Die Menschenwürde | Wilhelm Vossenkuhl

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ETHIK - GRUNDLAGEN
SITTE UND ETHIK
Was bedeutet Ethik und wie sind ethische Normen und Regeln mit der Welt, in der wir leben, verbunden? Warum sind die sittlichen, in Kultur und Religion verankerten Normen nicht ausreichend? Es geht darum zu verstehen, dass die Ethik eng mit der Sitte verbunden, aber doch eine eigene, unabhängige wissenschaftliche Disziplin ist.
GELTEN UND RECHTFERTIGEN
Die Menschenwürde, die Freiheits- und Gleichheitsrechte und das Verbot, Menschen zu töten, sind Beispiele sittlicher Tatsachen . Auch die Selbstbestimmung der Person ist eine sittliche Tatsache. Wo liegen deren Grenzen?
UNIVERSALE FORDERUNGEN UND KULTURKONFLIKTE
Trotz der Wurzeln der Ethik in Kultur und Religion, ist sie verpflichtet, auch dann für universale Forderungen wie die Menschenwürde einzutreten, wenn dies zu Kulturkonflikten führt. Ein Beispiel dafür ist die Frauenbeschneidung.
ETHIK ALS KONFLIKTWISSENSCHAFT
Es gibt eine zunehmende Menge von Konflikten, die durch die Entwicklung der Medizin und der Lebenswissenschaften, aber auch durch die wirtschaftliche Globalisierung erst entstehen konnten. Die Ethik trägt dazu bei, diese Konflikte zu lösen.
Prof. Dr. Wilhelm Vossenkuhl
ist Inhaber des Lehrstuhls I für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Пікірлер: 21

  • @arkonslorman1670
    @arkonslorman16706 жыл бұрын

    Bei der Menschenwürde handelt es sich nicht um eine Realität im objektiven Sinn. Das Problem ist, dass die meisten Menschen zwar einen Unterschied zwischen subjektiven und objektiven Realitäten machen, aber vergessen, dass es auch noch eine dritte Form der Realität gibt, und zwar die intersubjektive. Nur weil Menschen etwas als eine Tatsache behandeln, wird es nicht zur Tatsache. Niemand würde anzweifeln, dass eine bestimmte Art, eine Situation wahrzunehmen (z. B. sich selbst als moralisch überlegen zu betrachten) nicht die objektive Wirklichkeit, sondern höchstens einen subjektiven Eindruck widergibt, der aber, da die betroffene Person davon überzeugt ist, im subjektiven Sinn auch eine Realität darstellt. Die Schwerkraft ist eine objektive Realität. Sie existiert völlig unabhängig davon, ob wir an sie glauben oder nicht. Anders ist das mit der Menschenwürde. Glaubt von einer Sekunde auf die nächste niemand mehr an sie, hört sie de facto auch auf zu existieren. Das heißt, das sie keinen Teil der objektiven Wirklichkeit darstellt, selbst (!) wenn wir daran glauben, dass sie unabgeleitet gilt. Sie existiert nicht unabhängig von uns, sondern nur dank unserer kollektiven Vorstellungskraft. Zweifelsohne wird man in einer von intersubjektiven Realitäten beherrschten Gesellschaft nicht glücklich, wenn man nicht an diese Realitäten glaubt, aber das macht sie noch lange nicht zur objektiven Wirklichkeit. Natürlich werden wir heute noch an die Menschenwürde glauben und morgen immer noch. Aber intersubjektive Realitäten neigen dazu, sich mit der Zeit zu wandeln, und auch von Gesellschaft zu Gesellschaft ganz unterschiedlich zu sein. Die Alten Ägypter hätten bei der Erwähnung der Menschenwürde nur den Kopf geschüttelt, weil sie nicht die intersubjektive Realität zugrunde gelegt hätten, alle Menschen seien gleich viel wert. Einige Religionen (z. B. der Islam) tun dies auch nicht. Was man selbst von diesen Religionen hält, spielt keine Rolle, da das, was man von ihnen hält, wesentlich von den eigenen anerkannten intersubjektiven Realitäten abhängt, die ja wieder nicht die Wirklichkeit abbilden. Hat man das einmal erkannt, kann man zumindest überflüssigen kulturellen Konflikten leicht aus dem Weg gehen. Ich persönlich würde so weit gehen zu sagen, die Menschenwürde kann abgeleitet werden. Die Menschen glaubten/glauben daran, weil es in einem bestimmten Zeitraum in einem bestimmten Kulturkreis von kollektivem Interesse war/ist, wenn die Menschen daran glauben. Im Mittelalter hätte die Menschenwürde niemandem genutzt, da die objektiven Realitäten wie Bevölkerungsdichte, wissenschaftliche Erkenntnisse und der Stand der Geschichte überhaupt nicht wie heute gegeben waren.

