"Fleisch ist männlich? Lächerlich und peinlich!" - Der Artgenosse im Interview (Teil 3)

Patrick Schönfeld - bekannt als "Der Artgenosse", weniger bekannt als "Dresdner Rampensau" - spricht im dritten und letzten Teil über militanten Aktivismus, Wokeness, Männlichkeit und das Erzgebirge.
Hinweis: Es wird in dieser Folge kontroverse Sprache thematisiert, die auch in den sexuellen Bereich geht. Falls du auf dieses Thema sensibel reagierst, schau das Video eventuell mit einer vertrauten Person, mit der du die Folge auch unterbrechen kannst, um über das Gesehene zu sprechen.
"Wenn du woke sein willst, dann sei auch deinem Standpunkt gegenüber woke."
"Empathie spielt eine wichtige Rolle, um sich in andere hineinzuversetzen und eine friedliche Gesellschaft zu schaffen, wo aufeinander Rücksicht genommen wird."
(Der Artgenosse)
0:00-0:22 Teaser
0:22-0:30 Intro
0:30-2:37 Was denkst du über "militanten" Aktivismus?
2:37-6:30 Was denkst du über "militante" Sprache?
6:30-11:10 Dürfen sich zwei weiße Typen überhaupt dazu äußern?
11:10-14:53 Würdest du dich als woke bezeichnen?
14:53-20:37 Wie siehst du die Verbindung zwischen Veganismus und Männlichkeit?
20:37-23:25 Ist dir schon mal Männlichkeit abgesprochen worden (wegen Veganismus)?
23:25-26:35 Hast du ein erzgebirgisches Lieblingswort?
26:35-26:53 Ausleitung
26:53-27:27 Outro und Credits
Patrick erwähnt im Interview den Philosophen und Gesellschaftstheoretiker Theodor W. Adorno. Ihm wird folgendes Zitat zugeschrieben:
"Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: ,Es sind ja nur Tiere.'"
Es gibt jedoch keine Belege, dass Adorno das tatsächlich gesagt oder geschrieben hat.
Das Team von Kritik des Veganismus distanziert sich ausdrücklich von Shoah-Gleichsetzungen und lehnt Ausdrücke wie "Tierholocaust" entschieden ab.
Interview mit Patrick Teil 1: • "Persönliche Angriffe ...
Interview mit Patrick Teil 2: • "Niko Rittenau ist Mas...
Patricks Hauptkanal: / @derartgenosse
Patricks Zweitkanal: / artgen%c3%b6ssisches
Über den Tierkonsum: • Hunde lieben, Schweine...
Warum essen wir Tiere? • Warum essen wir Tiere?
3 Typen der veganen Bewegung: • Was ist Veganismus? Te...
Grafiken, Schnitt und Audios: Oliver Hahn (www.oliverhahndesign.de)
Interviewführung: Tobias Rein

Пікірлер: 42

  • @KritikdesVeganismus
    @KritikdesVeganismus26 күн бұрын

    Seid ihr woke? Wie steht ihr zu militantem Aktivismus und militanter Sprache? Wie seht ihr die Verbindung zwischen Veganismus und (Un)Männlichkeit? Habt ihr Fragen an Patrick? Welche Themen wünscht ihr euch für neue artgenössische Videos? 3 Typen der veganen Bewegung: kzread.info/dash/bejne/paaNw82mZLuWn9o.html Interview Teil 1: kzread.info/dash/bejne/mHyVupmtlMKsmsY.htmlsi=k8dMTflPLpPPA4oU Interview Teil 2: kzread.info/dash/bejne/paqE15ezqNK6qdI.html Vielen, vielen Dank, Patrick, für deinen unermüdlichen Einsatz und dass du deinen Werten treu geblieben bist. 🙏

  • @DieMilitanteVeganerin

    @DieMilitanteVeganerin

    25 күн бұрын

    bin woke, finde militante sprache doof und das männlichste was man machen kann ist Tiere versklaven

  • @barbarafurman6391
    @barbarafurman639126 күн бұрын

    Raffaella WIRKEN für die Tiere ist grossartig!! Ich kenne persönlich viele Personen, die durch Raffaella vegan geworden sind.... aus ethischen Gründen für die Tiere ❤

