Lobe, Zion, deinen Hirten

Lobe, Zion, deinen Hirten;
dem Erlöser der Verirrten
stimme Dank und Jubel an.
Lass dein Lob zum Himmel dringen;
ihn zu rühmen, ihm zu singen,
hat kein Mensch genug getan.
Er ist uns im Brot gegeben,
Brot, das lebt und spendet Leben,
Brot das Ewigkeit verheißt,
Brot, mit dem der Herr im Saale
dort beim österlichen Mahle
die zwölf Jünger hat gespeist.
Lobt und preist, singt Freudenlieder; festlich kehrt der Tag uns wieder,
jener Tag von Brot und Wein,
da der Herr zu Tisch geladen
und dies heil'ge Mahl der Gnaden
setzte zum Gedächtnis ein.
Was bei jenem Mahl geschehen,
sollen heute wir begehen
und verkünden seinen Tod.
Wie der Herr uns aufgetragen,
weihen wir, Gott Dank zu sagen,
nun zum Opfer Wein und Brot.
Seht das Brot, der Engel Speise,
Brot auf unsrer Pilgerreise,
das den Hunger wahrhaft stillt.
Abrams Opfer hat‘s gedeutet,
war im Manna vorbereitet,
fand im Osterlamm sein Bild.
Guter Hirt, du Brot des Lebens,
wer dir traut, hofft nicht vergebens,
geht getrost durch diese Zeit.
Die du hier zu Tisch geladen,
ruf auch dort zum Mahl der Gnaden
in des Vaters Herrlichkeit.
Text: Thomas von Aquin 1263/1264
Fronleichnam-Sequenz
"Lauda Sion Salvatorem"
Übersetzung:
Maria Luise Thurmair 1972
Melodie: nach Michael Haydn,
Salzburg 1781
Pedro Jiménez Laux
Schloßberg 6
72516 Scheer/Heudorf

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