Rechts & Links: Was bedeutet das eigentlich? - Eine historisch-politische Einordnung

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Пікірлер: 685

  • @Steinwallen
    @Steinwallen4 жыл бұрын

    Kurzer Hinweis noch: Ich dulde in den Kommentaren keinerlei Rekrutierungsversuche für jegliche politische Gruppierung. Derartige Kommentare werden sofort gelöscht.

  • @user-do8sd3jg8g

    @user-do8sd3jg8g

    4 жыл бұрын

    Gutes Video, sehr interessant und ausführlich.

  • @eldeninho894

    @eldeninho894

    4 жыл бұрын

    Hi super Video :) kannst du mal eins über die AFD machen ? Also wo diese Partei steht, wie weit diese extrem oder nicht extrem Rechts steht. Würde mich sehr Interessieren. Super Kanal schaue regelmäßig deine Videos ! Klasse

  • @thedestroyer2982

    @thedestroyer2982

    4 жыл бұрын

    Uff

  • @puschpusch

    @puschpusch

    4 жыл бұрын

    @@eldeninho894 ich glaube das wäre keine gute Idee...Steinwallen ist ja in erster Linie Historiker. Und eines der Dankbarkeiten die diese Wissenschaft zu bieten hat ist der Umstand die Welt umgedreht zu betrachten. Nach hinten schauend und der Zukunft den Rücken zugekehrt. "Der Engel der Geschichte" von Walter Benjamin versucht diesen seltsamen Umstand zu beschreiben. Nur so als Tipp zum googlen(is nicht lang).

  • @mabe3901

    @mabe3901

    4 жыл бұрын

    Wenn ein jeder in dem politischen Diskurs mal so sachlich vorgehen würde, wäre das vermutlich weitaus fruchtbarer. Egal ob Laien, Journalisten, oder auch Politiker selbst. Die Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt ist halt die schwere Bürde des menschlichen Seins.

  • @flottenadmiralderimperiale2196
    @flottenadmiralderimperiale21964 жыл бұрын

    Dieses Video sollten Schüler im Unterricht anschauen. Super erklärt, ohne irgendwelche Bevormundung.

  • @TDK67DK

    @TDK67DK

    4 жыл бұрын

    Schöner Gedanke aber trotzdem undenkbar.

  • @DunkleEule

    @DunkleEule

    3 жыл бұрын

    Grüße an den Flottenadmiral. Auch das Internet ist ein Dorf.

  • @flottenadmiralderimperiale2196

    @flottenadmiralderimperiale2196

    3 жыл бұрын

    @@DunkleEule Stimmt.^^

  • @Rastayeti666
    @Rastayeti6664 жыл бұрын

    Heisses Eisen angefasst und sich nicht die Finger verbrannt, so muss das sein, Respekt

  • @markusbercht9883

    @markusbercht9883

    4 жыл бұрын

    Rastayeti666 Dünnes Eis und nicht eingebrochen.

  • @christopherzajonskowski7123

    @christopherzajonskowski7123

    4 жыл бұрын

    Interessanter Kommentar - vor allem, da die Thematik an sich ja absolut kein 'Heißes Eisen' sein sollte. Sie ist so neutral und deskriptiv wie nur vorstellbar. Der Umstand - dass so etwas heute schnell als 'Heisses Eisen' eingestuft wird, sagt ziemlich viel über den Status Quo des politischen Diskurses aus...

  • @Rastayeti666

    @Rastayeti666

    4 жыл бұрын

    @@christopherzajonskowski7123 Natürlich sollte es das nicht, aber ist es halt in Realität doch, das ist ja der Grund für das Video

  • @puschpusch

    @puschpusch

    4 жыл бұрын

    @@christopherzajonskowski7123 Aber mal ehrlich, war das jemals anders? Stell dir mal so eine Definition als Teil einer Rede im Parlament in Waimer vor, oder in Bonn? Sachlich wäre darauf bestimmt nicht reagiert worden...

  • @arminwidukind8615

    @arminwidukind8615

    4 жыл бұрын

    Jupp Finger intakt, Hals gebrochen. Echt super.

  • @StinuX
    @StinuX Жыл бұрын

    Lieber Herr steinwallen, sie sind und bleiben eine der wichtigsten Instanzen in Hinblick auf Vernunft und Weitblick. Danke für die vielen Stunden Unterhaltung und Bildung.

  • @bismarck2892
    @bismarck28924 жыл бұрын

    Tolles Video, sehr sachlich und fachbezogen. Auf KZread müsste es mehr von solchen Videos geben! Mach auf jeden Fall so weiter.

  • @m.alpheus1768

    @m.alpheus1768

    4 жыл бұрын

    Finde ich auch! ;)

  • @bismarck2892

    @bismarck2892

    4 жыл бұрын

    Nart will's wissen Irgendwoher kenn ich dich doch 😉

  • @fearofmusic1312
    @fearofmusic13124 жыл бұрын

    Es hilft auch immer zu hinterfragen, was eigentlich die "Mitte" ist und wie sie zur "Mitte" geworden ist.

  • @Dekatalan

    @Dekatalan

    4 жыл бұрын

    Mitte oben oder unten?

  • @hannes123144

    @hannes123144

    4 жыл бұрын

    Jetzt mal platt gesagt, man will Rechts und Links nicht anecken. 😁

  • @fearofmusic1312

    @fearofmusic1312

    4 жыл бұрын

    @@hannes123144 Aber das was rechts und was links ist verschiebt sich ja auch. Also wandert auch "die Mitte" mit. Und die Vorstellungen darüber was das ist, wird ja auch von dem einen oder anderen Ende geprägt. Das was z.B. heute "die Mitte" ist, war vielleicht früher mal klar "Rechts" und gilt morgen schon als "weit Links".

  • @FragNartYT
    @FragNartYT4 жыл бұрын

    Richtig toller Beitrag, habe ihn von der ersten bis zur letzten Sekunde aufgesogen. :) Gern mehr davon!

  • @belisar4397
    @belisar43974 жыл бұрын

    Ich finde lobenswert wie neutral du das Thema behandelst. Ich bin zwar politisch eher links orientiert, finde aber dass der Begriff "Rechts" zu schnell als böse oder unrecht konotiert ist.

  • @stephank6070

    @stephank6070

    4 жыл бұрын

    Ich vertrete die Ansicht dass der Mensch ohne ein Feindbild nicht leben kann. Er braucht es um sich selbst besser fühlen zu können, und um Fehler (welcher Art auch immer) auf etwas anderes abwälzen zu können. Die Pflege des Feindbildes führt dann schnell zu einer Polarisierung und Generalisierung. So eben auch hier. Der Feind, der Rechte Flügel. Der Feind, der Linke Flügel. Du hast dich zu einer Seite zu bekennen (Polarisierung)! Alle auf der anderen Seite sind böse (Generalisierung)! Beispiele findet man überall.

  • @baldimorgornest8872

    @baldimorgornest8872

    4 жыл бұрын

    Endlich Menschen, welche akzeptieren, dass es auch Menschen gibt, welche er Rechts orientiert sind. Danke euch dafür.

  • @puschpusch

    @puschpusch

    4 жыл бұрын

    @@baldimorgornest8872 Was bleibt mir übrig? Aber ich werde dich bekämpfen wo immer du die universellen menschenrechte in Frage stellst . Das musst du dann eben aushalten. Und es wäre schön wenn menschen die sich "eher rechts" einordnen das auch tun ohne das ganze Mimimi.

  • @baldimorgornest8872

    @baldimorgornest8872

    4 жыл бұрын

    @@puschpusch Politisch rechts sein heißt nicht automatisch irgendwelche Rechte anderer Menschen zu brechen und illegale Sachen zu tun. Ich zb. sage nicht man solle irgendwelche Menschen wegen irgendwelchen Kriterien in Lager stecken oder sogar töten. Ich vertrete einfach die Meinung, dass es einen starken Staat braucht, welcher in erster Linie für seine eigenen Bewohner so gut es nur geht sorgt und erst, wenn es den eigenen Leuten an nichts mangelt, anderen hilft. Daran sehe ich jetzt einfach die Schlussfolgerung daraus, wenn man den Staat als Institution, welche primär für das eigene Volk da ist, ansieht. Und das man Menschen bekämpfen will, welche einfach die gerade geschilderte Meinung vertreten , finde ich absolut unverständlich und aufs höchste übertrieben. Und wo ist bitteschön das "mimimi". Es gibt halt ein breites Spektrum an links und rechts. Es ist wichtig nicht zu vergessen links ist nicht gleich links und rechts ist nicht gleich rechts.

