.
Daten der Glocken:
Alle Glocken, ausser Nr. 8, wurden von Karl Czudnochowsky aus Erding gegossen.
Nr. 1
Christus Salvator (Hosanna)
gegossen 1949
Gewicht: 5’250 kg
Schlagton: Fis° +1/16
Nr. 2
Benediktus (Gloriosa)
gegossen 1950
Gewicht: 3’500 kg
Schlagton: A° -1/16
Nr. 3
Maria Assumpta (Jubiläumsglocke)
gegossen 1950
Gewicht: 2’250 kg
Schlagton: H° -1/16
Nr. 4
Maria Annuntiata (Angelusglocke)
gegossen 1950
Gewicht: 1’750 kg
Schlagton: cis’ +-0/16
Nr. 5
Ottilia
gegossen 1950
Gewicht: 1’050 kg
Schlagton: e’ +1/16
Nr. 6
Apostel
gegossen 1950
Gewicht: 650 kg
Schlagton: fis’ +1/16
Nr. 7
Ulrich und Konrad
gegossen 1950
Gewicht: 450 kg
Schlagton: gis’ +1/16
Nr. 8
Glaubenszeugen
gegossen 2019
Giesser: Grassmayr, Innsbruck
Gewicht: 460 kg
Schlagton: a’ +1/16
Nr. 9
Bonifatius (Kapitelsglocke)
gegossen 1950
Gewicht: 350 kg
Schlagton: h’ +1/16
Bilder, Text und Tonaufnahme: Robin Marti

Пікірлер: 5

  • @sanctus100
    @sanctus100Ай бұрын

    Wunderschönes Plenum

  • @robinmartikirchenglocken

    @robinmartikirchenglocken

    Ай бұрын

    Ja, dieses Geläute hat mich so begeistert wie schon lang keines mehr :-)

  • @martinluther4971

    @martinluther4971

    Ай бұрын

    @@robinmartikirchenglocken Mich auch.

  • @robinmartikirchenglocken

    @robinmartikirchenglocken

    Ай бұрын

    @@martinluther4971 Sehr schön :-)

  • @martinluther4971

    @martinluther4971

    Ай бұрын

    @@robinmartikirchenglocken Es ist immer schön, wenn es irgendwo läutet :-) Grüße an Lazarus!