Gernot erhält 2021 die Diagnose Mandelzellkarzinom, ein sehr seltenes Non-Hodgkin-Lymphom. Nach einer Knochenmarkspunktion steht eine Immunchemotherapie an, er schwankt zwischen Remission und Rezidiv. Dann erhält er 2022 eine Car-T-Zell-Therapie an der Uni Erlangen und seitdem fühlt er sich besser. Es tritt bisher kein Rezidiv mehr auf.
„Der Krebs hat sich ins Leben gedrängt“, so Gernot. Aber er reagiert aktiv. Da er mit der Krebs-Bezeichnung nichts anzufangen weiß, macht er sich auf die Suche. Denn es tauchen Fragen auf: Wo erhalte ich Beratung, wo erhalte ich Unterstützung. Eine Möglichkeit sieht er im Internet. Das Internet ist ihm eine große Hilfe. Er informiert sich, beispielsweise auf den Webseiten der Deutschen Lymphom Hilfe und der Bayerischen Krebsgesellschaft.
Die angebotenen Vorträge und Kurse, auch ein Online-Achtsamkeitskurs der Psychosozialen Krebsberatungsstelle in seiner Region, helfen ihm, sich mit der Krebserkrankung auseinanderzusetzen. Gernot sieht aber auch, dass gewissenhaft die Spreu vom Weizen zu trennen ist. Vor allem hinsichtlich alternativer oder komplementärer Therapien sei auf die Seriosität der Informationen zu achten.
Fachbegriffe:
Non-Hodgkin-Lymphom: Eine Tumorerkrankung des lymphatischen Systems.
Knochenmarkspunktion: Dem Knochenmark wird mit einer Spezialkanüle eine Gewebeprobe entnommen und untersucht.
Rezidiv: Ein Rezidiv liegt vor, wenn der Krebs erneut auftritt.
Remission: Das bedeutet, dass die Symptome der Krebserkrankung vorübergehend nachlassen, der Krebsbetroffene ist aber nicht genesen.
Car-T-Zell-Therapie: Eine Krebsimmuntherapie, welche die T-Zellen aus dem Blut so verändert, dass sie Krebszellen erkennen und zerstören.
Komplementäre Therapien: Diese Therapien ergänzen die konventionelle schulmedizinische Behandlung und werden begleitend zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.
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