#glocken #steiermark #lipizzaner
Es ist das historische Geläute der Pfarrkirche zum hl. Apostel Andreas aus Piber, Stadtgemeinde Köflach, in der Weststeiermark zu hören.
Programm:
00:00 Stundenschlag
01:03 Glocke 4
03:16 Glocke 3
04:33 Glocke 2
06:32 Glocke 1
08:49 Vollgeläute
Die Gemeinde Piber liegt zwischen den beiden Städten Köflach und Bärnbach wunderbar eingebettet in die Weststeirische Hügellandschaft und ist heute Teil der Stadtgemeinde Köflach. Bekannt ist Piber vor allem durch das Gestüt der berühmten weißen Lipizzanerpferde, die hier ihre Wiege finden und später in die Spanische Hofreitschule in Wien überstellt werden. Auch kirchlich gesehen ist Piber ein wichtiger Ort, denn hier findet sich die Mutterpfarre der nördlichen Weststeiermark. Bereits 1066 wird die Pfarre Piber erwähnt - auf einem Gemälde in der Kirche sind sämtliche Kirchen zu sehen, die unter derem Einfluss war (das Gebiet erstreckte sich von Salla, Graden, Pack und Kainach bis hin nach Dobl und Hitzendorf). Die Pfarrkirche Piber, geweiht dem Heiligen Apostel Andreas, wurde im Beginnenden 13. Jahrhundert errichtet und über die Jahre mehrfach erweitert und umgestaltet. Das Netzrippengewölbe im Innenraum des romanischen Gotteshauses stammt aus der Spätgotik. Der Hochaltar im barocken Stil mit dem Gemälde des Heiligen Andreas stammt aus dem Jahr 1710/20, die Seitenaltäre und die Kanzel aus 1752, ebenfalls im Barockstil gehalten. Auf der rückwärtigen Empore findet sich die Orgel, die 2002 durch den Murauer Orgelbauer Walter Vonbank errichtet wurde. Sie ersetzt ein Instrument von Konrad Hopferwieser, welches größtenteils nach Voitsberg verkauft wurde.
Beeindruckend ist der romanische Chorturm, der heute eine barocke Zwiebelhaube mit Laterne trägt. In der großen Glockenstube findet sich der einzige, fast vollständig erhaltene historische Glockensatz des Bezirkes Voitsberg. Dabei ist lediglich die zweitgrößte Glocke neueren Datums - diese ersetzt eine zu ihrer Gusszeit gesprungene, ältere Glocke. Die kleinste Glocke dürfte noch von der ersten Kirche in Piber stammen und stellt, zusammen mit der kleinsten Glocke der Pfarrkirche Graden, die älteste bekannte Glocke der Weststeiermark darstellt. Zudem stellt die große, schwerrippige gotische Glocke von Piber die vom Gewicht zweitgrößte und vom Durchmesser drittgrößte Glocke des Bezirkes Voitsberg dar.
Die Glocken:
1: Kärntner Werkstätte - um 1500 - es'
2: Grassmayr, Innsbruck - 1983 - g'
3: ??? - um 1528 - c"
4: ??? - um 1300 - ges"
Ein herzliches "Vergelts Gott" sei dem Seelsorgeraum Voitsberg, insbesondere Pfarrer Martin Trummler und Pastoralreferent Martin Rapp für die Ermöglichung der Dokumentation sämtlicher Geläute im Seelsorgeraum, sowie dem Pfarrer von Piber, Mag. Johann Fuchs, für das Aufsperren und das nette Gespräch samt Präsent aus meiner Heimat gesagt!
Fotos, Video- und Tonaufnahme: M. R.
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Quellen:
Pfarre Piber: www.pfarre-piber.at/pfarre/ki...
Wikipedia: Pfarrkirche_Piber
Jörg Wernisch: Glockenkunde von Österreich
Eigene Sichtung 2024
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