Fachtag Enteignungen in SBZ und DDR (Teil 4)

Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht wurden in den Westzonen Deutschlands Demokratisierungsprozesse eingeleitet, während in der Sowjetischen Besatzungszone eine Diktatur nach sowjetischem Vorbild errichtet wurde. Die gewaltsame Umgestaltung der Wirtschaft hatte schwerwiegende Folgen, darunter die entschädigungslose Enteignung von Privatbesitz, Unternehmen und brutalen Repressionen. Der Fachtag „Enteignungen in SBZ und DDR“ behandelte das Thema "entschädigungslose Enteignungen" aus verschiedenen Blickwinkeln, darunter historische, juristische, soziologische und persönliche Perspektiven. Es wurden Fragen zu den Auswirkungen der Enteignungen, rechtlichen Bewertungen und den Folgen für Familienbetriebe in der DDR diskutiert. Auch das kulturelle Erbe und die Verluste durch die Vorgehensweise der sowjetischen Besatzungsmacht und der DDR-Regierung wurden thematisiert.
Das vierte Panel des Fachtags „Enteignungen in SBZ und DDR“ beinhaltete eine Abschlussdiskussion mit Andreas Giese, Dr. Bettina Wurster, Dr. Annette Müller-Spreitz, Dr. Rainer Karlsch und Georg-Ludwig von Breitenbuch. In dieser wurden verschiedene Themen des Fachtags nochmals vertieft und Fragen des Publikums aufgegriffen. Unter anderem wurde der Frage nachgegangen, wie heute mit geraubtem Eigentum und den Enteignungen umgegangen wird und werden sollte. Darunter fallen etwaige Rehabilitierungen, die Regelungen im Einigungsvertrag, ausstehende Restitutionsklagen sowie die Schicksale der auch heute noch zahlreich Betroffenen. Zuletzt konnten die Teilnehmer ihre persönlichen Eindrücke wiedergeben, bevor der Fachtag von Amélie zu Eulenburg, Leiterin des Fachbereichs Gedenkstätten und Erinnerungskultur der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, in einem Schlusswort resümiert wurde.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für die Teilnahme und die zahlreichen Impulse.
0:00 Podiumsdiskussion | Andreas Giese, Dr. Bettina Wurster, Dr. Annette Müller-Spreitz, Dr. Rainer Karlsch, Georg-Ludwig von Breitenbuch, Blanka Weber (Moderation)
43:01 Schlusswort | Amélie zu Eulenburg, Leiterin Arbeitsbereich Gedenkstätten und Erinnerungskultur

Пікірлер