Mir gefällt das Format! Gerne mehr! Konfrontierende, demokratische Diskussionen sind toll! Man sollte über alles reden können, so lange es einem nicht zu sehr berührt und persönlich belastet. Ich meine damit Anni, die Grundthemen hat, die sie nicht mit Lars besprechen möchte. Finde ich schade, aber auch nicht so schlimm. Desweiteren würde ich mir einen Transparent-DINA4-Aufsteller wünschen, von der OZ. Damit Kunden wissen, das eine Umfrage der OZ DIESES GESCHÄFT als den besten Döner-Laden Ostfrieslands gewählt hat. Vielen Dank und bitte weitere authentische Inhalte!

Ein Fehler, den alle Eltern begehen, die sich über mangelnde Diskussionsfreudigkeit der Kinder beschweren: 1. Thema setzen 2. Persönlichkeit kritisieren 3. Höhere Position beziehen Zu 1.) Alle Themen, die in die Diskussion einflossen, stammten vom Vater (Tattoos, Gendern, LGBTIQ, AfD) Zu 2.) Die Themen wurden nicht zum Zwecke des interessierten Verstehens aufgerufen, sondern immer offensiv mit einer Kritik an Position und Persönlichkeit verbunden (vor allem Tattoos). Zu 3.) Die Position des Vaters wurde häufig dadurch aufgewertet, dass er sich auf Erfahrung, Kompetenz und die Erziehungsrolle berief. So wird das nichts. Implizit schwingt immer die selbstgewisse Durchsetzung der Position der Vaters mit. Die Tochter geriet zwangsläufig in die Defensive. Über die Situation hinaus: die räumliche Anordnung entscheidet stark über die Wahrnehmung. Hier steht die Kamera nicht „unparteiisch“ zwischen den Personen, sondern aufseiten des Vaters. Der Vater ist näher, die Tochter weiter entfernt. Dazu als Tipp: Künftig vielleicht eine unbeteiligte dritte Person damit betrauen, die Eingangsmoderation zu übernehmen (Kamera aufbauen, Situation beschreiben). Die Person kann sich während des Gesprächs entfernen und nach einer vereinbarten Zeit zurückkommen. PS: Der Fehler greift ähnlich bei anderen „Überzeugungen“ - wie bei obligatorischen Rechtswähler*innen. Die Offensive wird genauso in Defensive und somit Polarisierung münden. Eigentlich geht es dann auch nicht ums Verstehen, sondern um das beiderseitige Behaupten der eigenen Identität. Überzeugen konnte mich auch das Argument nicht, Menschen wählten aus Unwissenheit AfD. Eine grundsätzliche Schwierigkeit besteht darin, dass die AfD ein gänzliches anderes Feld bespielt: die Emotion. Emotionen kann man mit Wissen nur bedingt begegnen. (Wissen kann Emotionen schlecht abändern.) Und damit kommen wir zum zweiten Faktor: Nimmt man an, Menschen wählten die AfD, weil sie sich unvollständig mit deren Personal und Programm auseinandergesetzt haben, bestärkt man ihre emotional empfundene Unterdrückung und Unmündigkeit. EDIT: Ich will dann doch etwas positiver enden. Die Idee hinter dem Format gefällt mir. Habe schon gelesen, dass der „Mukbang“ hier einem Kommentar aufstößt. Der Döner lässt die Diskussion weniger verkrampft erscheinen. Wenn ich in Ostfriesland bin, ärgere ich mich immer über unsaubere journalistische Arbeit und die konservativ-wirtschaftsliberale Blattlinie, vor allem der ON. Daher danke, dass ihr auch jüngeren Menschen hiermit mal das Wort erteilt - ohne zu filtern und zu biegen.

@4755Howi

Күн бұрын

Wow, das ist ja einmal eine gute Analyse. Einiges nehme ich mir direkt zu Herzen. Danke.

@Nebrix

18 сағат бұрын

Ein sehr starker Kommentar, nur eine kleine Sache zum drittletzten Paragraph: Du hast vollkommen recht, dass die AfD viel auf Politik durch Emotionen setzt (wie alle populistisch orientierten Gruppierungen), jedoch vor allem auf Angst (vor Unbekanntem, vor Veränderung etc.). Diese Angst kann aber bei einem Teil der potenziellen Wählerschaft gemäßigt werden durch einen geregelten Diskurs und durch Aufklärung. Und da spielt Wissen dann doch eine große Rolle meiner Meinung nach und bewirkt weitaus mehr als nur Abblocken, Abstempeln oder Ignorieren oder?

Wo war der Dönerladen?

@ostfriesentv

2 күн бұрын

Wir waren bei Multi Kebab in Leer: www.oz-online.de/artikel/1476359/Einmal-den-besten-Doener-Ostfrieslands-mit-einem-Strahlen-bitte

Erstmal Glückwunsch zu solch einer tollen Tochter. In jungen Jahren hätte ich vielleicht genauso über einige der angesprochenen Themen gedacht. Jetzt mit 40 bin ich wiederum ganz beim Herrn Papa und hinterfrage viele Dinge wie Gendern, Identitätspolitik oder die Einwanderungspolitik dann doch kritischer. Vielleicht noch ein kleiner Rat an die Tochter, den mir unser damaliger Chefredakteur mit auf den Weg gegeben hat: Wenn man etwas verändern möchte, ist es manchmal besser Dinge mit dem Florett auszufechten, als immer gleich mit dem Säbel zu rasseln. Die Menschen (auch ältere) sind sehr wohl bereit zu lernen und sich weiterzuentwickeln - man sollte sie nur nicht gleich vor den Kopf stoßen oder alle Nazis nennen. Auch wenn es wütend macht - wir Anständigen sollten dann doch einen kühlen Kopf bewahren. Zum Wohle unserer Demokratie.

Eine Rolle für die Redeunlust der Tochter spielt auch, dass Männer konfrontativer sind als Frauen und dass die aktuelle Generation insgesamt auch weniger konflikt- und damit auch demokratiefähig ist. Das ist ein Riesenproblem.

Mal was anderes 😊 Diskussion mit Döner, Cool ! Das erste Mal das ich sehe wie jemand nen Döner mit Besteck isst 😊 Na ja jeder wie er will. Natürlich hat jeder seine freie Meinung.

Journalismus am Limit

Ich finde es furchtbar, dass ihr dabei essen müsst

@4755Howi

2 күн бұрын

Das bringt das Format „Debatte beim Döner“ mit sich. Aber eigentlich spreche ja nur ich mit vollem Mund. 😅