  • @puschpusch

    @puschpusch

    4 жыл бұрын

    @@baldimorgornest8872 Und warum sollte ein humanistischer demokratischer Staat erst die eigenen Bürger das Recht auf Unversehrheit garantieren und dann Menschen außerhalb einer komischen historisch enstandenen Grenze? Hast du den Teil von Steinwallen über Gleichheit und Ungleichheit eigentlich gehört? Vermutlich. Und somit hat er ja Recht. Die Rechte versucht zu erklären warum die eigene Gruppe gegenüber der Fremdgruppe (Adorno) mehr wert ist. ich lehne dieses prinzip ab. Kategorisch. Und werde dich und alle "Rechten" immer daran hindern wollen dieses Prinzip weiter zu verfestigen. Und links ist gleich Links. Und Rechts ist gleich Rechts. Wenn du genau gehört hättest was Steinwallen dazu sagt hättest du das auch verstanden.

  • @refnar8772
    @refnar87724 жыл бұрын

    Sehr wichtiges Video! Ich finde es selbst sehr schwer mich dort einzuordnen, besonders wo der Begriff der Mitte ebenfalls immer mehr ein ominöser Kampfbegriff wird. Schön dass du die Freiheit noch herein gebracht hast. Da wiederum fällt es mir leicht mich einzuordnen.

  • @wendklenff133
    @wendklenff1334 жыл бұрын

    Eines der besten informativen Videos zu dem Thema. Kompetent, sachlich, neutral, besser gehts einfach nicht. Leider verkaufen sich heute auch dank der Medienlandschaft die Extrembegriffe viel besser als sowas. Die Medien haben egal in welche Richtung einen extremen Anteil daran, dass die Leute sich gegenseitig geistig (und mittlerweile auch körperlich) bekriegen.

  • @aa-uy3ij
    @aa-uy3ij4 жыл бұрын

    Vielen Dank für deine Buchempfehlungen! :)

  • @northlander2008
    @northlander20084 жыл бұрын

    Mit Abstand die beste Darstellung zu dem Thema, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Ideologiefrei und sachlich. Vielen Dank :-)

  • @carmenius1131
    @carmenius11314 жыл бұрын

    Sehr gutes Video und spiegelt exakt meine Wahrnehmung der vorliegenden Debatten und gesellschaftlichen Herausforderungen wieder. Danke auch für die historische Einordnung und Herleitung.

  • @vincentlaleike6679
    @vincentlaleike66794 жыл бұрын

    Vielen Dank für dieses informative Video! Sehr gerne noch mehr Videos in dem Format.

  • @wurfelumdiewelt5301
    @wurfelumdiewelt53014 жыл бұрын

    WOW! Ich danke dir vielmals für dieses lehrreiche Video! Das lässt einem das ganze System in einem völlig neuen Licht betrachten! :) Mach weiter so! Das was du leistest, ist super! :)

  • @ROOON
    @ROOON4 жыл бұрын

    Ein Genuss dieses tolle Video zuschauen und das bringt die Situation sehr gut auf den Punkt vielen dank das muss unbedingt mehr Menschen erreichen

  • @bioreaver947
    @bioreaver9474 жыл бұрын

    Sehr informatives Video! Gerne mehr davon!

  • @l0ki268
    @l0ki2684 жыл бұрын

    Unaufgeregt, sachlich, auf den Punkt - top!

  • @MaxMustermann-gl1yu
    @MaxMustermann-gl1yu3 жыл бұрын

    Deine Spielevideos sind schon eine Klasse für sich, aber du solltest wesentlich mehr solche Videos machen. Absolute Spitze und sehr hohes Niveau.

  • @tomarthen
    @tomarthen4 жыл бұрын

    Lieber Steinwallen, Danke für diese historisch differenzierte und distanziert nüchterne Analyse in einer politischen Wirklichkeit, in der so stark polarisiert wird. Ich wünsche mir noch viel mehr solcher Videos mit viel Analyse statt Meinungskundtun.

  • @Toni_N
    @Toni_N4 жыл бұрын

    Meine Geschichtslehrerin damals wollte uns das ähnlich beibringen, deswegen kannte ich das Model (ohne Namen) her schon und zwar nur in meiner Vorstellung. Du hast es sehr gut erklärt und es gibt keine Sekunde in der man das Gefühl hat, dass du dir jetzt die Finger verbrennst oder dich zu weit aus dem Fenster lehnst. Ich werde diesen Beitrag in Zukunft immer weiterempfehlen, wenn ich solchen Debatten begegne.

  • @luxxor8863
    @luxxor88634 жыл бұрын

    vielen Dank für das Video, sehr interessant.

  • @newjean1991
    @newjean19914 жыл бұрын

    Dafür bin ich hier. Top, weiter solchen Content, in der Qualität!

  • @PandaGaming-wp9fc
    @PandaGaming-wp9fc4 жыл бұрын

    @Steinwallen schönes Schlusswort denke ein Aufruf zur Ambiguitätstoleranz ist zur Zeit sehr wichtig und vielleicht ein neues Denkmuster, dass wir uns aneignen sollten.

  • @daniel24526
    @daniel245264 жыл бұрын

    Sehr sehr gutes Video. Gerade die Ambivalenz zwischen Gleichheit und Ungleichheit hast du perfekt auf den Punkt gebracht.

  • @azazel0107
    @azazel01074 жыл бұрын

    Vielen Dank für das wirklich klasse Video. Endlich mal ein differenzierter und sachlich fundierter Beitrag zu einem Thema, das zumindest mmn immer mehr durch Hysterie bestimmt wird.

  • @mikestoni4395
    @mikestoni43953 жыл бұрын

    Bravo!!! Tolles,tolles Video, kann deinen Ausführungen nur zustimmen!!

  • @Matic84
    @Matic844 жыл бұрын

    Absolut tolles und richtiges Video! Sehr gut und wahr gesprochen, danke für deine super Arbeit.

  • @kmc2085
    @kmc20854 жыл бұрын

    Tolles Video. Wenn jemand den genauen Unterschied wissen will, werde ich auf dieses Video verweisen :)

  • @moneyinc5633
    @moneyinc56334 жыл бұрын

    Sachlich und informativ wie immer. TOP

  • @hansdampf5060
    @hansdampf50604 жыл бұрын

    Wow Steini! Einfach klasse 👍 überrascht bin ich nicht, ist halt dein Niveau😎 Vorbildlich

  • @Rene_42...
    @Rene_42...4 жыл бұрын

    Beeindruckend gutes Video. 👍 Absolut empfehlenswert.

  • @chrisohm90
    @chrisohm904 жыл бұрын

    Interessanter Beitrag. Ohne jemals detailliert darüber nachzudenken habe ich im Kopf ein ähnliches Modell (mit einer Kugel) verwendet, aber durch dieses Video wurde doch einiges klarer. Gerade der Hinweis Ziele und Methoden der politischen Akteure für die Einordnung strikt zu trennen, ist hilfreich und sorgt für mehr Klarheit und weniger Unstimmigkeiten. Zudem interessant, dass das Motto der Franz. Revolution "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" in den 3 Worten die 2 Achsen erwähnt

  • @nachtalb8394

    @nachtalb8394

    4 жыл бұрын

    Formulier dein Kugelmodell mal aus, mach mal was dreiachsiges oder so, damit kannste dich aufn Lehrstuhl in Politikwissenschaft bewerben ;)

  • @chrisohm90

    @chrisohm90

    4 жыл бұрын

    @@nachtalb8394 :D Es ist im Prinzip nur das Links-Rechts-Spektrum auf einen Kugeläquator projiziert. Demokraten auf der einen Hälfte und Extremisten auf der anderen. Und dann senkrecht dazu halt Liberal vs Autoritär auf der oberen bzw unteren Hälfte. Ist halt dadurch entstanden, dass mir nach Wahlen diese Halbkreisdarstellung der Parteien nach Links-Rechts nie gefallen hat, weil man damit sowas wie Liberalismus nicht richtig einordnen kann, also Erweiterung ins dreidimensionale. Nach Anschauen von Steinwallens Video gebe ich zu, dass man das mit dem Ring überdenken muss, aber für den Alltag reichte es bisher die Extremisten auf die undemokratische Seite des Modells zu verfrachten. Im allgemeinen sind die Extrembereiche nicht genau definiert, weil das für den Alltag halt nicht wichtig ist. Habe mir z.B. nie Gedanken gemacht was auf dem liberalen Teil der undemokratischen Hälfte ist - man könnte das als anarchistisch oder so interpretieren, wenn ich jetzt darüber nachdenke, aber ich übernehme keine Garantie :D

  • @puschpusch

    @puschpusch

    4 жыл бұрын

    @@chrisohm90 Naja, es gibt zumindest so etwas wie Marktradikalismus. Ökonomisch gibt es durchaus so etwas wie "Undemokratischen" Liberalismus. Bis hin zu fast schon darwinistischer Sozialpolitik.