  • @barbarafurman6391
    @barbarafurman639126 күн бұрын

    Ich persönlich bin jetzt 60 Jahre alt, seit 6 Jahren vegan. Ich würde ganz sicher viel, viel früher vegan wenn jemand wie Raffaella mit mir klar sprechen würde. Ob ich leiden würde, wenn jemand klar und direkt sagen würde, dass ich TIERmörderin bin solange ich nicht vegan lebe ?? Klare Antwort NEIN !! Ich würde reflektieren können und meinen LEIDEN stark reduzieren können !! Als ich erkannt habe was mit den Tieren für mein Konsum passiert war ich sehr !! sehr traurig, dass ich es nicht früher gewusst habe. Diese Trauer hat mich sehr lange belastet. Also ich würde ganz sicher weniger Leiden und trauen wenn ich früher vegan geworden bin auch wenn ich durch "" einen Angriff "" dass ich TIERmörderin bin solange ich nicht vegan lebe, früher vegan geworden wäre. .

  • @milchbubisports
    @milchbubisports26 күн бұрын

    Lieber menschlich als männlich. Grüße aus Westsachsen an die anderen Ost-veganer und natürlich an Karl Kaktus.

  • @GRIZZZ.269

    @GRIZZZ.269

    26 күн бұрын

    👍🏻🙏🏼✌🏼 💚 👋🏽🐻

  • @KarlKaktus01

    @KarlKaktus01

    25 күн бұрын

    Kakteeliche Grüße 💚🌵

  • @GRIZZZ.269

    @GRIZZZ.269

    25 күн бұрын

    @@KarlKaktus01 Und für dich einen Kaktkuss von mir. 💋

  • @KarlKaktus01

    @KarlKaktus01

    24 күн бұрын

    @@GRIZZZ.269 So lieb von dir! Fühl dich zurückgeküsst! (Ignorier die Dornen einfach.)

  • @GRIZZZ.269

    @GRIZZZ.269

    22 күн бұрын

    @@KarlKaktus01 Lieben Dank! (Deine Dornen schaffen es eh nicht, mich durch mein dickes Fell zu pieksen.)

  • @MaxMustermann-ij6gi
    @MaxMustermann-ij6gi24 күн бұрын

    Sehr reflektierter Kollege, der Artgenosse. Gefällt mir.

  • @Jonas92
    @Jonas9225 күн бұрын

    Raffaela is ein toller Mensch! Go vegan!

  • @Mr10string
    @Mr10string23 күн бұрын

    Und jetzt warte ich auf das Gespräch MIT der „Militanten“ Veganerin“. Wir sollten miteinander reden nicht übereinander. Schon gar nicht öffentlich!

  • @Veganking18

    @Veganking18

    21 күн бұрын

    Naja es ist vollkommen egal ob man über einen Öffentlich Redet oder nicht. Warum sollte sowas Problematisch sein? So ein treue Loyalitäts mist so auf moto:,,Wir sind alle Vegan & Tierrechtler deswegen reden wir nur gemeinsam nicht übereinander." Ist Blödsinn.

  • @meckerossi
    @meckerossi21 күн бұрын

    Guter Typ. Am Anfang fand ich den dritten Teil allerdings etwas abstrakt und dadurch schwer zu folgen. Hatte den Eindruck man wollte bestimmte Phrasen/Vergleiche nicht wiederholen, wollte aber darüber sprechen. Dadurch wurde es aber wie gesagt sehr abstrakt.

  • @KritikdesVeganismus

    @KritikdesVeganismus

    20 күн бұрын

    Danke für das Feedback. Ich würde am liebsten nicht über den Shoa-Vergleich oder gar die -Gleichsetzung sprechen, aber er ist nach wie vor präsent und auch die Militante Veganerin nutzt ihn. Ich fände es gut, wenn das mal wissenschaftlich aufgearbeitet werden würde. Auf der Straße hat das nichts verloren.

  • @meckerossi

    @meckerossi

    19 күн бұрын

    @@KritikdesVeganismus das Problem fängt ja schon da an, dass Konzentrationslager von vielen nur mit der Shoa in Verbindung gebracht werden. Daher verstehe ich die pragmatischen Erwägungen.

