Der "Marchjutz", ein Naturjutz von Theodor (Thori) Schnider aus Sörenberg.
Auftritt vom Jodlerkonzert 2023 des Jodlerklubs Flühli.
Ein paar Infos über Thori Schnider:
Thori Schnider, geboren als zweitjüngster Sohn von elf Kindern auf dem Hof Schönisei in Sörenberg, führte ein von Nomadentum geprägtes Leben. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters musste er früh Verantwortung übernehmen und entwickelte dabei eine tiefe Verbundenheit zur Land- und Alpwirtschaft.
Nach seiner Ausbildung an der landwirtschaftlichen Schule in Willisau übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Walter den Hof Schönisei. Thori heiratete Hildi Limacher und hatte sechs Kinder. Seine Familie war ihm Rückhalt für seine vielfältigen Aktivitäten.
Thori engagierte sich intensiv in der Politik und wurde auf verschiedenen Ebenen gewählt, von Gemeinderat über Luzerner Grossrat bis hin zum Nationalrat. Er galt als Brückenbauer, der über Parteigrenzen hinweg wirkte. Sein politisches Wirken konzentrierte sich auf das Wohl der Bergbevölkerung.
Zusätzlich zu seinem politischen Engagement prägte Thori das Gesicht von Sörenberg als Tourismusförderer und war über 30 Jahre Präsident des Tourismusvereins. Er zeigte auch kreatives Talent als Naturjodel-Komponist und betrieb das Bergrestaurant Rossweid.
Als begeisterter Schwinger konnte er beachtliche Erfolge verzeichnen, darunter der Kantonalfestsieg 1955 in Hochdorf. Thori blieb dem Schwingsport auch nach seiner aktiven Karriere als Funktionär und Kampfrichter treu.
Trotz persönlicher Schicksalsschläge, darunter der Verlust seiner Frau Hildi, zeigte Thori Schnider eine beeindruckende Lebenskraft. Er fand im Glauben und in einer neuen Partnerschaft mit Lisbeth Britschgi Unterstützung.
In späteren Jahren zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und widmete sich seiner Familie sowie der Alp Silwängen. Thori Schnider, ein Anwalt der Kleinen und Schwachen, hinterließ nachhaltige Spuren und wird durch seine Jodelkompositionen und sein lebendiges Erbe in Erinnerung bleiben.