phoenix persönlich: Ferdinand von Schirach zu Gast bei Alfred Schier am 01.03.19

Der Schriftsteller und Bestseller-Autor Ferdinand von Schirach hat lange Jahre als Strafverteidiger gearbeitet, „Mörder und Totschläger“ verteidigt, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete: „Und nach all den Jahren habe ich begriffen, dass die Frage, ob der Mensch gut oder böse ist, eine ganz und gar sinnlose Frage ist. Der Mensch kann ja alles sein, er kann Figaros Hochzeit komponieren, die Sixtinische Kapelle erschaffen und das Penicillin erfinden. Oder er kann Kriege führen, vergewaltigen und morden. Es ist immer der gleiche Mensch, dieser strahlende, verzweifelte, geschundene Mensch.“ So schreibt es von Schirach in seinem neuen Buch „Kaffee und Zigaretten“.
In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Alfred Schier mit dem Schriftsteller Ferdinand von Schirach über seine Herkunft, seine Erfahrungen als Strafverteidiger und seinen Blick auf unsere moderne Gesellschaft.
Schuld und Sühne, Gerechtigkeit und Wahrheit, die Würde des Menschen, die Einsamkeit und Heimatlosigkeit des modernen Menschen - das sind die zentralen Themen Ferdinand von Schirachs. „Wir müssen verstehen, wie wir wurden, wer wir sind. Und was wir wieder verlieren können. (…) Wir gaben uns selbst Gesetze, wir erschufen eine Ethik, die nicht den Stärkeren bevorzugt, sondern den Schwächeren schützt. Das ist es, was uns im höchsten Sinn menschlich macht: die Achtung vor unserem Nebenmenschen.“

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