Justinus Kerner: Im Eisenbahnhofe

Lyrisches Häppchen #33:
Als Justinus Kerner (geb. 1786 in Ludwigsburg, gest. 1862 in Weinsberg) im Jahr 1852 dies Gedicht verfasste, gab es - bezogen auf das Gebiet des 1871 gegründeten Deutschen Reiches - bereits fast 6600 Schienenkilometer. Noch war das Netz löchrig und viele Regionen noch nicht angebunden. Doch das war nur eine Frage der Zeit. Kerner ahnte das, denn wenn sein Gedicht auch einen melancholisch-skeptischen Ton anschlägt, so lässt es keinen Zweifel daran, dass die Wucht der Eisenbahnen das gemächliche Reisen vergangener Zeiten bald für immer verdrängen würde. Während er also die Romantik des Wanderns und der Kutschfahrt verschwinden sah, mag heutzutage die Dampflok für viele der Inbegriff einer verlorengegangenen Reiseromantik sein.
Wer einmal schauen möchte, ob das eigene Fleckchen im Jahr 1852 bereits an die Eisenbahn angebunden war, schaue gerne hier: www.ieg-maps.uni-mainz.de/map...
Der Text ist gemeinfrei und findet sich hier www.projekt-gutenberg.org/ker...
Musik: Robert Schumann - Papillons, Op.2, Nr. 7, Semplice (Greg Tait): musopen.org/music/2360-papill...
Fotomontage aus zwei Fotografien:
1. Waldenburgerbahn, Dampflok Nr. 7 im Bahnhof Liestal von Strübin, Theodor - Kooperationinitiative Museen Baselland, Switzerland - CC BY-SA.
www.europeana.eu/item/2058611...
2. Justinus Kerner auf einem Gemälde Ottavio d'Albuzzis aus dem Jahre 1852 - gemeinfrei. de.wikipedia.org/wiki/Justinu...
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Пікірлер: 2

  • @user-vl8bb7km5g
    @user-vl8bb7km5gАй бұрын

    Er hat schon recht mit seinen schönen Worten.. . 🤔 Danke für den feinen Vortrag und die Auswahl!

  • @daslitterarischecabinet6117

    @daslitterarischecabinet6117

    Ай бұрын

    Sehr gerne. Danke! 🙂