Tonfolge: g¹-b¹-d² (G-Moll-Dreiklang)
3) ÄGIDIUSGLOCKE
Schlagton: d²
Durchmesser: 73 cm
Gießer und Gussjahr: Johann Silvius Kleeblatt (Amberg) 1750
Schulterinschrift:
GOS ✿ MICH ✿ IOHANN ✿ SILVIUS ✿ KLEEBLATT ✿ IN ✿ AMBERG ✿ 1750
2) MITTLERE GLOCKE (Ersatzguss)
Schlagton: b¹
Durchmesser: 102 cm
Gießer und Gussjahr: Grassmayr (Innsbruck) 2022
Schulterinschrift (gotische Minuskeln):
+ anno · domini · m° · cccc° · vnd · im (!) · dem · lviiii · iar · pin · ich · gemacht · woren · amen
Inschrift auf der Flanke:
+ GEGOSSEN ALS ERSATZ FUER DIE 2018 ZERSPRUNGENE GLOCKE VON 1459 + FORCHHEIM A.D.2022
1) MARIENGLOCKE
Schlagton: g¹+0
Durchmesser: 104 cm
Gießer und Gussjahr: Johann Hahn (Landshut) 1951
Flankeninschrift:
MARIA ASSUMPTA EST IN COELUM
- - -
Anfang Dezember 2018 wurde die ehemals älteste der drei Glocken von 1459 wegen eines Defekts der Läutemaschine bzw. der Steuerung zerstört: Die Glocke wurde immer höher gezogen, bis sie schließlich an die Motorkonsole der darüber hängenden Glocken stieß und folglich zersprang.
Da eine Reparatur nicht mehr möglich war, kam es 2022 zu einem Neuguss bei der Firma Grassmayr in Innsbruck. Die neue Glocke sollte klanglich und optisch der historischen dabei so nahe wie möglich kommen. Dafür wurde die Nürnberger Glocke genauestens vermessen, um eine passende Rippenkonstruktion entwerfen zu können.
Erstmals erklang die neue "alte" Glocke am Christkönigssonntag des Jahres 2022 vom Turm. Das Ergebnis kann sich hören (und sehen) lassen.
Nähere Informationen unter: forchheim.bistum-eichstaett.d...
- - -
Forchheim in der Oberpfalz ist ein kleines Dorf in der Gemeinde Freystadt im Landkreis Neumarkt i.d.Opf. Urkundlich wird Forchheim 1292 Föhrenheim genannt. Es dürfte seinen Namen von einer Siedlung inmitten von vielen Föhren haben, die heute noch in einem Wäldchen vorhanden sind. Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde nach Freystadt eingemeindet.
Seit dem Jahr 1480 ist der Hl. Ägidius Schutzpatron der Kirche von Forchheim. 1670 wird Forchheim eine selbstständige Pfarrei. Die heutige barocke Dorfkirche wurde von 1721 bis 1724 erbaut und schon im selben Jahrhundert musste sie vergrößert werden. Eine weitere Vergrößerung sowie eine moderate Erhöhung des Turmes fanden 1902 statt.
Seit dem Jahr 1750 wird die Bruderschaft vom "Guten Tod" gefeiert. Das Hauptfest ist jährlich am 5. Fastensonntag.
Quellen:
www.wikipedia.de
www.bistum-eichstaett.de/pfarr...
- - -
Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
Ab 2:20 Min. ist im Video zum Vergleich das Geläut mit der alten Glocke zu hören.