Erich Kästner - Rede zum 25. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933

Ich möchte mich hier selbst korrigieren. Ich habe keine Angst vor einer Diktatur, wie sie der Nationalsozialismus beispielsweise hervorgebracht hat. Was ich aber ganz klar sehe, ist, dass wir in einen Totalitarismus abdriften, der sich selbst legitimiert, indem er eine brutal verengte Version von "Wissenschaft" heranzieht und alles andere verdammt. So driften wir aktuell in eine erschreckende Dystopie ab, die alle grauenhaften Aspekte von Orwells "1984" und Huxleys "Schöne neue Welt" miteinander vereint. Ob man es nun wahr haben will, oder nicht. Wie dem auch sei. Das ist meine ehrliche Meinung zu dieser derzeitigen weltweiten Entwicklung.
Und wenn jetzt jemand irritiert ist, dass ich das in meiner Eigenschaft als Künstler publik mache, dann möchte ich demjenigen folgendes mitteilen. Ich kann mich schlecht in zwei Personen spalten - in Künstler und Mensch. Ich bin beides zugleich und die beiden Aspekte voneinander zu trennen, würde bedeuten, dass ich weder dem einen noch dem anderen Aspekt gerecht werden kann. Noch dazu kommt, dass ich denke, dass ich als Künstler eine gesellschaftliche Verantwortung habe, mich zum gesellschaftlichen Geschehen zu äußern. Wer das also nicht abkann, kann das Video getrost ignorieren.
Die hier präsentierte Rede von Erich Kästner, die er zum 25. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 gehalten hat, hat mich schon lange vor Corona sehr nachdenklich gestimmt. Wann ist es Zeit, aufzustehen und zu sagen: "Nein! Es reicht."? Woran erkenne ich, dass die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Begriff sind umzuschlagen? Meiner Meinung nach ist genau jetzt dieser Zeitpunkt erreicht und möglicherweise schon überschritten. Da diese Rede einer der Ecksteine ist, weshalb ich kritisch an die aktuelle Situation seit 2020 herangehe, halte ich es für sinnvoll und richtig, sie mit euch zu teilen.
Zum Schluss bleibt mir nur noch das warnende Zitat von Benjamin Franklin: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
Sven Kocar
www.svocar.de

Пікірлер: 10

  • @thomasjaroschinsky9957
    @thomasjaroschinsky9957 Жыл бұрын

    Die Künstler haben die Wahrheit immer gesagt und gemalt und gesungen, doch verstanden haben es die wenigsten Menschen.

  • @svenkocar8216

    @svenkocar8216

    Жыл бұрын

    Ja, nur ist es besser, als wenn niemand es versteht.

  • @thomasjaroschinsky9957

    @thomasjaroschinsky9957

    Жыл бұрын

    @@svenkocar8216 ja, daß stimm.

  • @cassuviel6177

    @cassuviel6177

    5 ай бұрын

    Wie aktuell Kästner doch ist! Vielen Dank für den Upload und die beeindruckenden Fotografien.

  • @weltfriedakademie3021
    @weltfriedakademie3021Ай бұрын

    Herzlichen Dank für die Zuspielung dieses Zeitdokuments!

  • @svenkocar8216

    @svenkocar8216

    Ай бұрын

    Sehr gerne! Es war mir ein Bedürfnis in der Zeit von 2020 und danach.

  • @fwellert1
    @fwellert117 күн бұрын

    Ich hätte nie gedacht, das sich Ähnliches in Deutschland wiederholt.

  • @svenkocar8216

    @svenkocar8216

    16 күн бұрын

    Tja. Leider, leider!

  • @c.k.e.8554
    @c.k.e.8554 Жыл бұрын

    Danke Erich Kästner. Als Stimme für das geistige Deutschland und für den Warn-und Weckruf für jeden von uns.