  • @chrisohm90

    @chrisohm90

    4 жыл бұрын

    @@puschpusch Danke für den Hinweis. Das ist auch ein sehr guter Interpretationsansatz

  • @DostLP
    @DostLP4 жыл бұрын

    Mal unabhängig vom Thema: Ich finde diese Buchsammlung einfach beeindruckend und frage mich, wie viel du davon tatsächlich gelesen hast und ob du sagen würdest, dass du Großteile davon noch erinnerst und behälst, oder ob ältere Lesungen eher wie ein Film den man vor vielen Jahren gesehen hat, bis auf wenige Szenen stark in Vergessenheit geraten. Als jemand der fernab von menschlicher Kommunikation ausschließlich über das Internet und in digitaler Form Wissen ansammelt und Medien konsumiert, kann ich mir nur schwerlich eine gute Vorstellung davon machen, wie es sein muss, so viele Bücher zu besitzen, zu verwalten und womöglich auch gelesen zu haben.

  • @Steinwallen

    @Steinwallen

    4 жыл бұрын

    Was du da siehst, ist allerdings nur ca. ⅓ der Bibliothek. Der Vergleich mit dem Film trifft es ganz gut. Man weiß noch ungefähr, worum es ging, aber Details verschwimmen in der Regel schnell. Bei Sachbüchern mache ich mir oft Anstreichungen. Dann kann man sehr schnell die wichtigsten Dinge wieder abrufen.

  • @puschpusch
    @puschpusch4 жыл бұрын

    Sehr schön! Auch dein Versuch das ganze einfach zu halten ohne absurde Auslassungen, und dabei trotzdem sachlich und historisch zu bleiben. Das ist sehr schwer,und du hast das toll hinbekommen. Ich habe sehr interessiert zugehört und fast alles würde ich vermutlich ähnlich von mir geben. Vermtlich würde ich mehr Stellung beziehen in dieser Frage, aber ich bin ja auch kein Historiker. :-) Zwei Anmerkungen: 1. Das der Nationalsozialismus die Klassengesellschaft aufheben wollte, stimmt nur in sofern dass sie marxistischen Klassenbegriff nicht akzeptiert haben. Das Aufheben der Klassenverhältnisse im Marxschen Sinne (also Eigentum an Produktionsmitteln/Industrie/Maschinen e.t.c und die Lohnabahängigkeit des Arbeiters )war nicht angedacht vom NS Regime. Krupp und Co können das bestätigen. 2. Die zweite Frage die du auf die erste legst, also Freiheit und Unfreiheit, ist tatsächlich hochinteressant und wird gerade in linken Kreisen/Diskursen auch erbittert erörtert.ich weiß das weil ich beruflich Teil dieser Diskurse bin. Dazu fällt mir immer wieder ein Zitat von Horkheimer ein, welches natürlich verkürzt, aber mich immer wieder zum Nachdenken bringt: "Was Marx nicht verstanden hat, war, dass Freiheit und Gerechtigkeit auch dialektische Begriffe sind. Je mehr Freiheit, desto weniger Gerechtigkeit. Je mehr Gerechtigkeit desto weniger Freiheit" PS: Funfact: Auf dein Thumbnail schauend ist da wohl was verrutscht...

  • @yannic0910

    @yannic0910

    3 жыл бұрын

    Kurze Anmerkungen zu deinen Punkten: Zu 1.: Es gab im NS durchaus Teile, die die ökonomische Klassengesellschaft bekämpften, s. dafür z.B. die Forderungen aus der SA, die nach der "ersten Revolution", sprich die Wahl Hitlers zum Reichskanzler und die darauf folgende Übernahme der Gewalten, eine "zweite Revolution", also sowas wie die völkische, "klassenlose" Gesellschaft, die Entmachtung der "WIrtschaftsbonzen" forderten, in wie weit dies dann nach marx'schem "Vorbild" war oder wie die auszusehen hatte, kann ich grad leider nicht sagen. Zu 2.: Gerade in diesen Diskursen über das Verhältnis von Freiheit zu Gleichheit finde ich es immer wichtig zu betonen, dass es neben dem marxistischen Ansatz in "der Linken" noch weitere gab, die diese Punkte verbunden bzw. verbinden, besonders außerhalb der deutschsprachigen Arbeiter*innenbewegung, von Bakunin über Kropotkin bis zu Rocker (mit eurozentrischer Auswahl) mit Anarchismus, Anarchokommunismus und Anarchosyndikalismus.

  • @puschpusch

    @puschpusch

    3 жыл бұрын

    @@yannic0910 Zu Punkt 2 nur auch noch kurz: Ja, diese Strömungen der "radikalen Linken" fallen oft unter den Tisch und werden historisch als kleiner und unbedeutender abgetan als sie es wirklich waren. Also zumindest in der Zeit von 1850 bis 1920. In Spanien z.B. waren Anarchistische lehren sehr viel maßgeblicher als z.B. der Marxismus. ich vermute zu diesem schiefem Blick ist es schlicht durch die Tatsache gekommen das die klassische marxistische Arbeiterbewegung viel Institutioneller orientiert war. Und somit historisch mehr "bleibendes" zu sehen ist. Von SPD bis Gewerkschaften. Von Arbeiterwohlfahrt bis Internationale.

  • @MrArnomania
    @MrArnomania4 жыл бұрын

    Ein unaufgeregter, wertvoller Kommentar in einer überhitzten Debatte. Der Blick in den historischen Verlauf des Begriffspaares erlaubt eine ungetrübte Betrachtung auf Heute. Vielen Dank für deinen Beitrag, Steinwallen.

  • @cence6460
    @cence646011 ай бұрын

    Großartiges Video! Danke dafür

  • @TwilightGamer1993
    @TwilightGamer19934 жыл бұрын

    Bin gerade bei 17:42 und bis hierhin ein interessantes Video. Vermutlich schaue ich es mir öfters an, um besser die Details zu verstehen die du erklärst, da es sich um ein recht komplexes Thema handelt. Eine Frage brennt mir jedoch auf den Lippen: Hast du wirklich alle Bücher gelesen, die man im Hintergrund sieht. Das ist ja die reinste Bibliothek - wieviel Zeit nimmst du dir für gewöhnlich zum lesen? Ansonsten möchte ich mich erstmal herzlich für die Aufklärung bedanken.

  • @Lancor84

    @Lancor84

    2 жыл бұрын

    Die Wahrheit wird immer irgendwo in der Mitte liegen. Da stehen sicher etliche Bücher die irgendwie in seine Hände gekommen sind und vielleicht wurde mal reingeschaut oder angefangen, aber es dann weggestellt für "später". Kann aber auch sein dass alle gelesen wurden. Soooviel ist das auch nicht. Man kann jede Woche schon gut 1-2 Bücher schaffen, wenn man sich jeden Tag ein paar Stunden Zeit nimmt, was nicht wirklich viel ist wenn man schaut mit was für einem Unsinn man sich jeden Tag die Zeit vertreibt.

  • @rvsoehsten
    @rvsoehsten2 жыл бұрын

    Wie gut wäre, Ihren Beitrag auf portugiesisch zu haben. Brasilien braucht dies wie nie zuvor.

  • @philipps7077
    @philipps707710 ай бұрын

    Wow… ich bin begeistert… das Video zeige ich meinem Stiefsohn wenn er (Gott sei Dank) mal wieder schwierige Fragen stellt 🙈

  • @ottovonbismarck8350
    @ottovonbismarck83504 жыл бұрын

    Sehr spannendes und lehrreiches Video. Gerade in unserer derzeitigen politischen Situation in der beide Seiten wieder weiter auseinanderzudriften scheinen sehr relevant. Vielen Dank lieber Steinwallen!

  • @Der_Herzog
    @Der_Herzog3 жыл бұрын

    Großartig! Gerade deine letzte Äußerung, legitime politische Forderung sollten erlaubt sein und politische Gegner sollten nicht direkt diffamiert werden, ist das große Problem seit geraumer Zeit. ich bin dir da so dankbar, dass du es so zusammen gefasst hast. Danke!

  • @Chiliees
    @Chiliees3 жыл бұрын

    Nach 1 Jahr hab ich das vid das erste mal gesehen. On point! Nice

  • @maximiliansnukat6717
    @maximiliansnukat67174 жыл бұрын

    Super erklärtes und objektives Video. Die Theorie des italienischen Autors mit ungleichheit und Gleichheit ist interessant. Ich hab die rechten bisher persönlich als "Traditionalisten" und die linken als "Veränderer bzw Revolutionäre (im positiven Sinne)" definiert

  • @gooting12345678

    @gooting12345678

    4 жыл бұрын

    In einer gewissen Weise hast du auch Recht. Die rechte Ideologie geht davon aus, dass Menschen unterschiedlich sind und daher es Menschen gibt die durch ein Macht- oder Hierarchiegefälle unterschiedliche Rechte/Privilegien besitzen. Während eine linke Ideologie davon ausgeht dass es diese Macht-/Hierarchiegefälle nicht geben sollte. Eine linke Ideologie ist zwar erstrebenswert aber leider utopisch. In einer Demokratie muss es aber ein staatliches Gewaltmonopol und damit Macht und Hierarchie geben. Deshalb lehnen Linksradikale den Staat und hier insbesondere die Exekutive (Polizei) ab. Aber ohne Polizei und Gesetze wird unser Sozialstaat, der weitestgehend den Bürger schützt nicht geben und der wohlstandsverwarloste Bürger wird akzeptieren müssen, dass er bei einem Angriff eben nicht mehr die 110 wählen und auf Hilfe hoffen kann.

