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Insel Usedom - Heringsdorf - Der Hauptort der Kaiserbäder

Das Ostseebad Heringsdorf ist eine amtsfreie Gemeinde und ein Seebad auf der Insel Usedom im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Es entstand 2005 durch die Fusion der Gemeinden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin und bildet mit dem polnischen Świnoujście (Swinemünde) den Schwerpunkt des Tourismus im Osten Usedoms.
Georg Bernhard von Bülow (1768-1854) hatte 1817 zusammen mit seinem Bruder das Rittergut Gothen, dessen Ländereien sich bis an die Ostsee erstreckten, aus der Konkursmasse des Mellenthiner Gutes erworben. 1818 ließ er zwischen Ahlbeck und Bansin eine kleine Fischersiedlung mit einer Heringspackerei anlegen. 1820 besuchte König Friedrich Wilhelm III. Swinemünde und wurde auf diese Fischeransiedlung hingewiesen. Darauf besichtigte er den Ort mit seinen Söhnen. Der nicht mehr exakt nachweisbaren Legende nach soll von Bülow den König um einen Namen für die Ansiedlung gebeten haben. Der Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. schlug den Namen „Heringsdorf“ vor. Als Gründer Heringsdorfs wird auch Willibald Alexis genannt, dessen wirklicher Name Häring im Ortsnamen weiterlebt.
Bülow hatte ab 1818 etwa 50 Morgen seiner Ländereien parzellieren lassen. Außer für die Fischerkolonie wurden Grundstücke für den Bau von repräsentativen Villen verkauft, vornehmlich an Adlige und wohlhabende Berliner, unter denen sich viele jüdische Familien befanden. Georg Bernhard von Bülow selbst ließ drei Logierhäuser, ein Gesellschaftshaus und ein Warmbad errichten. 1825 begann der Badebetrieb.
1868 erhielt die Heringsdorfer Badedirektion die Erlaubnis zur Erhebung einer Kurtaxe.1871 erwarben die Brüder Hugo und Adelbert Delbrück knapp 800 Morgen Wald und Dünengelände am Strand sowie mehrere Häuser. 1872 gründeten sie die Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf, die in den folgenden Jahren für die Wandlung und den Aufschwung Heringsdorfs zum exklusiven Badeort sorgte. Kamen die Badegäste bis dahin vor allem aus der bürgerlichen Mittelschicht, entwickelte sich der Ort jetzt zu einem Anziehungspunkt der politischen und gesellschaftlichen Spitzen.
Heringsdorf blieb auch nach dem Ende von Erstem Weltkrieg und Kaiserreich ein Seebad der Oberschicht, wenn auch die Besucherzahlen zunächst zurückgingen. Die Gäste kamen nun vor allem aus Kreisen der Hochfinanz, besonders der jüdischen. 1927 wurde mit einer 400 m tiefen Bohrung eine Solequelle erschlossen. Für 1927 wurde Heringsdorf als das deutsche Ostseebad mit den meisten ausländischen Gästen eingeschätzt.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde in der Nähe der Rennbahn eine Thingstätte eingerichtet. Die Gemeindevertretung beschloss am 21. Juni 1935, „daß Juden im Seebad Heringsdorf unerwünscht sind“. In der Kurordnung wurde ihnen das Baden inner- und außerhalb der Badeanstalten verboten. Schließlich beschlossen die Gemeindevertreter am 16. September 1935, jüdische Hotels und Pensionen weder im Bäderprospekt noch im Wohnungsverzeichnis auszuweisen.
Von 1945 bis 1952 bildete der nach dem Potsdamer Abkommen zu Deutschland gehörende Teil vom Landkreis Usedom-Wollin den neuen Landkreis Usedom, welcher 1952 entsprechend der Gebietsreform als Kreis Wolgast im Bezirk Rostock aufging. Bereits in diesem Jahr weilten mehr als 29.000 Urlauber im Ostseebad Heringsdorf. Im Jahre 1974 bekam das Ostseebad Heringsdorf den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ zugesprochen.
Die Gemeinde gehört seit dem Jahr 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Ab 1991 wurde der Ortskern mit Hilfe der Städtebauförderung umfassend saniert. So konnte 1995 die Seebrücke wieder in Betrieb genommen werden.
Die Seebrücke Heringsdorf ist mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands. Der Bau wurde am 23. März 1994 begonnen. Ihr „Landgebäude“ beherbergt eine Reihe von Geschäften, eine Pizzeria und im Obergeschoss mehrere Appartements. Über einen durch eine Glaswand vor Regen und Sturm geschützten Steg gelangt der Besucher zum pyramidenförmigen, nachts illuminierten „Brückengebäude“, in dem zwei Restaurants Platz gefunden haben.
Bereits 2002 zählte die Statistik der Seebades Heringsdorf 3.525 Einwohner, 6.148 Gästebetten, 158.722 Gäste und 898.742 Übernachtungen.
Am 1. Januar 2005 schlossen sich die drei Ostseebadeorte Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin zur Gemeinde „Dreikaiserbäder“ zusammen. Am 1. Januar 2006 wurde die Gemeinde in Ostseebad Heringsdorf umbenannt.
Zitiert nach wikipedia: de.wikipedia.o...
Das Video wurde auf der DJI Mavic 3 in 4k bei 60 Frames/sek aufgenommen.
Bei Fragen und Interesse an den Aufnahmen freue ich mich auf Ihre Nachricht:
dirkbeenken@gmail.com

Пікірлер: 1

  • @udosteffen9464
    @udosteffen9464Ай бұрын

    Schönes Video mit wenig Kommentaren :)

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