  • @arkonslorman1670

    @arkonslorman1670

    3 жыл бұрын

    @@FHCity Und doch würde sich die Wirklichkeit, selbst wenn alle ihre Teilaspekte (objektiv, subjektiv, intersubjektiv) gleichberechtigt nebeneinander stehen bzw. die Wirklichkeit erst durch die gleichzeitige Geltung aller drei Teilaspekte entsteht, diese ja immer noch aus allen drei Aspekten zusammensetzen (zumindest in der menschlichen Vorstellung). Wirklichkeit ist - wie Wahrheit - eine Frage der Perspektive, auch wenn es bei beiden Schnittmengen gibt, die von allen rational denkenden Menschen fast uneingeschränkt geteilt werden (z. B. Teile der Physik). Die Vorstellung, die "objektive Wirklichkeit" sei nicht nur der wichtigste Aspekt, sondern vielmehr derjenige, der den Begriff "Wirklichkeit" allein ausmache, ist tatsächlich eine rationalistische, bzw. ein Kind des (wissenschaftlichen) Rationalismus, der zwar zu vielen allgemeingültigen (naturwissenschaftlichen) Annahmen beigetragen hat, aber im philosophischen Sinn doch nur eine Interpretation der Wirklichkeit darstellt, und nicht ihre Blaupause.

  • @arkonslorman1670

    @arkonslorman1670

    3 жыл бұрын

    @@FHCity Eine interessante Frage, wie ich finde

  • @FHCity

    @FHCity

    3 жыл бұрын

    @@arkonslorman1670 Denke der Schlüssel liegt darin, dass die Teilaspekte objektiv, subjektiv und intersubjektiv zwar gleichberechtigt nebeneinander bestehen könnten, aber nicht gleichzeitig. So entstehen sie im Verständnis der Zeit als durch drei geteiltes: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dafür müsste diese Annahme a priori getroffen werden, es gibt für mich aber nichts, was gegen die Wahrheit spräche, dass es sinnvoll und bedeutungsvoll ist, das zu tun. Für mich besteht der Unterschied zwischen Wirklichkeit und Wahrheit darin, dass die Wirklichkeit die Gegenwart ist, während Wahrheiten nur in der Vergangenheit zu finden sind und dann auf die Zukunft projeziert werden, daran erwiesen werden. Vergangene Wirklichkeiten sind wirklich wahr (echt), alle anderen nur wahr. Die Zukunft entsteht zwar auch aus der Wirklichkeit der Gegenwart, ist aber wahrscheinlich. Für Wahrscheinlichkeit benötigt es aber erst eine Wahrheit, dem diese Wahr(heits)scheinlichkeit gemäß sein müsste.

  • @lucynacygan5974

    @lucynacygan5974

    Жыл бұрын

    @@arkonslorman1670 gab es wirklich jemanden der kummert sich um menschen rechte und um die,,wurde,,der handlungen ,,der hitler psychiatrie,,mit korper verletzung und gebrochenem Allen Von menschen rechten als menschen wurde respektierend nennen konnte.laut menschen rechte jeder Mensch hat diese rechte,wer ist fur hitler Mensch und wer nicht.warum erlaubt sich heute noch jemand ,, hitler ,, sich dass recht zu nehmen und dennen die ,,der hitler,,beklaut ,,nicht lebenswert ,tier ,,zu nennen

  • @vladtepes7539
    @vladtepes75394 жыл бұрын

    traurig, wenn wir immer noch im begriff sind, unserer eigenen art eine würde zuzusprechen - nachdem wir sie mehr oder weniger allem anderen bereits absprachen. ein baum ist brennholz, ein tier kann in den eigenen after gepresst werden, wenns dann schmeckt. aber menschen haben immerhin endlich eine würde - in teilen.

  • @FHCity

    @FHCity

    3 жыл бұрын

    nicht eine Würde, nicht diese Würde, nicht die Würde an sich, aber Würdevolles, Würdehaftes oder Würden (Verb, als etwas Prozesshaftes, auch nahestehend: das Werden) an sich

  • @pyroroyal3641
    @pyroroyal36416 жыл бұрын

    dass der erste satz schon direkt der schlechteste witz ist ist wirklich traurig xD

  • @BeriJudo

    @BeriJudo

    3 жыл бұрын

    Warum?/Inwiefern?