  • @dasauge8446
    @dasauge84464 жыл бұрын

    Danke, deiner Ausführung ist nicht wirklich was hinzuzufügen! Kurzgesagt: Es ist wichtig, das wir mitteinander Reden anstelle gegeneinander zu Kämpfen! ;-)

  • @franz_slg9501
    @franz_slg95013 жыл бұрын

    Sehr wichtiges und gutes Video, bietet meiner Meinung nach alle Grundlagen, um sich selber politisch zu definieren. Zudem habe ich jetzt eine weitaus sachlichere Sicht auf Meinungen, die ich nicht teile, aber trotzdem verstehen möchte.

  • @Greiver
    @Greiver4 жыл бұрын

    Super informativ danke dafür!

  • @distantuncertain630
    @distantuncertain6304 жыл бұрын

    Sehr schön erklärt, vielen Dank :)

  • @wiesbadenerplayboy
    @wiesbadenerplayboy4 жыл бұрын

    Wahnsinn. Sehr gutes Video, wenn jeder mal so sachlich bleiben könnte wie du.

  • @Tannin
    @Tannin4 жыл бұрын

    Wie immer ein gelungenes Video, gerne mehr davon ;)

  • @LoFiBaseMusicLab
    @LoFiBaseMusicLab4 жыл бұрын

    Dieses Video ist so wichtig und nötig in unserer Zeit - Danke lieber Steinwallen! Würdest du eine Partei gründen, hättest du deinen ersten Wähler ;) Danke! Das Beispiel mit den Ausserirdischen ist grossartig sehe das genauso! ;)

  • @Excel-Rattle
    @Excel-Rattle4 жыл бұрын

    Vielen Dank für dieses Video. Für mich war Links immer dass, was gut für die Arbeitnehmer ist und eine Rechte Politik ist immer gut, für die Arbeitnehmer. Am Ende trifft es das ja auch ganz gut. Arbeitnehmer und Arbeitgeber beeinflussen sich in jeder Gesellschaft natürlich direkt. So lange da jede Seite das Wohl der anderen Seite im Blick hat, funktioniert das auch sehr gut. Das Problem der heutigen Zeit ist, das sich Links und Rechts zu weit von einander getrennt haben. Die Armen werden immer ärmer und müssen immer länger arbeiten und die Reichen werden immer Reicher und bekommen so auch immer mehr Einfluss, auf die Regeln und Gesetzte unserer Gesellschaft. Politik ist eben immer was hinten raus kommt. Und das sollte immer Gerecht sein.

  • @BorekBang
    @BorekBang4 жыл бұрын

    Ich studiere selber Politikwissenschaften mit Fokus auf populistischer Kommunikation und ich muss sagen das war ein ganz toller und vor aller dem fairer Beitrag von dir, auch habe ich das Buch von Bobbio nicht gekannt, vielen Dank dafür! Ich werde es sicher lesen. Gerade der Appell an die graduelle Betrachtung von Links und Rechts (Rechts ist nicht gleich Nazi und Links nicht gleich Kommunist) schätze ich sehr und ich denke, diese Betrachtungsweise kommt in der heutigen Debattenkultur, gerade an der Uni wie ich aus erster Hand berichten kann, viel zu kurz (Stichwort Schwarz-Weiß-Feind-Denken) Zu dem Hufeisen-Vergleich würde ich meiner Meinung nach sagen, dass der in Anbetracht auf den deutschen Bundestag bis weil teilweise klar zutrifft, da weit links und weit rechts in Ihrer Kommunikation und Strategie (nicht der Ideologie) sehr populistisch (Merkmal) sind und die repräsentative Demokratie ablehnen und anstelle die direkte Demokratie bevorzugen (Stichwort: Volksabstimmung). Starkes Video!

  • @teof99
    @teof994 жыл бұрын

    Wichtiges und interessantes Thema neutral vorgetragen, Respekt!

  • @Eldoran1989
    @Eldoran19894 жыл бұрын

    Schönes Video, auch wenn ich weiß, dass es nicht für mich gemacht wurde, seh ich es doch etwas als Follow-up zu meinem Kommentar in Lawgivers. Schöner Beitrag zur politischen Aufklärung und dem Channel treu mit historsichem Bezug. Danke für deine Arbeit.

  • @Eldoran1989

    @Eldoran1989

    4 жыл бұрын

    Nur noch ein Gedanke. Ich verstehe jetzt von welcher ideengeschichtlichen Begriffsbestimmung du ausgehst und das ist ja auch völlig valide. Mir scheint nur die Begriffsbestimmung von links und rechts mit dem Spektrum der Gleichheit/Ungleichheit immernoch eine unzureichende Begriffsbestimmung. Ich weiß nicht, ob das deutlich wurde, aber ich bin letztlich eh der Meinung das die Begriffe links und rechts für den politischen Diskurs ungeeignet sind, das schmälert aber nicht deine Leistung wenigstens für eine einheitliche Begrifssverwendung einzutreten. Ich will nur kurz ausführen was mein Problem mit der Gleicheit/Ungleichheit ist. Du hast sehr gut ausgeführt warum der Nationalsozialismus trotz egalitärer Anklänge eben doch rechts ist. Aber es bleibt das im Diskurs eben die Begriffe links und rechts eben zu solchen Problemen führt, eben babylonische Sprachverwirrung, behauptung die NSDAP sei links etc. In meinen Augen sind es, heute, bloße polemische Schlagworte und es gibt geeignetere Kategorisierungen von politischen Ideen als das fast schon arachische rechts/links.Wäre interessant zu hören was du dazu sagst, ansonsten ich find das Video klasse. P.s Hufeisentheorie. Da hatte ich in letzter Zeit öfter Diskussionen zu und habe die Hufeisentheorie in dem dargestellten Sinne auch vertreten. Das war also ne sehr kurze aber starke Auflösung des "Problems".

  • @weirdbeard83
    @weirdbeard834 жыл бұрын

    Danke für das Video!

  • @MaxausBaden
    @MaxausBaden3 жыл бұрын

    Vielen Dank, das du mich dazu gebracht hast meine Positionen besser zu durchdenken.

  • @muecke5012
    @muecke5012 Жыл бұрын

    Ein sehr schönes Video, welches weiter verbreitet gehört!

  • @maximilianb.7728
    @maximilianb.77284 жыл бұрын

    Eins der besten und inhaltlich wertvollsten Videos auf deinem Account, wenn ich jetzt mal die Videos jenseits der Let's-Plays betrachte. Nachtrag: gerade dein Schluss-Plädoyer sollte eigentlich viral gehen. Diesen "geistigen Bürgerkrieg" sehe ich zunehmend seit der Euro- und vor allem Griechenland-Krise. Da fing für mich (Anfang 30) alles an, was mittlerweile deutlich aus dem Gleichgewicht geraten ist.

