Dietramszell (TÖL) Plenum und weiteres

Музыка

Recht abgeschieden in einem waldreichen Gebiet liegt 12 km nördlich von Bad Tölz der Klosterkomplex von Dietramszell.
Dietram, ein Mönch aus Tegernsee, gründete 1102 etwas östlich vom heutigen Ort eine Kapelle mit kleinem Kloster. Für 1156 und 1190 sind Weihedaten überliefert. Nach Zerstörung durch Schweden 1636 wurde die gesamte Anlage ab 1717 neu gebaut, die Kirche von 1729 bis 1741 und nach Ausstattung in den Folgejahren 1748 geweiht.
Sie teilt das Klostergeviert mittig in zwei Innenhöfe. Im Nordtrakt neben der Fassade befindet sich die ehemalige Pfarrkirche für das Dorf, die nun als Klosterkirche dient, da nach Aufhebung des Augustinerstifts ab 1831 Salesianerinnen einzogen. Die einstige Klosterkirche ist nun Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.
Sie bildet einen gerade geschlossenen Wandpfeiler-Emporenraum von beachtlicher Höhe und mit reichlich Lichteinfall von Süden. In der ersten nördlichen Kapelle ist ein Tumbarelief für den 1147 verstorbenen Namensgeber und Propst Dietram, das erst im 15.Jh. entstand, in die Wand eingelassen.
Die eleganten Stuckaturen stammen wie die farbprächtigen Fresken von der Hand des berühmten Johann Baptist Zimmermann und seiner Werkstatt. Das Hauptbild zeigt die Klostergründung unter dem Schutz des heiligen Augustinus.
Auch die Altarbilder sind Werke Zimmermanns, nur das Bild mit dem hl. Achatius nördlich ist von seinem Schüler und Mitarbeiter Martin Heigl signiert.
Der plastische Schmuck stammt von den Künstlern Philipp Jakob Rämpl und Franz Xaver Schmädl; die Muttergottes im Rosenkranzaltar ist älter, Mitte 17.Jh.
Das Geläut:
Die vier Glocken erklingen im Quartakkord H° - e' - gis' - h'.
Laut Kirchenführer waren vor den Weltkriegen historische Glocken aus dem 16., 17. und 18. Jh. vorhanden, von denen noch zwei Stück im heutigen Geläut erklingen, die 1679 von Johann Melchior Ernst und 1754 von Anton Benedikt Ernst in München gegossen wurden. Die zwei übrigen, wohl die Glocken 1 und 3, wurden 1950 von Karl Czudnochowsky als Ersatz für die beschlagnahmten gegossen. Sie läuten wie so oft nicht in natürlicher Schwungstärke, doch gibt die Grundglocke dem Geläut einen schönen vollen Klang.
Das Sonntagseinläuten erfolgt normal um 14 Uhr mit einem Teilgeläut, vor Hochfesten jedoch um 12 Uhr mit allen Glocken. So auch hier zum Kirchweihsonntag, allerdings mit Reihenläuten zwischen Angelus und Plenum, wie es einst üblich war. Es wäre erfreulich, wenn die Tradition wieder aufgenommen würde.
Aufnahme vom 14.10. 2017, Dank an unteroktav für die Organisation.

Пікірлер: 9

  • @weidenerglockenfreund2413
    @weidenerglockenfreund24136 жыл бұрын

    Das ist schon sehr hörenswert das Geläut hier!

  • @arnoldusglocke

    @arnoldusglocke

    6 жыл бұрын

    So wie die Kirche sehenswert ist. ;-) Danke dir!

  • @nurnbergerglockenfreund
    @nurnbergerglockenfreund6 жыл бұрын

    Wundervoll! ;-)

  • @arnoldusglocke

    @arnoldusglocke

    6 жыл бұрын

    Danke, das freut mich aber. :)

  • @Orgelix
    @Orgelix6 жыл бұрын

    Wunderbar!

  • @arnoldusglocke

    @arnoldusglocke

    6 жыл бұрын

    :^)

  • @unteroktav
    @unteroktav6 жыл бұрын

    War doch ein recht netter, reichhaltiger Tag ... und natürlich gab es auch das eine oder andere höchst aufschlussreiche Gespräch ... ^^

  • @arnoldusglocke

    @arnoldusglocke

    6 жыл бұрын

    Freilich, solche haben wir jedes mal. :-) Der Tag mit dem Traumwetter hat sehr viel Anteil dran, wenn dieser Herbst nicht konturlos vorübergezogen ist.

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