In einem bahnbrechenden Projekt wurde ein von Lithoz in Österreich 3D-gedrucktes Keramikimplantat - weltweit erstmals in der Geschichte der Medizin - einem Patienten unter der Knochenhaut eingesetzt. Es dient der Verankerung einer Zahnprothese. Die in Österreich entwickelte Innovation ist Teil des von der EU geförderten INKplant-Projekts unter der Leitung von Profactor, das auf die Entwicklung patientenspezifischer Implantate für ältere Patienten abzielt.
Das vom österreichischen 3D-Keramikdruck-Spezialisten Lithoz entwickelte und hergestellte Implantat zielt auf atrophischierte Kiefer ab, ein häufiges Problem bei älteren Patienten, die Zähne verloren und bei denen sich Kieferknochen abgebaut hat. Dieser neue Ansatz macht Knochenaufbau überflüssig und verkürzt die Heilungsdauer um geschätzte 75%. Der von DDr. Christoph Staudigl und seinem Team am Kepler Universitätsklinikum durchgeführte Eingriff erfolgte mit biokompatiblem Zirkoniumdioxid und wurde in einer einzigen Operation durchgeführt. Nachdem sich das Implantat 60 Tage nach dem Eingriff als klinisch stabil erwiesen hat, wurde bereits mit der Anpassung der Zahnprothese begonnen. Das neue Verfahren stellt einen bedeutenden Fortschritt bei der Rehabilitation stark atrophierter Kiefer dar.
Das Design wurde in Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Universität Wien, dem Kepler Universitätsklinikum Linz, dem BTI Biotechnologie Institut und der BioMed Centre Innovation entwickelt. Agensmed wird das Implantat zukünftig auf Lithoz 3D-Druckern herstellen. Derzeit wird dazu eine klinische Studie vorbereitet, um die Wirksamkeit der Implantate systematisch zu validieren.
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