  • @rouvanrouvanson6374
    @rouvanrouvanson63744 жыл бұрын

    Das ist eine beeindruckend klare, geordnete und eloquente Darstellung, zu der ich Steinwallen gerne beglückwünschen möchte und der ich eine noch weitaus größere Reichweite wünsche. In der Praxis stimme ich Steinwallen zu, dass weder linkes noch rechtes Denken an sich im Widerspruch zur Demokratie stehen und man daher nicht vorschnell urteilen sollte. Hier ein paar eher theoretische Einwände, die hoffentlich nicht als linker Rekrutierungsversuch gesehen werden. Anders als Steinwallen würde ich sagen, dass Ungleichheit strukturell weniger mit einer Demokratie vereinbar ist als Gleichheit. Der Prozess der Demokratisierung ist ein Prozess zunehmender Gleichheit, insbesondere im Hinblick auf gleiche Rechte. Dort, wo es in der entwickelten Demokratie noch rechtliche Ungleichheit gibt, ist sie streng reglementiert und begrenzt. Zum Beispiel gibt es zwar ein elterliches Sorgerecht und damit ein ungleiches Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen. Es gibt aber auch klare Grenzen, was Eltern oder Erzieher in Ausübung ihres Sorgerechts bzw. ihrer Aufsichtspflicht tun dürfen. Andere Beispiele sind das Arbeitsrecht, wo Angestellte nicht willkürlich behandelt und auch nicht uneingeschränkt überwacht werden dürfen, oder das Verhältnis des Bürgers zum Staat, das zwar rechtlich ein ungleiches ist (der Staat handelt hoheitlich gegenüber der Privatperson), in dem der schwächere Teil aber durch ein umfangreiches Regelwerk geschützt wird. Auch im Privatrecht wird die schwächere Seite geschützt. Eigentlich ist dies gerade der Bereich, in dem man davon ausgeht, dass gleichgestellte Personen in freier Weise Verträge miteinander abschließen. Aber dort, wo diese Gleichheit faktisch nicht gegeben ist, schützen spezielle Vorschriften wiederum die schwächere Seite (Verbraucherschutz). Insgesamt scheint es so zu sein, dass es Ungleichheit in der entwickelten Demokratie durchaus noch gibt, wo sie zweckmäßig und notwendig erscheint, oder wo sie einfach faktisch existiert. Es gibt aber eine zunehmende Tendenz diese Ungleichheit durch Regelwerke zugunsten der schwächeren Seite einzuhegen und zu entschärfen. Im rechten Denken, wie ich es wahrnehme, ist Ungleichheit aber kein Ding der bloßen Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit, das dort, wo es sich nicht vermeiden lässt, rechtlich begrenzt werden muss. Vielmehr zeichnet sich rechtes Denken gerade durch eine (oft auch nicht rein rationale, sondern emphatische bis pathetische) Wertschätzung der Ungleichheit aus. Rechtes Denken, wie ich es sehe, ist zumeist eben auch elitäres und öfters auch heroisches Denken. Für Rechte ist Ungleichheit geradezu identitätsstiftend. Mein zweiter Einwand betrifft das Thema Freiheit und Unfreiheit. Steinwallen stellt dies als eine zweite Achse des politischen Denkens dar, die das Spektrum unabhängig von der Achse rechts/links auf einer zweiten Ebene strukturiert. Auf den ersten Blick ist dies sehr einleuchtend und instruktiv, aber verhält es sich auch wirklich so? Manchmal gibt es doch einen geradezu evidenten Zusammenhang zwischen Unfreiheit und Ungleichheit. Wenn es Ungleichheit zwischen Menschen gibt, dann ist die Seite, die oben steht, immer auch freier als die Seite, die unten steht - es sei denn, man redet von der Freiheit, entlassen zu werden, ins Gefängnis zu gehen oder unter einer Brücke zu schlafen. Stellen wir uns zwei Regime vor, die gleichermaßen Freiheitsrechte einschränken. Das eine Regime pflegt eine Ideologie der Gleichheit, das andere Regime eine Ideologie der Ungleichheit. Das "Gleichheitsregime" müsste zur Durchsetzung der Freiheitsbeschränkungen zugleich Elemente der Ungleichheit einführen und dies in irgendeiner Weise rechtfertigen, etwa im Sinne einer Übergangsphase oder eines größeren Wohls. Das "Ungleichheitsregime" bräuchte sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, denn die Mittel zur Durchsetzung der Unfreiheit stünden nicht im Widerspruch zur Ideologie.

  • @kentakobashi1197

    @kentakobashi1197

    4 жыл бұрын

    Demokratie ist ein System, das ohne die Ungleichheit seiner Bürger gar keinen Sinn machte. Es ist doch gerade das Konfliktpotenzial, das sich aus der Ungleichheit von Gütern, Interessen, Meinungen, Charakteren und freien Meinungsäußerungen ergibt, welches die hochgradig komplizierte Regierungsform erst notwendig macht. So wie Sie Demokratie beschreiben, klingt das eher nach einer Übersetzung des alten historizistischen Gedankens von Karl Marx, es gäbe so etwas wie eine geradlinige Entwicklung von Gesellschaften, deren Spitze die Endstufe dieser Entwicklung darstelle, ins Demokratische - was aus meiner Sicht sinnwidrig ist. Denn wenn Demokratie eine Endstufe hätte (wenn also maximale Gleichheit erreicht würde), ergäbe sie ein Regierungssystem, das aufgrund seiner Starrheit denkbar undemokratisch und unfortschrittlich würde. Mit anderen Worten: Ungleichheit ist nachgerade der demokratische Gedanke schlechthin. Demokratie ist das Gegenmodell zu einem Utopia als Endstadium zivilisatorischer Entwicklung. Ich glaube, man begibt sich auf den Holzweg, wenn man glaubt, Rechts und Links über Gleichheit und Ungleichheit definieren zu wollen. Vielmehr ist Gleichheit einer von anderen wesentlichen Bestandteilen linker Ideologie, was aber nicht heißt, dass es dazu das passende Gegenstück im rechten ideologischen Denken geben muss. Verlässt man das Gebiet der Ideologie und spricht über gemäßigte Linke und Rechte, wird man feststellen, dass beiden ein gesundes Verhältnis zur Ungleichheits- und Gleichheitsfrage immanent ist, und die entscheidenden Unterschiede anderswo zu suchen sind. Und mit gesundem Verhältnis meine ich in der Tat: Gleichheit gibt es nur in Relation zu einer Institution, zum Beispiel der Gesetzgebung eines liberalen Verfassungsstaates.

  • @rouvanrouvanson6374

    @rouvanrouvanson6374

    4 жыл бұрын

    @@kentakobashi1197 Hallo, und Entschuldigung für die sehr späte Antwort, ich bin hier eher unregelmäßiger Gast. Ich erkenne hier mal wieder, wie wichtig es ist, seine Begriffe klar zu erläutern, und wie leicht man aneinander vorbeireden kann, wenn man das nicht tut. Sie schreiben, eine Demokratie lebt von Ungleichheit im Sinne von u.a. Meinungen, Charaktereigenschaften, Interessen. In dieser Hinsicht stimme ich vollständig zu, nur würde ich hier nicht von Ungleichheit sprechen, sondern von Pluralismus. Mit Ungleichheit meine ich ungleiche Rechte und ungleiche Behandlung durch staatliche Institutionen. Beispiel: bis Ende der 1970er Jahre konnte ein Ehemann seiner Ehefrau die Berufsausübung untersagen, während dies umgekehrt nicht galt. Da dies heute nicht mehr so ist, hat sich nach meinem Verständnis das Ausmaß an Gleichheit erhöht. Um nochmal auf einen Ihrer Punkte einzugehen: In der pluralen Demokratie wird man eben gerade nicht deshalb besser oder schlechter vom Staat behandelt, weil man diese oder eine andere Meinung vertritt. Das, was Sie unter Ungleichheit als Basis der Demokratie verstehen, ist nach meinem Begriffsverständnis also gerade ein Fall von Gleichheit, nämlich Gleichbehandlung. Schon interessant. Ich weiß nicht, wo in meinem Beitrag der Eindruck von historischem Determinismus erweckt wird - evtl. durch die Rede von „entwickelten Demokratien“. Ich möchte jedenfalls klar stellen, dass ich keineswegs von einer zwangsläufigen Entwicklung hin zu immer mehr Demokratie ausgehe. Schön wäre es ja, aber die Realität weltweit zeigt eher in eine andere Richtung. Hierfür muss man schon was tun, das gibt es nicht vom Weltgeist geschenkt. Deshalb kann man aber meines Erachtens trotzdem Entwicklungsstufen der Demokratie unterscheiden.

  • @omegapirat6909

    @omegapirat6909

    3 жыл бұрын

    ​@@rouvanrouvanson6374 Eine gewisse Ungleichheit in den Rechten muss es in einer Demokratie aber geben. Wenn dem nicht so wäre, müsste auch jeder Mensch auf der Welt ein Wahlrecht in Deutschland haben. Nur wieso sollte jemand aus Neuseeland, der überhaupt keine Berührungspunkte zu Deutschland hat über die politische Zukunft in Deutschland mitentscheiden können? Aber auch, wenn jemand hier einwandert, sollte er nicht sofort das Wahlrecht bekommen, da er mit der hiesigen Kultur und Gesellschaft kaum Berührungspunkte hat. Das ist ein Punkt wo die heutige Rechte meines Erachtens nach zurecht eine Ungleichheit befürwortet, weswegen auch das Ausländerwahlrecht von der AfD strikt abgelehnt wird, denn dadurch ließe sich eine angestammte Bevölkerung unterminieren. In anderen Aspekten wie Geschlechter will auch die AfD gar keine Ungleichbehandlung, auch wenn medial Gegenteiliges behauptet wird. Was die AfD nicht will, ist ideologisch verbrämte Gendersprache, was dann aber nicht bedeutet, dass die Frau wieder an den Herd soll. Die AfD steht hier sogar eher für Gleichberechtigung als die anderen Parteien, da sie Ungleichbehandlungen wie Frauenquoten ablehnt. Es sind doch dann vor allem die Grünen, welche Ungleichbehandlungen befürworten.