  • @Aragorn_Arathorns_Sohn

    @Aragorn_Arathorns_Sohn

    6 күн бұрын

    @@KritikdesVeganismus Im Prinzip ist dieser Vergleich nichts anderes als eine Straftat und dazu ekelhaft. Aber ist halt bei Ideologen so. Deshalb kann man die Michaela eh nicht ernst nehmen. Und ihre Pornos verbessern ihre Glaubwürdigkeit nicht gerade. Ja, auf der Straße hat der Begriff nichts verloren. Woanders aber auch nicht.

  • @KritikdesVeganismus

    @KritikdesVeganismus

    5 күн бұрын

    @@Aragorn_Arathorns_Sohn "Im Prinzip ist dieser Vergleich nichts anderes als eine Straftat und dazu ekelhaft." Warum so empört? Ist doch nur die Realität. (Und ich folge hier nur deiner Logik.) "Aber ist halt bei Ideologen so." Alle ideologisch außer man selbst. Aus der Ideologie gibt es kein Entkommen. Ob du nun willst oder nicht.

  • @Aragorn_Arathorns_Sohn

    @Aragorn_Arathorns_Sohn

    5 күн бұрын

    @@KritikdesVeganismus Ja, es ist Realität, dass diese Aussage den Straftatbestand aus § 130 III StGB verletzt. Oder möchtest Du behaupten, dass der Holocaust mit seinem Mord an sechs Millionen Juden mit den Tierschlachtungen in den Schlachtbetrieben gleichzusetzen ist? Die Antwort würde mich interessieren. Und nein. Die Normalität ist in der Regel nicht ideologisch. Es sind die Randgruppen. Eben Fanatiker wie die Michaela, woke Rich-Kids wie die Neugebauer oder Gestalten wie Höcke und Krahl. Alles der gleiche Bums. Und empört? Warum sollte ich? Ich weiß ja, dass Menschen mit dieser Wahrnehmung provozieren wollen. Ich bin selbst vom Holocaust nicht betroffen. Wie das Menschen gibt, die Verwandte verloren haben geht?

  • @Aragorn_Arathorns_Sohn
    @Aragorn_Arathorns_Sohn12 күн бұрын

    Fleisch ist nicht nur männlich, sondern auch weiblich. Oder sagen wir es einfach so. Beide Geschlechter essen in der absoluten Mehrzahl Fleisch. Allerdings essen Männer deutlich mehr Fleisch als Frauen. Von daher ist die Aussage doch völlig korrekt.

  • @KritikdesVeganismus

    @KritikdesVeganismus

    10 күн бұрын

    Es geht nicht um den Konsum von Fleisch an sich, sondern was er repräsentiert, seine Symbolik. Und hier liegt eine sexistisch-patriarchalische Ideologie zugrunde, nach der Mann nur dann ein richtiger Mann ist, wenn er Fleisch konsumiert.

  • @Aragorn_Arathorns_Sohn

    @Aragorn_Arathorns_Sohn

    10 күн бұрын

    @@KritikdesVeganismus Aha und von wem soll dies so transportiert werden? Die Werbung gibt dies nicht her. Welche Gruppen sind hier gemeint? Und welche Symbolik ist hier gemeint? Und sexistisch? Patriarchalisch ist Fleischkonsum warum? Selbst wenn das Bild stimmen würde. Dass Männer mehr Fleisch essen, ist belegt. Aber trotzdem essen auch Frauen im Durchschnitt fast 600 g Fleisch in der Woche. Dass Männer (vermutlich) mehr grillen, setze ich mal als richtig voraus (habe keine Zahlen zur Hand). Aber ich würde ja auch nicht sagen, dass der Fakt, dass Frauen mehr Süßes essen, ein Matriarchat begründet oder auf einem beruht?!

