Nach Plänen des Ebersbacher Humboldtvereins, wurde die Idee eines Pflanzengartens (Alpengarten) auf dem Schlechteberg ins Leben gerufen...
1912 erfolgten die praktischen Arbeiten, sowie die Ansiedlung der ersten Pflanzen. U.a. durch den ehemaligen Förster (Herrn Schulze), unter Aufsicht von Hermann Andert.
Einer Vergrößerung des Areals wurde am 9. beantragt und am 14.4.1913 durch Camillo Gocht genehmigt.
Die Flora wurde nach strengen geografischen Vorgaben angelegt:
Deutsche Alpen, Kärnten, Tirol, Arktisches Florengebiet, Südeuropa, Kaukasus, Amerika und Asien. Immer unter Berücksichtigung der individuellen Lebensbedingungen der einzelnen Pflanzen.
Der Pflanzengarten hatte seit Bestand zahlreiche Helfer, die in tausenden Stunden, (meist) ehrenamtlicher Tätigkeit bemüht waren, dieses Kleinod als Besuchermagnet zu erhalten. Und natürlich in erster Linie, um den Menschen die Schönheit und Vielfältigkeit unserer Natur nahezubringen...
Um nur einige aufzuzählen...
Familie Andert, Fischer, Junge, Rößler, Güttler, Rau, Wauer, Schelle und Weber... (um den 1. WK)
In späterer Zeit: Werner und Herbert Andert, Willi und Fritz Seifert, Robert Güttler, Robert Israel, Max und Erich Christoph, Fitz Mentzel, Peter Buschmann, der Humboldtverein, NABU und viele mehr...
Erich Christoph brachte 1960 über 100 bunte Rhododendron (aus eigener Zucht) auf den Berg, wo man diese noch heute bewundern kann.
Durch Krieg, zahlreiche Todesfälle und finanzielle Engpässe, war es oft schwierig, den Alpengarten in optimaler Weise zu erhalten. Jedoch befindet er sich aktuell in einem nie dagewesenen, traurigen und desolatem Zustand ! Die Baude ist seit Jahren verlassen und der Aussichtsturm inzwischen baufällig. (für Besucher gesperrt.)
Dieses kleine Video will seinen Teil dazu beitragen, damit sich dies schnellstens ändert...
Eine von Peter Buschmann seit 1984 angelegte Florenliste umfasst hunderte Arten, bekannter, erloschener und verschollener Pflanzen.
Diese kann bei Interesse gern angefordert werden (Kontaktformular)
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
Joseph Freiherr von Eichendorff
Quelle der geschichtlichen Informationen: Peter Buschmann - "Rund um den Schlechteberg - Einblicke in die Ebersbacher
Chronik - Heft 2"
Musik: Plaisir D`amour (Instrumental) Various Artists