  • @rouvanrouvanson6374

    @rouvanrouvanson6374

    3 жыл бұрын

    @@omegapirat6909 Erstmal: Freut mich, dass Steinwallens Video immer noch geschaut wird und immer noch Kommentare kommen. Meistens sind Diskussionen im Netz ja ziemlich kurzatmig. Das Wahlrecht sollte sicherlich auf Menschen beschränkt sein, die in einem Land leben oder Staatsbürger eines Landes sind. Eine Wahl ist letztlich dazu da, eine Regierung zu bestätigen oder auf friedliche Weise loszuwerden. Warum sollte jemand daran teilnehmen, den das Handeln einer Regierung gar nicht betrifft? Gibt es irgend jemanden, rechts, links oder was auch immer, der so etwas befürwortet? Wahlrecht für Einwanderer ist eine andere Frage. An dieser Stelle ist mir Ihr Punkt nicht ganz klar. Sie schreiben, dass jemand, der einwandert, nicht sofort das Wahlrecht bekommen sollte, "da er mit der hiesigen Kultur und Gesellschaft kaum Berührungspunkte hat". Also, wenn jemand hier in diesem Land lebt, finde ich es schwierig zu sagen, er habe "kaum Berührungspunkte". Bzw. ich verstehe nicht, was das heißen soll. Was kann es für einen größeren Berührungspunkt mit einem Land geben, als dort zu leben? Über "sofort" kann man aber sicherlich reden - eine gewisse Wartezeit finde ich auch in einer Demokratie zumutbar. Was ich ebenfalls nicht ganz verstehe, ist Ihre Formulierung, durch eine Ausländerwahlrecht ließe sich "die angestammte Bevölkerung unterminieren". Mir ist echt nicht klar, was "unterminieren" in diesem Zusammenhang konkret heißen soll. Falls damit gemeint ist, dass Menschen, deren Eltern und Großeltern usw. bereits in Deutschland gelebt haben ("angestammte Bevölkerung"), mehr Rechte haben sollten als Menschen, die selbst einwandern oder deren Eltern eingewandert sind, dann würde ich tatsächlich sagen, dass sich das mit demokratischen Werten und Denkweisen kaum vereinbaren lässt.

  • @rouvanrouvanson6374

    @rouvanrouvanson6374

    3 жыл бұрын

    @@omegapirat6909 Dann noch das Genderthema - hier fühle ich mich argumentativ nicht immer hundertprozentig sattelfest, ehrlich gesagt. Mein Beispiel aus dem vorherigen Post sollte auch kein Beitrag dazu sein, sondern nur ein Beispiel dafür, dass das Eintreten für gleiche Rechte nicht gleichbedeutend mit Gleichmacherei oder den Leugnen von Unterschieden ist. Sie gehen hier auf 2 Aspekte ein, einerseits die "ideologisch verbrämte Sprache" und andererseits die Quotenfrage. Ich kann auch oft nicht die Empörung über bestimmte sprachliche Formulierungen nachvollziehen, Richtig übel finde ich, wenn Argumente nur noch an einer bestimmten Wortwahl festgemacht werden und jede Bemühung fehlt, den Zusammenhang und die Intention einer Äußerung zu würdigen. Sprachpflege sollte nicht zur Waffe werden, sonst wird Verständigung schwierig. Um Höflichkeit und Respekt in der Sprache sollte man dennoch bemüht sein - auch und gerade als Konservativer, oder? Die Quote ist irgendwie ein Dilemma. Quoten sollen ja erst einmal tatsächlich bestehende Ungleichheiten beseitigen oder zumindest abmildern - das würde ich schon befürworten. Andererseits kann die Anwendung von Quoten für die Betroffenen natürlich auch eine krasse Ungleichbehandlung bedeuten, was ich dann eher nicht befürworten würde. Zum Glück muss man nicht zu allem eine eindeutige Meinung haben.

  • @oIMADMANIo
    @oIMADMANIo4 жыл бұрын

    Bester KZreadContent! Danke Dir.

  • @earlgrey5112
    @earlgrey51124 жыл бұрын

    Stark! Danke für dieses Video.

  • @PandaGaming-wp9fc
    @PandaGaming-wp9fc4 жыл бұрын

    28:45 Ich denke man kann es dahingehend schon mit gleich und ungleich definieren zumindest nach deinen Beispielen Steinwallen, denn wenn frei auch eine Regulatur ist, dann kann man auch fragen bin ich gleich Frei wie Person X oder Y oder ist Y ungleich freier als ich, natürlich nur wenn man die selben Freiheitsmaßstäbe hat. Ein Investmentbanker mit hohen Einkommen mag jemanden frei vorkommen, aber auch er ist aus seiner sich vielleicht ungleich weniger Frei als ein Fischer auf einer einsamen Insel.

  • @lutherblissett2634

    @lutherblissett2634

    4 жыл бұрын

    1. Wo gibt es noch einen Fischer auf einer einsamen Insel? Dieser Fischer existiert nicht. 2. Der Investmentbanker ist freier weil er einerseits durch sein Kapital jederzeit aussteigen könnte und andererseits durch sein Kapital mehr Macht, also demokratische Mitbestimmung, besitzt. Um nur zwei Beispiele zu nennen.

  • @PandaGaming-wp9fc

    @PandaGaming-wp9fc

    4 жыл бұрын

    @@lutherblissett2634 Es geht doch aber um den Horizont des Investmentbankers, ob eine ähnlich geartete Freiheit real existiert ist für seine gefühlte Unfreiheit, durch deine Verplichtungen irrelevant.

  • @lutherblissett2634

    @lutherblissett2634

    4 жыл бұрын

    @@PandaGaming-wp9fc Aber Gefühle spiegeln nicht die Realität wieder. Pegida-Demonstranten fühlen sich auch unsicher obwohl in der Realität die Kriminalitätsrate seit Jahren rückläufig ist. Ein aufgeklärter Geist sollte sich nicht an Gefühlen orientieren, sondern an den Fakten.

  • @PandaGaming-wp9fc

    @PandaGaming-wp9fc

    4 жыл бұрын

    @@lutherblissett2634 Sicher das ist ja der Postfaktische Streit, den Merkel sozusagen erfunden hat. Aber auch um ein gegen Beispiel zu bringen um diesen Fakt-Fiktions-Streit nicht nur auf eine rechte Seite zu projizieren, so gibt es ja viele Linke-Strömungen, die ein Geschlecht (englisch:sex) auf einen gefühlten Zustand verlagern. (Ich denke zu diesem Beispiel übrigens dass es ein unterbewusstes Freiheitsbestreben zur Individual Freiheit ist, was Leute die sich einer linken Gruppe zugehörig sehen, einfordern, ein Individuum mit eigener Sexualität zu sein, die nur sie selbst besitzen können.) Es ist für den Investment Banker mit Sinnkrise nicht wichtig ob eine solche Utopie real existiert, (er hat ja auch in den vielen Ländern genug Rechte, die seine Freiheit garantieren) sowie für Gläubige ein Paradis ein Himmel exisitiert, der faktisch ja auch nicht da ist, dennoch werden sie weiter dahin streben.

  • @MrAgent1107
    @MrAgent11074 жыл бұрын

    Einfach großartig sachlich behandelt dieses Thema. Das schaffen nicht viele.

  • @baldimorgornest8872
    @baldimorgornest88724 жыл бұрын

    Zu diesem rechts & Recht, dass gibt's auch in slawischen Sprachen zb. slowakisch: právo (das Recht) & v pravo (rechts wörtl. in rechts) oder pravá strana (sowohl rechte Seite; im Sinn als Richtung, als auch rechte Seite;im Sinn von wahre Seite). Gibt's das auch in anderen Sprachfamilien? Ich weiss sonst nur von romanischen Sprachen also genauer gesagt Französisch.

  • @AVKnecht
    @AVKnecht4 жыл бұрын

    Das war richtig gut! Anständige Erklärung und absolut neutrale Darstellung. Außerdem sind die restlichen Kommentare überraschend gesittet. Aber bei deinen sonstigen Inhalten auch kein Wunder, dass ein eher anspruchsvolleres Publikum angezogen wird.

  • @kanshilovelace7003
    @kanshilovelace70034 жыл бұрын

    Dieses Video kam sehr überraschend, da es recht weit von deinen sonstigen Channel-Videos abweicht. Vielleicht passt es irgendwie zu "through the darkest times". Grundsätzlich mag ich es aber sehr wenn du hier du da mal ein paar historische Hintergründe einstreust. Was ich in der Statistik lernte ist das dichotome Unterteilungen stets eine zu große Vereinfachung darstellen um daraus Schlüsse ziehen zu können. Sie erlauben damit höchstens Betrachtungen eines Zustandes.

  • @stev84_
    @stev84_4 жыл бұрын

    Klasse video - genau wegen sowas hast du mein abo!