  • @KritikdesVeganismus

    @KritikdesVeganismus

    8 күн бұрын

    @@Aragorn_Arathorns_Sohn Werbung ist ein Paradebeispiel dafür. Zwar kommt auch langsam in der Werbebranche an, dass auch Männer Gemüse essen und Frauen grillen können, aber grundsätzlich ist auch in der Werbung Grillen Männersache. Beispiel: kzread.info/dash/bejne/d6dnj6mdm7jXo9I.html Und ja, Männer essen mehr Fleisch. Es geht aber nicht um den Verzehr. Es geht darum, dass Fleischkonsum gleichgesetzt wird mit Männlichkeit: Wer ein Mann ist, muss Fleisch essen, sonst ist er kein richtiger Mann. Hier kommt die Ide(ologi)e zum Ausdruck, dass der Mann Herrscher über die Natur ist. Der Mann bezwingt das Tier und zeigt seine ganze Kraft und Potenz, indem er Teile des erlegten Tieres auf den Grill schmeißt. Und wehe, eine Frau kommt ihm dazwischen! Ich spitze zu. Und natürlich ist das im Angesicht abgepackten Fleisches lächerlich. Aber mir scheint, dass männliche Identität am Grill ausgefochten wird. Hier mehr zum Thema: www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/fleisch-2021/344830/fleischkonsum-und-maennlichkeit/ taz.de/Fleischkonsum-und-Maennlichkeit/!5895554/

  • @Aragorn_Arathorns_Sohn

    @Aragorn_Arathorns_Sohn

    8 күн бұрын

    @@KritikdesVeganismus Also im Kaufland-Werbespot befinden sich auf dem Grill jede Menge anders neben dem Fleisch. Käse, Gemüse, Gemüsespieße. Und das Ganze wird auch eindeutig als "Familien-" oder "Party-/Nachbarschafts-Event" von Männer, Frauen und Kindern dargestellt. Es grillt ein Mann und Fleisch steht im Fokus. Dies dürfte auch die gesellschaftliche Normalität darstellen. In der Werbung grillt zu dem aktuellen Zeitpunkt ein Mann. Irgendjemand muss ja nun auch grillen. Und in den Begrillten finden sich andere Männer, Frauen und Kinder. Ich sehe da nicht den Ansatz von Sexismus oder gar Patriachat. Und ebenfalls fehlt jeder Bezug von Mann und Fleisch. Und Deine genannten Quellen? Ein Geschlechtersoziologe und die Taz. Nun ja. Etwas einseitig. Basiert eben auf einem Soziologen und einer Journalistin, die eher dem "woken" Spektrum zuzuordnen sind. Was beim bdp von dem Martin Winter behauptet wird, ist teilweise inhaltlich grober Unsinn. Im Mittelalter hatten die Bauern aber natürlich jede Menge Fleisch. Von wem kam das Fleisch denn wohl? Und im MA wurde auch mehr Fleisch konsumiert als zum Beispiel heute. Solche Fehler sollten schon nicht passieren. Und sich dann noch auf ein Buch von 1976 zu beziehen? Also an einer Uni käme er mit so einer Arbeit nicht durch. Und die Behauptung: "Zur Zeit der Industrialisierung war noch ein Bild vorherrschend, dass der Mensch wie eine Maschine funktioniert. Das Protein war dann quasi der ‚Brennstoff‘, der für harte körperliche Arbeit notwendig war und deshalb Männern zustand.“ Passt halt auch nicht. Es wird doch in den Artikeln darauf hingewiesen, dass der Fleischkonsum sich gesteigert hat. Wenn man die 1050 g Fleisch am heutigen wöchentlichen Verbrauchs mit den Angaben zum Fleischverbrauch (250 g 1850 und 1950 500g), dann kann die Aussage nicht stimmen. Kein hart arbeitender Mann (in der Zeit waren es fats ausschließlich Männer) zieht seinen "Brennstoff" aus so wenig Fleisch. Man aß 1850 noch sehr viele Hülsenfrüchte. Und was bleibt bei solchen Artikeln dann noch? Und was nun im 19. JH behauptet wurde, ist warum interessant? Da wurde nun viel behauptet und diese Zeit war zumindest in Deutschland mit dem Wohl stärksten Patriachat. Es ist also keinesfalls so, dass man ab 1850 plötzlich mehr Fleisch aß. In der Neuzeit aß man halt nur deutlich weniger. Und auch die Behauptung, dass Grundsätzlich ist es Unsinn patriarchale Strukturen an Fleischkonsum zu koppeln. Im antiken Rom aß man sehr wenig Fleisch und die Frauen hatten nicht mal jede einen Vornamen und hatten gar keine Rechte. Mir ist auch nicht klar, worum es nun überhaupt geht. Letztlich geben beide Artikel auch nichts zum Thema her. Oder ich überlese das? Wie kommt man auf Deine Behauptungen? Männer konsumieren mehr Fleisch. Mal davon ab, dass es in Deutschland kein Patriachat mehr gibt. Wie soll das denn aussehen? Frauen essen weniger Fleisch, weil sie weniger von den Männer zugeteilt bekommen? In der ÄrzteZeitung Artikel von Prof. Dr. Stephan Martin titelte "Geschmack-Sache der Gene". Aus dem Text "Forscher haben neun DNA-Bereiche entdeckt, die mit dem Konsum von bestimmten Lebensmitteln assoziiert sind." Fleisch ist hier nicht dabei, aber trotzdem ist wie das Verhalten von Menschen auch das Essverhalten von unserem Geschlecht abhängig. Und dass die Werbung für Fleisch auf die Familie oder seltener Männer und nicht auf Single-Frauen o.ä. abstellt, ist doch logisch. Aber genauso umgekehrt bewirbt Edeka seine veganen Produkte mit dem "Mann am Grill". Rügenwalder wirbt mit der veganen Frau und dem Mann, der eigentlich lieber ein Schnitzel möchte. Und es ist doch bezeichnend, dass die Masse (oder alle?) der veganen Fertigprodukte quasi Fleischersatz sind. Sie müssen so aussehen wir Fleisch und so schmecken wie Fleisch. Wo siehst Du hier eine "sexistisch-patriarchalische Ideologie" (siehe oben). Und wo ergibt sich, dass nur ein Mann ein richtiger Mann ist, der Fleisch konsumiert? Sehe da weiterhin nicht die Spur eines Ansatzes.

