Diskussionsrunde über den Weg in der heutigen Reiterei: Zwischen Wendy und Wahnsinn

Спорт

Schaut man auf jüngste Vorkommnisse und den schon seit längerem absehbaren Trend im Dressursport, scheint es nachvollziehbar, dass ein Abwenden vom „klassischen“ Dressurreiten vor allem im Freizeitreiterbereich deutlich wahrnehmbar ist. Das, was da passiert, ist nicht mehr klassisch im eigentlichen Sinne. Da beginnt der Wahnsinn- und wo endet er?
Man hat das Gefühl, die Reiterwelt durchzieht ein ewiges Suchen, ein Suchen zwischen schier zahllosen Wahrheiten. Während die einen noch meinen, mit Pferden hinter der Senkrechten und gespannten Bewegungen im Sinne der klassischen Reitlehre unterwegs zu sein, suchen immer mehr Reiter einen anderen Weg- und werden häufig abwertend als Wendyreiter betitelt.
Wir möchten mit euch diskutieren, was das bedeutet, wie wir damit umgehen können, ob es möglich ist, wieder eine Basis der Annäherung zu finden und wie diese aussehen muss.
Am 21.3. dürfen wir mit Mona die Besitzerin des ehemaligen Prämienhengstes Dr. Watson begrüssen. Sie wird uns von dem Werdegang ihres Pferdes erzählen, welche Herausforderungen es gegeben hat und gibt und wie sie die Pferdewelt zwischen Turnier und klassischem Reiten erlebt.
Begleitet wird dieser Abend mit Zitaten und Aphorismen bekannter Ausbilder der klassischen Reitlehre.
www.klassischereitlehre.com
nicoletaubinger.de

Пікірлер: 4

  • @heikebewersdorf4162
    @heikebewersdorf41623 ай бұрын

    Habe dem Austausch gerne gelauscht und fühle mich endlich einmal angesprochen. Danke euch allen ❤

  • @silvialiers795
    @silvialiers7953 ай бұрын

    Ich hatte erste Pferdekontakte mitte, ende der 80 Jahre in Brandenburg LPG Stall. Dort hatte ich vorrangig Stallarbeit und Theorieuntericht am Anfang, wie Sitzschulung an der Longe. Als Pferdepflegerin erlebte ich dann auch kleine Tuniere. Wir lernten zum Beispiel auch erst das aussitzen. Erst wenn wir gut aussitzen konnten, wurde das Leichttraben bzw. der leichte Sitz fürs Geländereiten eingeführt, Speerriemen gab es bei den alten Trensen gar nicht und wurden bei neuen Modelen sofort entfernt nach dem Kauf. Sporen waren im Training verpönt, wenn dann nur auf Tunier im Einsatz, als Hilfszügel kannte ich nur die Ausbinder beim Voltigieren. Diese wurden aber so eingeschnallt, das der Kopf immer leicht vor die Senkrechte ging. Wir wurden von den älteren Pferdeleuten vom Pferd schimpfend vom Pferd geholt, wenn ein Pferd sich hinter die Senkrechte verkroch. Ein ältere Reiter erzählte mir noch, das früher die Reiter die Hände hinterm Rücken zusammengebunden bekammen und so das Pferd über die Trippelbarre springen lassen mussten. Somit wurde das Reiterkönnen getestet. Als ich 10 Jahre später so ende 90 Jahre, nach langer Auszeit wieder in die Pferdeszene einstieg, wurde ich erstmals mit Schlaufzügeln, borenden Sporen, eingerollten aber rennenden Pferden,teilweise erschreckenden extremen Szenen und Traineraussagen im Reitunterricht in sogenannten Turnierställen konnfrontiert. Gleichzeitig entdeckte ich einen Wanderreitstall, der mich wiederum in eine ganz andere Pferdewelt einführte. Als wiedereinsteigende Anfängerin war das sehr irritierend. Mein mittlerweile zweites eigenes Pferd stellt mich nun wiederum auf völlig neue Herausforderungen und zeigt, "das ich weiß, das ich nichts weiß ", um so länger ich mit Pferden Zeit verbringe. 🤔

  • @reflectivetarot7612
    @reflectivetarot76123 ай бұрын

    Vielen Dank für dieses Video! An dieser Stelle möchte ich mich für die Inhalte in diesem Kanal ganz herzlich bedanken - es ist immer wieder schön, korrektes Reiten zu sehen! Ich hatte das große Glück, von Anfang an eine reelle Ausbildung zu genießen - (Einflüsse der Kavallerieschule, Warendorf, SRS, und immer wieder Egon von Neindorff) - und mag mir die ganzen aufgerollten Pferde wirklich nicht mehr ansehen. Da wird von Vorwärts-Abwärts geredet und die Pferde tauchen für ein Paar Tritte nach hinten-unten ab und dann heißt es 'das ist schlecht für's Pferd' - kann ich ja nur zustimmen, aber so wird ein völlig falsches Bild vermittelt. Für mich ist ein Zeichen der klassischen Ausbildung, das der Reiter sich zurückhalten muß - die Pferde könnte man schneller ausbilden (wer keine Widersetzlichkeiten hervorruft, klare Anweisungen gibt, und die Mitarbeit des Pferdes hat, kommt schnell voran), was aber für die langfristige Gesundheit des Pferdes schlecht ist, also muß der Reiter seinen Ehrgeiz überwinden und alles verfeinern, anstatt immer spektakulärere Lektionen abzuspulen. Pferde zu sehen, die sich locker an die Hand herandehnen, Reiter, die ruhig sitzen und mit dem Pferd kommunizieren: das tut einfach nur gut.

  • @klassischereitlehrebiancar1806

    @klassischereitlehrebiancar1806

    3 ай бұрын

    Vielen Dank für die Wertschätzung. Ja,auch ich mag die ganzen engen Pferde nicht mehr sehen. Und diese Form des Reitens hat ja dann auch in keiner Weise mehr etwas mit klassisch zu tun.

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