  • @erdmannchen4423
    @erdmannchen44234 жыл бұрын

    Puhhh.... Respekt, mega Respekt meinerseits vor Dir. Ich werde mir das wohl öfter anhören müssen, aus verschiedenen Gründen. Aber so nach dem ersten Mal muss ich sagen ist für mich das bemerkenswerte, ja ich wiederhole da wohl den Einen oder Anderen "Vorkomentator", dass Du mit diesem Thema sehr sachlich und objektiv umgegangen bist. Desweiteren hast Du meines Erachtens nach Fakten und Meinungen, sowohl die Anderer als auch deine eigenen, sehr gut kombiniert ohne Unfug oder reine Spekulationen und Halbgares aus dem Thema bzw dem Inhalt deines Videos zu machen. Wirkt stimmig, nachvollziehbar und anwendbar. Letzteres ist wie ich finde sehr wichtig und es stützt auch meine Aussage dass Du das Thema obektiv behandelt hast. Ich konnte sehr viel mitnehmen. Bin erst kurz vor der 26 und beschäftige mich erst seit etwa 6 Jahren mehr oder weniger intensiv mit Politik. Danke für deine Anregungen bzw. Erklärungen. Liebe Grüße aus dem (Erdmännchen-)Bau :-)

  • @michaelnivi9541
    @michaelnivi95414 жыл бұрын

    sehr gut diese Einordnung. Es war eine Freude dir zuzuhören. Natürlich kannst du nicht alle Aspekte reinbringen, da sind 30 min zu kurz.

  • @jkb6084
    @jkb60844 жыл бұрын

    Eines deiner besten Videos, meiner Meinung nach.

  • @anyonenobody12
    @anyonenobody124 жыл бұрын

    Cooles und informatives Video 👍👍👍

  • @outgreen2911
    @outgreen29113 жыл бұрын

    Gutes Video, Steinwallen. Mich würde mal deine Meinung zur aktuellen Demokratie im Vergleich zum Beispiel zur Weimarer Zeit interessieren. Gerade Themen wie direkte Volksentscheide, Entscheidungen der Regierung trotz mehrheitlicher Ablehnung der Bevölkerung etc. etc.

  • @michaelschaffhauser5703
    @michaelschaffhauser57033 жыл бұрын

    Vielen Dank für diese wunderbare Erklärung. Liebe Grüße aus Potsdam.

  • @untruelie2640
    @untruelie26403 жыл бұрын

    Wirklich sehr schön, dass jemand mal dieses Thema mit theoretischer Unterfütterung behandelt. :) Als jemand, der einen Abschluss in Politikwissenschaft und Philosophie hat, weiß ich das zu schätzen. Ich würde vielleicht (ergänzend zu Bobbio) ein weiteres Unterscheidungskriterium anbringen: der Unterschied zwischen (gesellschaftlicher) Progressivität und Anti-Progressivität. Man könnte natürlich argumentieren, dass dies in der Praxis nur eine Form des Gleichheit-Ungleichheit-Kriteriums ist, aber meines Erachtens ist der Kernaspekt hier eher der Bezug auf neue/zukünftige Denkmodelle und Lösungsansätze für politische Problemstellungen (progressiv) bzw. alte/traditionelle Modelle und Ansätze (anti-progressiv). Diese Dimension der rechts-links-Unterscheidung hat natürlich ebenfalls eine lange historische Tradition, beginnend wohl mit der Auseinandersetzung um die frz. Revolution zwischen dem klassischen Konservatismus und dem klassischen Liberalismus um 1800.

  • @Tarnatos14

    @Tarnatos14

    Жыл бұрын

    Historisch muss ich sagen finde ich es schwer das aber wirklich progressiv oder nicht-progressiv einzuteilen. Bspw. die französische Revolution: ist nicht historisch betrachtet gewesen das System der Republik (genau wie der Name) deutlich älter gewesen als die Feudalherrschaft, da es aus der Antike entlehnt wurde? Damit ist es schon nicht mehr so einfach von "neuen" Ideen zu sprechen, sondern nur von ablösung des im jüngeren Zeitraum alten, das aber historisch betrachtet dennoch 'neuer' sein könnte als das Gegenmodel. Daher finde ich progressiv ein sehr schwieriges Kriterium das auch wenig aussagt. (z.B.: da ja auch alle Staatsformen irgendwo sich in den Aristotelischen Verfassungskreislauf einordnen ließen, nach der Maßgabe also alle recht alt wären nur mit neuer Ausgestaltung)

  • @adlerperspektive4697
    @adlerperspektive4697 Жыл бұрын

    Sehr gute Herleitung und Einsortierung der Begriffe. Interessant ist, dass die aktuelle Vorgehensweise der jeweiligen Einsortierung sich auf immer mehr gesellschaftliche Bereiche ausdehnt und versucht diese für sich zu vereinnahmen. Dazu kommt noch eine moralische Einsortierung in Gut und Böse. Hier sehe ich als Katalysator die unterschiedlichen Ängste und Angsthirarschien der Menschen, die ein extremes Schwarz-Weiß-Denken der Menschen forcieren und andererseits einen offenen Dialog und Meinungsaustausch mit diesem emotionalen Hintergrund kaum zulassen. Die jeweilige Seite, ob links oder rechts, verfängt sich durch die Widersprüche und eventuell fehlerhaften Interpretationen dessen was man wahrnimmt, in vielen Zerrbildern von dessen was ist und auch bezüglich des politischen Gegners. In den Handlungen nähert man sich oft denen an, die man eigentlich ablehnt, weil man die eigenen Ideale dem politischen Gegner nicht zugesteht und sich dadurch selbst eigentlich widerspricht. Ich denke es geht in Zukunft darum die Unterschiedlichkeit jedes Einzelnen für das Ganze zu nutzen und zu wertschätzen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten einzubringen und diese nicht zu werten. Die andere Sichtweise ist gerade in gedanklich verengenden Phasen überaus wichtig, um nicht den Überblick zu verlieren. In diesem Sinne, mach bitte so weiter.

  • @Housemaster185
    @Housemaster1854 жыл бұрын

    Richtig gutes Video. Ich finde solche Art Videos super, vor allem die Art wie du die Sachen ohne eine politische Verzerrung vorstellst.

  • @Gslor
    @Gslor4 жыл бұрын

    Ich finde seine Stimme toll, könnte auch Fernsehberichte sprechen, oder Radiosendungen moderieren.

  • @HundmagWurst
    @HundmagWurst4 жыл бұрын

    Steinwallen du bist einfach klasse, das Video hat mir sehr gefallen, gerne mehr davon. Grüsse Hermann

  • @Jounk33
    @Jounk334 жыл бұрын

    Ich bin denoch der Meinung, dass diese Begriffe heutzutage künstlich am Leben gehalten werden um an gewissen Stellen eine Streitkultur zu erhalten, zu nähren, damit ein Konflikt/Diskurs an tatsächlichen relevanteren Problemen nicht aufkommen kann.

  • @snurfli5605

    @snurfli5605

    4 жыл бұрын

    Du meinst also alle Meinungen sind gleich und werden nur künstlich ungleich gemacht. Also bist du links ;)

  • @dominikthemachine2560
    @dominikthemachine25604 жыл бұрын

    Sehr, sehr schön und gut erklärt! :-) :-) ;-)

  • @olemoeller5780
    @olemoeller57804 жыл бұрын

    Spitzenvortrag. Gut gemacht.

  • @maxxxy94
    @maxxxy944 жыл бұрын

    Das Problem am klassischen Rechts-Links-Schema ist, dass es nur eindimensional ist - ich empfehle zur Einordnung eher ein zweidimensionales Schema (gutes Beispiel: www.politicalcompass.org/ ) um sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich vernünftig einordnen zu können.

  • @Steinwallen

    @Steinwallen

    4 жыл бұрын

    Im Video wird eine zweite Achse erwähnt. Auch geht es hier NICHT um ein Gesamtmodell, sondern ausdrücklich um dieses ominpräsente begriffliche Schema. An keiner Stelle habe ich behauptet, dass es ausreicht, eine vernünftige Einordnung zu gewährleisten.

  • @maxxxy94

    @maxxxy94

    4 жыл бұрын

    @@Steinwallen wollte gar nichts bemängeln, nur nochmal ein Modell anbringen wie man das Problem politikwissenschaftlich umschiffen kann

  • @maxxxy94

    @maxxxy94

    4 жыл бұрын

    @@Steinwallen wenn man unter Gleichheit auch die Gleichheit an politischer Mitwirkung begreift, muss links auch immer demokratisch sein

  • @maikberodt2630
    @maikberodt26303 жыл бұрын

    Daumen hoch ...und wir brauchen mehr von solchen Menschen wie DICH !!

  • @Chris-nk2ri
    @Chris-nk2ri4 жыл бұрын

    Als Person des ziemlich Linken Spektrums möchte ich dir sagen, ich gehe vll nicht mit allem mit, was Du gesagt hast, aber deine Nüchternheit und Ansichten zolle ich Respekt. Fur mich ist eine Welt in der es Ungleichheit gibt, ob im nationalen oder wirtschaftlichen Kontext, keine gerechte Welt. Ebenfalls möchte ich dir für dein aufklären dieser unwürdigen Hufeisentheorie danken. Das ist mit Abstand das dämlichste was in dieser Diskussion existiert.

