Günter Grass im Gespräch mit Jens Peter Paul
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Am Morgen des Gründonnerstages 2012 gab Schriftsteller Günter Grass (84) in seinem Haus in Schleswig-Holstein der 3sat-kulturzeit ein 40minütiges Interview zu seinem weltweit umstrittenen Gedicht über die Atompolitik Israels und den Reaktionen darauf.
Es war seine erste und bis heute ausführlichste Stellungnahme zu diesem Thema, die wiederum ein riesiges Echo weltweit in analogen und digitalen Medien auslöste und die wir hier als Dokument der Zeitgeschichte erstmals im Originalverlauf veröffentlichen. Der größte Teil dieses Interviews wurde noch am selben Tag in kulturzeit sowie auf dem nächstmöglichen Sendeplatz in einem kulturzeit extra ausgestrahlt, allerdings ohne die Bilder der nur Dokumentationszwecken dienende zweite Kamera und weitgehend ohne die Fragen, die stattdessen aus dramaturgischen Gründen in Schriftform eingeblendet wurden.
Die Fragen stellte Jens Peter Paul, Journalist und Politikwissenschaftler, der vor dem Gespräch ausdrücklich klargestellt hatte, daß seine Fragen nicht seine persönliche Meinung wiedergeben, weil diese nichts zur Sache tut, sondern allein die bis dahin veröffentlichte Kritik aufgreifen, sei sie als berechtigt oder als substanzlos zu bewerten.
Die Fragen hatten allein den Zweck, alle bis zu diesem Zeitpunkt im Raum stehenden Kritikpunkte aufzugreifen, um Grass die Gelegenheit zu geben, dazu Stellung zu nehmen, was der Schriftsteller auch vorbehaltlos akzeptiert hatte, so hart oder subjektiv harthörig diese Vorgehensweise an einigen Stellen auch erscheinen mag. Wer genau zuhört, so schwer das manchem in einer politisch und emotional derart aufgeladenen Atmosphäre auch fallen mag, wird das in jedem Einzelfall erkennen.
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Ich verneige mich vor dem Scharfsinn dieses Mannes. Es fehlt an solch mutigen Persönlichkeiten. Der Umgang mit Grass durch einen Großteil der Medien verursachte damals wie heute ein Gefühl der Übelkeit bei mir.
es ist schon lange an der zeit, das deutsche sich genau ansehen sollten was in palästina/israel vor sicht geht - und diese ruhig mal mit der deutschen geschichte und deutschen taten vergleichen. wozu schweigen führt, das weiß man in deutschland doch nur zu genau!