Karl der Große - Über den fernen Kaiser (dctp.tv)
Seit dem Tod Karls des Großen im Jahr 814 n.Chr. sind 1200 Jahre vergangen. Wir feiern 2014 einen Kaiser aus einer fremden Welt. Seine Kennzeichen: Glaube, Wissen und Gewalt. Karl Martell (der „Hammer“, Großvater Karls) besiegte die Araber, die schon als Eroberer in Südfrankreich standen. Dessen Sohn König Pippin baute an einem fränkisch-römischen Großreich. Karl, der Enkel, setzt dieses Werk fort. Er errichtet die Grenzen Europas auf machtvolle Weise. Alle drei Herrscher schlagen eine Brücke zur Antike. Karl regierte mit Heeresmacht. Seine Herrschaft beruhte aber im Kern auf Bildungseinrichtungen, die er gründete (Klöster und Domschulen). Dieser Herrscher sprach Mosel-Fränkisch, das etwa so klang wie Menschen heute in Aachen sprechen. Er verstand aber auch Latein. In den heißen Bädern von Aachen saß er oft mit 100 Gefährten im Bassin und regierte.
Ein Blick in diese Welt des Mittelalters ist faszinierend. Die Nächte sind dunkel, weil Kerzen teuer sind. Zeit im Überfluss. Man trifft auf wenig Menschen. Aber die Geister sind spirituell bewegt und hell. Hier entstand Europa als Embryo.
Johannes Fried, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main, einer der kompetentesten Mittelalterforscher, beschreibt die Epoche und das Leben des Kaisers Karl.
Пікірлер: 25
Gelehrten Menschen zuzuhören ist ehrenvoll und ist Gewinn! jb
Ich bin seit längerer Zeit ein großer Fan dieses Formats und mir gefällt vor allem die Gesprächsform zwischen Herrn Kluge und Experten. Hervorragende Zeitdokumente! Danke!
Super Spannend! Staune immer wieder, was für ein beinahe lückenlosen Gedächtnis solche Professoren haben! Vielen Dank!
@marvingordon7121
7 ай бұрын
Der macht ja auch nichts anderes
Interessant auch das Interview mit Heribert Illig über die Phantomzeit❤
Danke! ❤
Ein sehr interessanter Beitrag!
Vielen Dank für diesen tollen Kanal!
Er sieht ein bisschen aus wie Karl der V.
Die Stadt Verden wird Ferden, nicht Werden ausgesprochen. Und ich bin vorsichtig, wenn man 'einen' Mediziner gefragt hat. Anekdotische Evidenz...
Die eschiatologische Erwartung ist bei den wirklich wiedergeborenen Christen heute sehr lebendig. Verloren gegangen ist sie lediglich in den geistlich längst toten Amtskirchen. Der Herr kommt bald, Maranatha!
@JohannesClair
15 күн бұрын
Das wird seit 2000 Jahren angeboten: "bald"
Es tut mir leid, aber nach Helge Schneider kann ich kein Gespräch mit der Stimme von Alexander Kluge mehr ernst nehmen. Schon gar nicht zum Thema Karl der Grosse! 😂
„Der Himmel hat sich an diesem Grabfrevler Otto gerächt und ihn mit einundzwanzig Jahren ins Grab sinken lassen.“ So viel zu den wissenschaftlichen Methoden der Geisteswissenschaften ;-) Sonst interessantes Interview.
@TheTarget1980
3 ай бұрын
er sagt es ja mit einer gehörigen Portion Ironie.
Hinwendung zum Orient könnte mehr Licht bringen!
Der Beitrag reiht sich nahtlos in die unkritische Verherrlichung des Mannes ein, der das Mittelalter zu einem finsteren gemacht hat. Schade!
@danielw.t.8690
2 жыл бұрын
geschichte ist die lüge auf die man sich geeinigt hat
@hansmustermann6524
Жыл бұрын
Worauf bezieht sich dein Kommentar?
@tjwspm
Жыл бұрын
@@hansmustermann6524 Ich beziehe mich insbesondere auf den Historiker Rolf Bergmeier mit seinem Buch Karl der Große: Die Korrektur eines Mythos.
@dreisternehof
2 ай бұрын
Viele Menschen realisieren einfach nicht, dass die von Karl auf brutale, grausame Weise eroberten Gebiete auch vorher schon eine Struktur und Kultur hatten. Und Rechte genauso, wie Menschenrechte. Karls Verfahrensweise mit den Sachsen wird mit der "Christianisierung" versucht zu rechtfertigen, aber sein Umgang mit den Thüringern? Genau genommen begann schon mit Chlodwig der Weg ins finstere Mittelalter, der Unfreiheit, der Leibeigenschaft. Mit dem Segen der Kirchen wurde eine Struktur geschaffen, in der die Mehrheit Menschen zweiter Klasse wurden. Vorher war selbst der Stammesfürst Primus inter Pares.