  • @benk1364
    @benk13644 жыл бұрын

    Respekt das du so ein empfindliches Thema angehst

  • @yannic0910
    @yannic09103 жыл бұрын

    Ich finds gut, dass du die "zweite Koordinate" zum politischen Spektrum hinzugefügt hast. Ich finde es sehr wichtig im Kopf zu behalten, dass der Aspekt der persönlichen Freiheit, insbesondere im Bezug zur Auseinandersetzung mit dem Links"extremismus" (i realy don't like this term), mitgedacht wird. Der Unterschied zwischen dem "gleichheitlich" und "autoritärem" Spektrum (Kommunismus à la Lenin, Stalin etc.) und dem gleichheitlichem und freiheitlichem Spektrum (à la Kropotkin, Anarchismus etc.) ist imens. Um in deiner Einteilung des rechten Spektrums zu bleiben würde ja auch niemand auf die Idee kommen, den NS bzw. besser Faschismus mit dem Neoliberalismus in einen Topf zu schmeißen und gleich zu bewerten und behandeln. Das anarchistiche Spektrum war oft eines der ersten, die unter "der Diktatur des Proletariats" zu leiden hatten, s. z.B. die russische Revolution (Schlagwort Matrosenaufstand von Kronstadt 1921) oder den spanischen Bürgerkrieg, Schlagwort Angriff auf die CNT und die POUM durch stalinistische Teile des republikanischen Spaniens im Angesicht der francistichen Gefahr. Jedenfalls ein spannendes und informatives Video, auch wenn ich dir nicht in allem Zustimme. Viele Grüße, einer von "ganz links unten" ;)

  • @johnwitulski18
    @johnwitulski184 жыл бұрын

    Ein sehenswerter Beitrag.

  • @canon2367
    @canon23674 жыл бұрын

    Chapeau, Steinwallen!

  • @chraanakhxattanach1639
    @chraanakhxattanach16394 жыл бұрын

    gute darstellung des problems. erfreulich dein hinweis auf unsere säkulare bibel, das grundgesetz. danke dir

  • @realleprechaun5559
    @realleprechaun55594 жыл бұрын

    Danke für dieses Video und die guten Erklärungen. Ein Thema welches mir auch immer wieder begegnet und bei dem es schwer ist eine neutrale Erklärung zu finden. Jetzt kann ich die Leute immer auf dieses Video verweisen.

  • @ronnyschutz3238
    @ronnyschutz32384 жыл бұрын

    Hallo Walli vom Stein, eine sehr gelungene Umsetzung deines Themas. Da mich dieses immer noch seelisch und emotional sehr beschäftigt und ich nicht einmal deswegen ein Buch der Schriftenreihe des Centrum Judaicum meiner Großtante lese nun folgende andere Fragen. Kannst du mir Fach oder Sachbücher von Èmile Pouget, Fernand Braudel und Jacques Bertin empfehlen? Wenn ja, welche? PS: Solche Anliegen lieber bei uns im Lager besprechen??

  • @carlo1662
    @carlo16624 жыл бұрын

    Vielen Dak für dieses Video, im täglichen Umgang miteinander und im politischen Alltagsgeschäft geht oftmals mit der Orientierung auch Sitte und Anstand unter. Erwachsene sind da auch nichts anderes als große Kinder. Vielleicht hilft dieser Beitrag in einen fairen Diskurs zu kommen, ohne gleich einer Abwehrhaltung gegenüber vermeintlichen Ideologien anheim zu fallen. Daher meine Hoffnung mit der Verbreitung dieses Videos, dass Geschichte Nachdenken und Einsicht verursacht.

  • @staatsgast4934
    @staatsgast49344 жыл бұрын

    Mal ganz unabhängig von der inhaltlichen Diskussion: Öffentliche Definitionsversuche und Denkanregungen wie in diesem Video, und gleichzeitig das Schaffen eines Raumes zur öffentlichen Diskussion (siehe die Kommentare) sind die Dinge, die Politik in einer Demokratie wirklich ausmachen (oder ausmachen sollten). Das Internet bietet so viel Potenzial in der Richtung, aber leider wird es nur selten ausgenutzt. Von daher - weiter so!

  • @hinzkunzinger7891
    @hinzkunzinger78914 жыл бұрын

    Guten Abend! Das ist eine sehr interessante Sicht auf dieses doch so omnipräsente Begriffspaar. Allerdings ist es eine Perspektive, die viele, vielleicht die Meisten, nicht so wirklich einnehmen (wollen). Um die gesellschaftliche Realität in Beug auf solche Einordnungen ("Begriffsrealität", wie ich es mal nennen möchte) zu erfassen, hilft es sehr, zu fragen, welchen Begriff sich die Beteiligten selber geben würden bzw. welche sie wohlwollend akzeptieren. In dieser Hinsicht ergeben sich doch einige Unterschiede zu der Auffassung von Rechts und Links als Richtungen auf der Ache der Gleichheit. So lässt sich mancher Agitator oder Politiker als links bezeichnen, tut dies womöglich selbst - und in dieser Richtung sind die Begriffe Links und Gleichheitsfördernd auch durchaus kongruent. Andererseits wird jeder Liberale es sich verbitten, als rechts bezeichnet zu werden. Generell will kaum jemand diese Bezeichnung auf sich sitzen lassen, fast unabhängig von den tatsächlichen Positionen. Hierzulande haben die Nationalsozialisten den Begriff rechts usurpiert. (wie sie so vieles einfach umgedeutet haben, bei dem wir bis heute ausschließlich ihrer verqueren Interpretation folgen, so verhasst sie uns auch sein mag - nicht nur bei jahrtausendealten religiösen Symbolen. Vielleicht eine Art Stockholm-Syndrom, aber darum soll es hier nicht gehen) Effektiv hat für viele Bürger "Rechts" also die Bedeutung von "einen Schritt in Richtung Nazis" und "weiter rechts" von "näher an den Nazis". Das kann man schade finden, man kann es aber auch schlicht als Begriffsrealität akzeptieren und sich anderen Begriffen zuwenden, um Richtungen zu beschreiben, die tendentiell mit "Ungleichheit" betitelt werden können. Zum Beispiel liberal. (Ich mag die Vorsilbe neo- nicht. Theoretisch mag das richtig sein, von der Begriffsrealität her ist jedoch, seit es den Begriff Neonazi gibt, alles mit neo- davor als nicht wünschenswert gebrandmarkt. Versuch es mal selbst, setzte die Vorsilbe vor alles möglcihe und sieh, was es damit macht. Würdest du einem Neosozialen trauen? Einem Neokosmopiliten? einem Neogrünen?) Zudem muss ich gestehen, dass ich ganz prinzipiell die beinahe äquivalente Behandlung von rechts vs liks und (un)gleichheit nicht vollständig verstehe. Natürlich bleibt es jedem überlassen, diese Begriffe ganz einfach so zu definieren. Das war hier aber m.E. nciht das Ziel, sondern es ging um eine Aufarbeitung dessen, wofür die Begriffe stehen und standen. Was dabei nicht zum Tragen kommt - oder in einen Topf geworfen wird - sind die gravierenden Unterschiede in Art, Dauer und Entstehung der Ungleichheit sowie die Frage, ob sie durch das System aktiv herbeigeführt und bewahrt werden, oder ob sie gesehen und akzeptiert werden. Eine andere Unterscheidung ist die zwischen Rang und Individualismus. Eine (ideale) Armee ist zugleich extrem gleich - jegliches Eigene ist unerwünscht und innerhalb eines Ranges wird jeder gleich behandelt - und zugliech extrem ungliech mit ihren Rängen und Befehlsketten. Statische Ungleichheit, wenn man so will. Im Krassen Gegensatz dazu steht der Liberalismus, der keine Ränge duldet, in dem sich jedoch zwischen den "gleichrangigen" Unterschiede beliebiger Größe auftun können - die Ungleichheit ergibt sich dynamisch. Bemerkenswert finde ich, dass rechts und links politisch so oft als die wichtigsten Richtungen angesehen werden - für mich ist immer eher entscheidend, ob es nach vorn geht oder zurück...

  • @Saturas077
    @Saturas0774 жыл бұрын

    Ich frage mich ja tatsächlich, welche Leute das Video nicht mögen. Waren dies Anhänger einer der extremen Lager? Sehr löblich deine Vorstellung - Bravo!

  • @EinApoStein
    @EinApoStein4 жыл бұрын

    Sehr gutes Video!

  • @carlitos9378
    @carlitos9378 Жыл бұрын

    Ich schaue Deine Videos nicht regelmäßig und bin auch kein Abonennt. Aber ganz großes Lob für dieses Video! Davon braucht man mehr.

  • @honeybear278
    @honeybear2782 жыл бұрын

    Super Video! 👍

  • @snackmonsta5970
    @snackmonsta59704 жыл бұрын

    Ein Klasse Statement. Danke

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