  • @KritikdesVeganismus

    @KritikdesVeganismus

    6 күн бұрын

    @@Aragorn_Arathorns_Sohn Fleisch- bzw. Tierkonsum ist ein soziales Phänomen. Soziologie und Geschlechterforschung (und Philosophie) sind hier genau die richtigen Disziplinen dafür. Wir kommen dem Ganzen nicht durch Biologie und Verweis auf die Gene auf die Spur. (1) Geschichte kann gelesen werden als Naturbeherrschung. Von Feuer über Acker über maschinelle Industrie bis hin zu Digitalisierung - die Menschheit schaltet und waltet mit der Natur, wie es ihr beliebt. Die Natur gehört in dieser Lesart unterworfen und ausgenutzt. Und Natur, das sind nicht nur Gewässer, Erde und Bäume - das sind auch Tiere. Und mit Abstrichen sind das auch Menschen anderer Hautfarbe als die weiße und Menschen anderen Geschlechts als das männliche. Speziesistische, rassistische und sexistische Erzählungen funktinieren quasi immer nach der Logik: Tiere/Nicht-Weiße/Nicht-Männer sind nah an der Natur und von Instinkten und Emotionen getrieben. Auf der anderen Seite steht das Ideal: Der rationale weiße Mann, der sich im Griff hat. Das mag in unserer Gesellschaft nicht mehr ganz so krass sein, aber diese Denke herrscht durchaus noch vor (man denke an Tönnies rassistische Aussagen oder die AfD, die offen mit ihrer Rassentheorie hausieren geht.) (2) Patriarchat bedeutet, dass Männer eine hervorgehobene Stellung in der Gesellschaft haben. Ein Blick in die politischen und wirtschaftlichen Führungsebenen bestätigt das. Der Gender-Pay-Gap (wie groß er auch immer sein mag) auch. Interessant auch: Der Anteil von Frauen bei der Jagdausbildung liegt bei 24 %. Aber zugegeben, die Tendenz geht dahin, dass die Strukturen weniger patriarchalischer werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie weg sind. (3) Sexismus bedeutet, ein Individuum aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit zu diskriminieren. Nun, bis wann war Vergewaltigung in der Ehe strafbar? Bis wann musste eine Frau ihren Mann um Erlaubnis fragen, arbeiten zu dürfen? Bis wann durften Frauen nicht wählen? Und die Rollenerwartungen sind ebenso relevant: Mit den Begriffen "Mann" und "Frau" sind bestimmte Erwartungen verbunden. Und wir sind bestimmt nicht an dem Punkt, an dem Thorsten ein rosa Kleid oder Lara kurze Haare tragen darf, ohne dafür Kritik oder Spott zu ernten. Und setz dich als Mann mal in eine Männerrunde und iss dann Grillgemüße und Tofuspieße. Und dann erzähl mir noch mal, dass Fleischkonsum nicht sexistisch und patriarchalisch ist.

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