Unterwegs auf schmaler Spur - Schmalspurbahnen in Deutschland
Traveling on narrow gauge - Narrow gauge railways in Germany
(1) Die Fichtelbergbahn - Teil 1
Die Blütezeit der Schmalspurbahnen ist in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, längst vorbei. Von den zahlreichen Strecken, die einst in vielen Regionen existierten, blieb nur ein kleiner Teil erhalten. Diese Strecken werden heute in der Regel touristisch oder als Museumsbahnen betrieben. Der Rest wurde wegen zu langsamen Fahrzeiten, mangelnder Nachfrage, anstehenden Investitionen usw. stillgelegt.
Besonders bekannt sind u.a. die Harzer Schmalspurbahnen, die Schmalspurstrecken in Sachsen und einige mehr, auf denen täglich Dampfzüge unterwegs sind. Zu den bekanntesten Museumsbahnen zählt die Preßnitztalbahn im Erzgebirge, aber auch im Westen Deutschlands gibt es einige interessante Schmalspurstrecken, auf denen der Bahnbetrieb vergangener Tage regelmäßig wieder auflebt.
Die Fichtelbergbahn verbindet Cranzahl mit dem Kurort Oberwiesenthal im Erzgebirge. Sie gehört zu den erhalten gebliebenen Schmalspurbahnen Sachsens und weist die typische Spurweite von 750 mm auf. Betreiber der Strecke ist heute die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG). Von Cranzahl, wo Anschluss an Regionalzüge in Richtung Annaberg-Buchholz besteht, führt die Strecke stetig bergauf, denn bis Oberwiesenthal muss ein deutlicher Höhenunterschied überwunden werden. Etwa auf halber Strecke liegt der Kreuzungsbahnhof Niederschlag. Von dort führt die Strecke durch das Pöhlbachtal nah an der tschechischen Grenze entlang bis Oberwiesenthal. Die Strecke wird täglich von Dampfzügen befahren, wobei in der Regel zwei Zuggarnituren eingesetzt werden, die von Loks der Baureihe 99.77-79 "VII K" gezogen werden.